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 Tides of Time

Im Strom der Zeit

Autoren: Kristian Curla
Illustratoren: Rafal Szyma
Übersetzer: Henning Kröpke
Verlag: Pegasus Spiele GmbH

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie
Zwei altertümliche Zivilisationen wetteifern miteinander, welches Königreich sich besser entwickelt. Runde um Runde wird dem eigenen Reich eine Ressource hinzugefügt, die am Ende Siegpunkte bringen kann. Zumindest, wenn die Aufgabe auf der Karte erfüllt ist.

Beide Spieler starten mit fünf Handkarten, wählen davon jeweils eine aus und legen diese vor sich hin. Die restlichen Karten werden dem Mitspieler gegeben, nun wiederholt sich dieser Vorgang, bis alle Karten aus- und auf die Königreiche verteilt sind. Es wird kontrolliert, wer welche Bedingung erfüllt hat und die jeweiligen Punkte dafür notiert. Jeder Spieler darf jetzt eine Karte bestimmen, die dauerhaft in seinem Königreich verbleibt und eine, die aus dem Spiel genommen wird, die anderen Karten bleiben auf der Hand. Vom Nachziehstapel kommen neue Karten ins Spiel und nach demselben Prinzip werden eine zweite und dritte Spielrunde gespielt. Wer nach drei Durchgängen die meisten Siegpunkte besitzt, gewinnt das Spiel.

[PIC]"Tides of Time - Im Strom der Zeit" ist ein denkbar einfaches Spiel. Es besteht aus 18 Spielkarten und vier Holzmarkern, dazu werden nur noch Zettel und Stift benötigt. Dank der kurzen Anleitung sind die Regeln schnell erlernt und das erste Duell kann beginnen. Das Spielmaterial selbst ist nett aufbereitet und hinterlässt einen guten Eindruck. Jede Karte, etwas größer als eine normale Spielkarte, ist mit einer schönen Grafik versehen und zeigt in Kurzform die Bedingungen an, um die jeweiligen Siegpunkte zu erhalten. Hierbei müssen beispielsweise bestimmte Symbole oder Sets gesammelt oder eine Mehrheit in einem bestimmten Bereich errungen werden.

Da das Spiel für zwei Spieler ausgelegt ist und es nur 18 Karten gibt, halten sich die taktischen Möglichkeiten im Rahmen. Insbesondere, da zu Beginn nur zehn Karten ausgeteilt werden und die restlichen Karten erst in späteren Runden hinzukommen. Nach dem ersten Tausch der Handkarten - was nach jedem Zug geschieht - wissen beide Spieler, welche Karten es in dieser Runde gibt und ob sich ihre Pläne für die jeweilige Runde zumindest in der Theorie durchsetzen lassen. Je besser die Karten und deren "Aufgaben" bekannt sind, umso leichter lässt sich das Spiel des Gegners beeinflussen, indem ihm Karten vorenthalten werden. Spielt der Gegenüber beispielsweise "Das Labyrinth der Verdammten", benötigt er von jeder Symbolart - fünf gibt es insgesamt - (mindestens) eine, um dreizehn Siegpunkte zu erhalten. Je nach Verteilung der Karten ist es nicht weiter schwierig, diesen Triumph zu verhindern.

[PIC]Allerdings gibt es viele Möglichkeiten Punkte zu erspielen, und nicht jede kann geblockt oder verhindert werden. So kann sich das Spielgeschehen während weniger Minuten komplett drehen, was "Tides of Time" trotz seiner Einfachheit zu einem interessanten Spiel macht. Natürlich lohnt es sich bestimmte Kombinationen von Karten aufzugreifen und seine Strategie den Handkarten anzupassen, aber Glück ist ein nicht zu unterschätzender Faktor in diesem Spiel. Sobald die Spieler die Karten und die dazugehörigen Aufgaben kennen, ist eine Runde blitzschnell vorbei, ein gelungenes Kartenspiel für zwei für Zwischendurch.

Kurzum: "Tides of Time - Im Strom der Zeit" ist ein Quickie für den Spieleabend zu zweit. Schnell erklärt, schnell gespielt. Ein gutes Konzept, das Spaß bereitet und es erlaubt, seinem Gegenüber ohne Bedenken eine Revanche anzubieten.

Nicolas Gehling



Kartenspiel | Erschienen: 30. Oktober 2015 | Preis: 14,99 Euro | 2 Spieler | Sprache: Deutsch

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