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 Die Comtessa

Autoren: Ulf Schiewe
Verlag: Droemer

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Für Arnaut de Montalban soll es der Anfang eines großen Abenteuers sein, in dem er Ruhm und Ehre erlangen will: Gemeinsam mit seinem Schildträger und Freund Severin macht sich der junge Edelmann auf, um die Welt zu erkunden. Sein Ziel ist die Stadt Narbona, dort will er sich in den Dienst eines edlen Herren begeben. Narbona ist für den Landadligen eine beeindruckende Stadt und den wohl größten Eindruck macht die junge Erbin Ermengarda, deren Gemahl dereinst über Narbona herrschen wird. Und Bewerber gibt es wahrlich genug - doch nur Graf von Toulouse, der mit seinen Truppen Narbona schon länger in seiner Gewalt hat, verfügt über die Mittel Ermengarda zu heiraten, auch gegen ihren Willen.

Während Arnaut versucht, seinen Platz in Narbona zu finden, setzt die junge Erbin alles daran der Zwangsheirat zu entgehen. Zum Glück ist sie dabei nicht auf sich allein gestellt - der junge Felipe de Menerba steht auf ihrer Seite. Und auch Arnaut hat in seiner kurzen Zeit Bekanntschaft mit dem Sohn des Vizegrafen Menerbas gemacht und ehe er sich versieht, flieht er mit der jungen Erbin Ermengarda durchs Land auf der Suche nach Hilfe, damit sie ihren rechtmäßigen Platz einnehmen kann. Doch außer der Regentschaft gilt es noch anderes zu gewinnen, denn sowohl Felipe als auch Arnaut sind in Liebe zu der jungen Erbin entbrannt ...

Mit "Die Comtessa" versetzt Autor Ulf Schiewe seine Leser zurück ins Jahr Anno Domini 1142 nach Narbona oder Narbonne, wie die Stadt im heutigen Frankreich heißt.

Es sind unruhige Zeiten in Narbona, der Regent ist verstorben und nur seine Tochter ist als nächste Erbin übrig geblieben. Eine Chance, die sich niemand entgehen lassen will, ohne Ermengarde nach ihrer Meinung zu fragen. Doch zum Glück stellt der Autor dieser historischen Person fiktive Helden zur Seite. Arnaut und Felipe sind nur zwei dieser Personen, die zwar historisch nicht existieren, der Handlung von Ulf Schiewe aber den rechten Edelmut in die Story bringen, indem sie der holden Maid zur Seite stehen.
Um den Roman authentisch erscheinen zu lassen, verwendet der Autor immer wieder Begrifflichkeiten und Redewendungen der damaligen Zeit, die sich vor allem aus spanischem, okzitanischem oder lateinischem Vokabular zusammensetzen. Zwar existiert im Buch ein Glossar, in dem man nachschlagen kann, trotzdem ist es manchmal zu viel des Guten, weil man sich dann mehr mit der Frage aufhält, was genau nun gesagt wurde, als mit der eigentlichen Handlung.

Die Handlung selbst wird in drei Teile gegliedert. Jeder Teil ist einer Figur gewidmet, auch wenn Ermengarda klar die Heldin ist, aus deren Perspektive die Geschichte dann auch hauptsächlich erzählt wird. Natürlich bietet Ermengarda auch eine dankbare Figur; aus ihrem Leben ist nur wenig bekannt, so dass sich der Autor trotz aller historischen Begebenheiten doch relativ viele Freiheiten genommen hat und so eine realitätsnahe und dennoch unterhaltsame Handlung stricken konnte.
An Zusatzmaterial bietet das Buch dem Leser zu Anfang auf der Innenseite der Buchdeckel eine Karte, die den Schauplatz dieses Romans illustriert. Ergänzt wird dies mit zwei Karten über Narbona. Auch im Anhang hat das Buch noch einiges zu bieten: Nebst einer Anmerkung des Autors sind dort noch ein Glossar, ein Personenregister, eine Danksagung sowie ein Bildnachweis abgedruckt.

"Die Comtessa" bietet damit einen Blick zurück in die Geschichte einer außergewöhnlichen Frau, der vom Autor einige echte jungen Helden zur Seite gestellt wurden, die ihrer Herrin treu ergeben sind.

Eine Leseprobe ist auf der Verlagsseite zu finden.

Sandra Seckler



Hardcover | Erschienen: 4. April 2011 | ISBN: 978-3426198872 | Preis: 19,99 Euro | 553 Seiten | Sprache: Deutsch

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