Sich mit einem schrottreifen arkonidischen Beiboot den Eindringlingen entgegenzustellen, sieht im ersten Moment wie eine gute Idee aus, immerhin haben die Topsider bis jetzt nichts an Schiffen aufgeboten, was der GOOD HOPE, selbst in ihrem Zustand, gefährlich werden könnte. Doch die Topsider hat einen arkonidischen Schlachtkreuzer in der Hinterhand und eröffnet das Feuer auf die GOOD HOPE.
Die GOOD HOPE wird voll getroffen und ist im Begriff abzustürzen, doch dank Ras Tschubai und Tako Kakuta haben Perry Rhodan und seine Leute eine Möglichkeit, das abstürzende Schiff zu verlassen. Ihre Kräfte reichen jedoch nicht aus alle zu evakuieren und ausgerechnet die stolze Arkonidin Thora wird zurückgelassen ...
Aber auch die restlichen Terraner haben kein leichtes Schicksal, sie werden getrennt. Perry Rhodan, Ras Tschubai, Wuriu Sengu, Alexander Baturin und Chaktor landen im Dschungel von Ferrol und wollen sich von dort aus zum Thort, dem ferronischen Regierungsoberhaupt, durchschlagen. Denn Chaktor ist nicht davon abzubringen, dass die Menschen die verheißenen Lichtbringer sind.

Tako Kakuta, Anne Sloane, Conrad Deringhouse, Rod Nyssen und Darja Morosowa haben derweil einen Schwerverletzten vorzuweisen - Deringhouse wurde lebensgefährlich am Hals verwundet und ohne ärztliche Behandlung wird er sterben. Doch sie haben Glück und treffen auf eine ferronische Bergsteigergruppe, die ein Fluggerät besitzt und so die Gruppe zu einem Gesundenhaus bringen kann. Doch noch bevor Deringhouse geholfen werden kann, stürmen Topsider das Gebäude und allein der topsidische Weise Trker-Hon verhindert die Niedermetzelung aller Anwesenden. Allerdings geraten die Terraner so in Kriegsgefangenschaft.

Auf der Erde versuchen inzwischen Homer G. Adams, Julian Tifflor, Mildred Orsons und Timothy Harnahan mit einer Inszenierung das Interesse der Fantan zu erregen. Adams ahnt nämlich so langsam, was Besun ist und dass es nicht unbedingt materiellen Ursprungs sein muss. Tatsächlich interessiert sich ein Fantan namens Sheperk für die Aufführung und nimmt Adams mit, als dieser verspricht, mehr Besun dieser Art zu beschaffen. Adams erkennt die einmalige Chance, mehr über die Fantan zu erfahren und lässt sich darauf ein.

Welcome back in der Welt von "Perry Rhodan Neo"! Mit der vorliegenden Doppelfolge geht die Vertonung dieser Reihe schon in die sechste Runde.

Leider nimmt die erste Folge "Schlacht um Ferrol" keinen allzu glücklichen Anfang, die Hoffnung Perry Rhodans, die GOOD HOPE, wird von den Aggressoren, den Topsidern, abgeschossen und nur mit viel Glück gelingt es, alle bis auf eine Person zu evakuieren. Zum Entsetzen wohl aller wird Thora zurückgelassen, eine der tragenden Figuren - auch wenn sie selbst im normalen Perry Rhodan-Universum auch irgendwann stirbt, ist das schon ein Schock. Allgemein haben es sich die Autoren scheinbar zur Aufgabe gemacht, der heilen Welt des Perry Rhodan-Universums adieu zu sagen. Zwar überleben immer noch viele, aber die Leser bezeihungsweise in diesem Fall die Hörer werden viel öfter und länger im Ungewissen gelassen und die Situationen fühlen sich teilweise einfach dramatischer an.

Auch kristallisieren sich immer mehr die drei beziehungsweise vier Handlungsstränge klar heraus: Man hat die Geschehnisse auf Ferrol, die gleich zweispurig präsentiert werden, die Fantan, bei denen ebenfalls zweigleisig gefahren wird, und da ist ja auch noch immer Rico auf der Suche nach IHM.

Dass das erste echte Drama für die interstellar reisenden Menschen dieser Reihe in "Tod unter fremder Sonne" stattfindet, ist bei solch einem Titel kein großes Geheimnis. Autor Marc A. Herren erhebt es zu einer Kunst, den Hörer darauf lauschen zu lassen, wann die erwartete Tragödie passiert, denn nur eins ist klar, es passiert nicht auf der Erde. Doch genau wie sein Kollege Michael Marcus Thurner bedient Herren trotzdem pflichtbewusst wie ein Uhrwerk alle Handlungsstränge und steigert die Spannung nur noch mehr, da die Wechsel immer zum ungünstigsten Zeitpunkt für den Hörer stattfinden, nämlich dann, wenn man unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht. Trotzdem gelingt beiden Autoren der Balanceakt zwischen spannungsgeladenen Wechseln und dem stetigen Weiterführen der Story, mit dem echten Gefühl voranzukommen.

Für die Vertonung sorgen zum dritten Mal hintereinander Hanno Dinger und Axel Gottschick im bewährten Doppelpack. Beide haben einen sehr eigenen Stil, doch im Laufe der letzten Folgen konnte man sich an beide Sprecher gewöhnen und kann sogar die Abwechslung genießen.

"Perry Rhodan Neo 11 und 12" tritt damit in eine weitere heiße Phase dieser Reihe ein, die Handlung und die damit verbunden Situationen spitzen sich zu und dem Hörer bleibt nichts übrig, als mit atemloser Spannung zu lauschen, begierig darauf zu erfahren, wie es weiter gehen wird.

Eine Hörprobe zu "Schlacht um Ferrol" ist hier zu finden, die zu "Tod unter fremder Sonne" hier.