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 Schwarze Blumen

Autoren: Steve Mosby
Übersetzer: Anke Kreutzer, Eberhard Kreutzer
Verlag: Droemer

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Es geschieht an einem frühen Nachmittag im September des Jahres 1977: Auf der Uferpromenade eines englischen Seebades steht mutterseelenallein ein kleines Mädchen mit blonden Zöpfen, das eine hellbraune Lederhandtasche fest in den Händen hält. Ein verlorenes Kind, das eine aufmerksame Passantin entdeckt und dann mit einem Anruf bei der zuständigen Polizeibehörde alles ins Rollen bringt. Denn das kleine Mädchen, das keinen Namen besitzt und dessen Verzweiflung ihr ins Gesicht geschrieben steht, wird später einmal den Mittelpunkt eines Kriminalromans bilden, der von den furchterregenden Taten eines Serienmörders erzählt ...

Neil Dawson möchte, genau wie sein Vater, als Schriftsteller seinen Lebensunterhalt verdingen. Doch bis es soweit ist und sich ein Verlag für seine Geschichten und Bücher interessiert, verbringt er seine Tage in den Räumen einer Universität, wo er als Mitarbeiter einer Dozentin ein ruhiges Dasein fristet. Doch das stete Leben endet abrupt, als sein Vater bei einen mysteriösen Unfall stirbt und seine schwangere Freundin kurz darauf entführt wird. Nur ein paar Tage gibt ihm der Fremde Zeit, dann soll er dessen verlorene Tochter finden, die vor vielen Jahren auf der Uferpromenade in Whitkirk verloren gegangen ist und deren Schicksal nicht nur in einem Roman verarbeitet wurde, sondern auch der Grund für umfangreiche Recherchen seines verstorbenen Vaters war.

"Schwarze Blumen" ist der vierte Thriller des englischen Autoren Steve Mosby, der in deutscher Sprache erscheinen ist und es genau wie seine Vorgänger versteht, den Leser von der ersten Seite an zu fesseln. Dabei sind es nicht nur der flüssige Schreibstil und die lebensecht geschilderten Figuren, die die Aufmerksamkeit des Lesers beanspruchen, sondern es ist vor allem ein sehr vielschichtiger und überaus ungewöhnlicher Plot, der ihn in seinen Bann zieht. So lernt der Leser ein kleines Mädchen kennen, das vor seinem mordenden Vater flieht, verfolgt deren Geschichte in den Auszügen eines Romans und erlebt die verzweifelte Suche eines jungen Mannes nach seiner Freundin, die in die Fänge eines Serienkillers geraten ist.

Doch als wären das nicht schon genug Handlungsstränge, um einen Thriller zu füllen, lässt Steve Mosby auch noch eine Polizistin ermitteln, die in die Fußstapfen ihres erfolgreichen Vaters getreten ist und plötzlich feststellen muss, dass er nicht der loyale Polizist war, für den sie ihn immer gehalten hat. Eine unheimlich verworrene Abfolge von Handlungen, die er aus verschiedenen Perspektiven heraus erzählt und dabei den Leser nicht nur die gegenwärtigen Geschehnisse verfolgen lässt, sondern ihn darüber hinaus auch noch in die Vergangenheit entführt oder Teile eines authentischen Kriminalromans lesen lässt. Kein Wunder also, dass einige Teile seines Thrillers etwas konstruiert erscheinen, dafür aber ungewöhnlich haarsträubende Unterhaltung bieten.

Fazit:
Schleichender Horror umgibt den neuen Thriller von Steve Mosby, der überaus rätselhaft in Erscheinung tritt und zu jeder Zeit Spannung bietet. Eine klare Empfehlung für alle Thrillerfans!

Eine Leseprobe und einen Trailer zum Buch gibt es auf der Verlags-Website.

Dorit Wiebke



Taschenbuch | Erschienen: 3. Februar 2012 | ISBN: 978-3426199275 | Originaltitel: Black Flowers | Preis: 14,99 Euro | 400 Seiten | Sprache: Deutsch

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