Der Weltuntergang steht bevor. Schon wieder oder diesmal endgültig? Egal, clevere Geschäftsleute machen einfach das Beste daraus! Sein Sie einer davon und verkaufen Sie den Menschen doch diverse Glücksbringer, mit denen sich vielleicht das große Unglück verhindern lässt.
"Doomsday" ist ein Wirtschaftssimulator, in dem der Spieler als Unternehmer gleichzeitig die Angst seiner Bevölkerung schüren und ihr Vergnügungen bieten muss. Gelingt es ein Gleichgewicht zwischen Furcht und Freude zu erzielen, so wird der Profit gesteigert und das Unternehmen kann wachsen. Nutzen Sie die verbleibende Zeit, um immer reicher und mächtiger zu werden.

Den Weltuntergang vermarkten

[PIC]Das ist mal eine pfiffige Idee! Anstatt sich der allgemeinen Hysterie hinzugeben oder sich zu verkriechen, wird der vermeintlich nahende Weltuntergang genutzt, um sich selbst zu bereichern. Tipps dazu erhält der Spieler in einer Einführung von Nostradamus. Dieser führt den jungen Unternehmer an die Methode heran, die Menschen in Angst zu halten und diese gleichzeitig zu bespaßen, denn das bringt Geld und Macht. Ist die erste Produktion in Gang und sind alle weiteren Möglichkeiten, die Macht weiter auszubauen bekannt, kann der Spieler damit beginnen, sich die anderen Optionen freizuschalten.
Die Einführung ist in der ersten Runde noch sinnvoll und das Prinzip ist schnell verstanden - was aber nicht bedeutet, dass die Tipps ein Ende finden. Diese lassen sich nämlich nicht überspringen oder gar ausschalten, was die Geduld des Spielers ganz schön strapaziert. Zudem beginnt die Startrunde immer gleich, was schnell langweilig wird.

Warten heißt die Devise

[PIC]Ist das Startkapital bei Mama geliehen, die ihr Geld bald zurückfordert, und der erste Glücksbringer wird produziert, gibt es nicht mehr viel zu tun. Es kann nur noch Werbung geschaltet und Angst verbreitet werden. Von diesen Aktionen ist allerdings nichts zu sehen, diese werden praktisch im Hintergrund von einer Werbeagentur und der Mafia ausgeführt. Das Ergebnis erhält man dann nach entsprechender Rundenanzahl. Das Gleiche gilt für die Erforschung neuer Ängste und Unterhaltungsprogramme des Jahrmarkts. Alle Aktionen lassen auf Ergebnisse warten und so wird einfach eine Runde nach der anderen abgeklickt, da es sonst nichts zu tun gibt.

Mangelnde Motivation

[PIC]Zwar enthält das Spiel skurrilen Humor und amüsante Sprüche, - wie etwa "Mathematisches Desaster: Pi ist genau 3!" - die einen schmunzeln lassen, allerdings entschädigen diese auch nicht für die nach und nach entstehende Langeweile. Ist erst einmal genügend Geld vorhanden, um bei Mama die Schulden zu begleichen, treten auch keine Engpässe mehr auf, was dem Spiel seinen Anreiz nimmt. Auch ist die Wirtschaftssimulation kaum zu bemerken. Es muss nur auf die Bevölkerung geachtet und das Angebot der Nachfrage angepasst werden, dann läuft alles wie von selbst.

Grafik und Sound

[PIC]Positiv hebt sich der Comic-Stil hervor, welcher passend skurrile Bilder zum Thema erlaubt. Generell sind die Darstellungen verspielt und nett anzusehen, auch wenn auf Dauer immer die gleichen Bilder und Zeitungsartikel geboten werden. Weniger schön gelöst ist die Größe des Spielfensters, das selbst im Vollbildmodus nicht den ganzen Bildschirm ausnutzt. Auch die sich immer wiederholende Musik beginnt mit der Zeit zu nerven, glücklicherweise besteht die Option, diese zu deaktivieren.

Fazit: Obwohl "Doomsday: Der Weltuntergangs-Tycoon" anfangs mit einer pfiffigen Idee, verspielter Optik und witzigen Sprüchen unterhält, fehlt doch die Langzeitmotivation. Für zwischendurch ist das Spiel zwar nett, ob aber jeder knapp zwanzig Euro dafür zu zahlen bereit ist, ist fraglich.