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 Lauras Stern


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Extras
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Laura ist traurig. Ihre Eltern sind aus ihrem geliebten Dorf mitten in die Großstadt gezogen. Laura hasst die neue Wohnung im obersten Stockwerk. Sie hasst ihren kleinen Bruder und überhaupt alle. Traurig sitzt die Siebenjährige am Fenster ihres Zimmers und schaut nach draußen. Ihre Mutter muss zu einem Konzert, ihr Vorspiel als Cellospielerin steht auf der Tagesordnung und sie übersieht die Sorgen ihrer Tochter völlig.
Da zieht eine gleißende Spur über den Himmel und geht im Park ganz in der Nähe des Hauses nieder. Laura läuft aufgeregt nach unten und sucht im Park nach dem Licht. Was sie findet, erstaunt sie sehr: einen Stern, einen kleinen, wunderschönen Stern. Laura nimmt ihn in den Arm und drückt ihn an sich. Der Stern ist ganz warm und weich und scheint sich ebenso an sie zu schmiegen. Vielleicht ist der Stern ja auch so einsam wie Laura. Doch dem armen Stern ist einer seiner Zacken abgebrochen. Wie schrecklich. Laura findet die Zacke und klebt ein Pflaster auf die Wunde. Das hilft bestimmt. Ein Pflaster hilft immer.
Zu Hause hält sie den Stern ganz lieb neben sich im Bett warm, sie muss nur aufpassen, dass ihr blöder kleiner Bruder ihn nicht sieht und petzt. Ihre Mama hat ihr großes Konzert und Laura winkt ihr zum Abschied nach. Doch im Flur sieht sie den Lieblingsbogen des Cellos ihrer Mutter liegen. Welch ein Unglück. Ein großes Abenteuer beginnt und zum Glück hilft Laura der Stern.

Der Kinofilm "Lauras Stern" wurde 2004 ein überraschender Erfolg. Selten sind Kinofilme, die einer Fernsehserie nachempfunden sind, die wiederum auf Bilderbüchern beruht, ein großer Wurf. Dieser Film jedoch macht fast alles richtig.
Die Animationen sind wunderschön anzusehen und die Musik ist traumhaft. Die leise Konzertmusik, passend zum Beruf der Mutter mit deutlich zu hörenden Cellos vertont, ist sehr weich und umspielt die Handlung aufs Liebevollste. Laura ist einfach, aber nett gezeichnet, die Nebenrollen sind grandios erdacht.
Die Stimmen, die zum Einsatz kommen, können nicht besser und klarer zur Geltung kommen. Einzig aus der Geschichte um den gefallenen Stern und seinen abgebrochenen Zacken hätte man mehr machen können. Der Stern bleibt zu sehr Nebensache, der Junge, der sich am Anfang Lauras Zorn zuzieht und sie doch furchtbar gern mag, bleibt zu sehr im Hintergrund und das Ende kommt zu schnell und zu plötzlich. Leider sind es nur 77 Minuten geworden. Die Idee, die Sorgfalt der Umsetzung und das Potenzial der Geschichte hätten ganz sicher für 90 Minuten gereicht und diesen Film perfekt machen können.
Doch es ist immer noch ein höchst liebenswerter Film geworden, den Kinder ab sechs Jahren bis vielleicht zehn Jahren unbesorgt sehen können und sollten. Ältere Kinder werden etwas gelangweilt sein, es passiert nicht wirklich viel in diesem Film.
Die Synchronsprecher lesen sich teilweise als "Who is who" der deutschen Sprecher- und Schauspielerszene. Peter Fitz (Max), Hildegard Krekel (Putzfrau), Eva Mattes (Sonne), Mirco Nontschew (Robocat und Minibär), Martin Reinl (Minihase), Céline Vogt (Laura) und Heinrich Schafmeister (Papa) sind mit von der Partie und geben ihr Bestes.
Wirklich gut ist der Film, weil Musik, Animation, Stimmen und Geschichte einfach zusammenpassen. Kein Bereich sticht hervor, keiner fällt ab. Die Spannung ist zwar gegen Null tendierend und "Action" gibt es keine, aber wer ruhige, liebe Zeichentrickfilme mag und mit kleinen Kindern zusammen einen Film ansehen will, der sollte zu "Lauras Stern" greifen.

Die Extras der DVD:

- Audiokommentar : Laura erklärt die DVD für Vorschulkinder
- Making Of : ’Wie Lauras Stern entstand’, Audiofunktion ’Laura erklärt die Welt’
- Music Video: Titelsong ’Touch the sky’ von WONDERWALL
- Weitere Specials für DVD-ROM: Lauras Sternenclub, inklusive Lauras Spielesammlung plus 1 Extraspiel und viele Downloads (Malvorlage u.v.m)

Stefan Erlemann



DVD | Erschienen: 01. März 2005 | ISBN: B00064H5MQ | Laufzeit: 77 Minuten | Preis: 9,97 Euro

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