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 Das Skript

Autoren: Arno Strobel
Verlag: Fischer

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Wie wird aus einem unbekannten Buch ein Bestseller? Eine Frage, die sich viele Autoren stellen und der auch Arno Strobel in seinem Psychothriller "Das Skript" nachgegangen ist, Doch während andere Autoren auf die Werbekampagnen ihrer Verlage bauen und fleißig durch die Lande reisen, um die Leser mit ihrem neuesten Werk vertraut zu machen, zieht Arno Strobel ganz andere Register und greift zu einer überaus wirksamen, aber auch brutalen Methode.

Alles beginnt mit einem Päckchen, das die junge Studentin Nina von einem unbekannten Absender erhält. Auf ein neues Buch hoffend, öffnet sie es gleich und muss mit Entsetzen feststellen, dass das, was sich in dem braunen Packpapier befindet, alles andere als ein harmloser Roman ist. Auf einen Keilriemen gespannt, hält sie ein Stück Haut in den Händen, auf dem der Titel eines Kriminalromans vermerkt ist.

Zur gleichen Zeit kämpft eine junge Frau um ihr Leben. Aufrecht stehend, mit einer Drahtschlinge um den Hals, muss sie es ertragen, wie ihr ein Fremder die Haut auf dem Rücken abzieht. Eine schmerzhafte Tortur, die dem Zweck dient, ihre makellose Haut für die nächsten Kapitel eines Romans zu gewinnen. Bestialische Methoden, die ein brutaler Mörder dazu nutzt, den neuen Kriminalroman des Bestsellerautor Christoph Jahn publik zu machen. Denn genauso hat der Autor seinen Protagonisten agieren lassen, um zu Ruhm und Ehre zu gelangen.

Überaus temporeich und erschreckend real schildert Arno Strobel seine neuesten Verbrechen, die er von einem noch unbekannten Täter begehen lässt. Und obwohl ein Verdächtiger schnell feststeht, dauert es lange Zeit, bis der eigentliche Mörder und sein unfassbares Motiv ans Tageslicht kommen. Bis dahin aber, kann der Leser ein Ermittlerteam verfolgen, das sehr engagiert zu Werke geht, dabei aber immer wieder von persönlichen Problemen ausgebremst wird.

Kurze Kapitel, geschickt arrangierte Szenenwechsel, authentische Charaktere und eine ungewöhnliche Idee verbinden sich in "Das Skript" zu einem spannenden Thriller, der darüber hinaus stellenweise sehr brutal geschildert ist. Deshalb sollten nur diejenigen Leser den neuen Strobel zu Hand nehmen, die mit unweigerlich aufkommenden Bildern von abgezogenen Hautstücken und barbarisch behandelten Entführungsopfern umgehen können.

Fazit:
"Das Skript" ist ein gut lesender Thriller, der auf einer interessanten Idee beruht und mit geschickt platzierten Wendungen seine Spannung aufrecht hält. Eine Empfehlung für alle Thrillerfans, die von brutalen Killern nicht genug bekommen können.

Dorit Wiebke

Probe


Taschenbuch | Erschienen: 13. Januar 2012 | ISBN: 978-3596191031 | Originaltitel: Das Skript | Preis: 8,99 Euro | 400 Seiten | Sprache: Deutsch

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