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 Junimond

Regisseure: Hanno Hackfort
Schauspieler: Oliver Mommsen, Laura Tonke
Verlag: Epix

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Bildqualität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Ton


Junimond, vielleicht der größte Erfolg von Rio Reiser als Solokünstler? Wie war das noch mal ... "Die Welt schaut rauf, zu meinem Fenster. Mit müden Augen ganz staubig und scheu. Ich bin hier oben auf meiner Wolke. Ich seh Dich kommen aber Du gehst vorbei ..."
Sofern man das Lied kennt, wird man mit dem gleichnamigen Film sicherlich keine spaßig-kitschige Allerweltskomödie verbinden ... Selbiges sucht man dann auch vergebens! Es zeichnet sich ab, dass mit Junimond etwas ganz Besonderes über die Mattscheiben flimmert.

Paul, ein eher introvertierter Mann Anfang dreißig, erzählt uns seine Lebensgeschichte - aus dem Jenseits quasi. Er erzählt von seinem Auslandseinsatz im Kosovo, ganz grob umrissen von seinem Leben, bevor er in das verschlafene Städtchen Paderborn zog und bevor man feststellte, dass er ohne Aussicht auf Heilung an Leukämie erkrankt ist.
Dann ist da noch die sympathische Kindertherapeutin Nele. Die Uhr läuft für Nele, sie wird bald dreißig, ist noch kinderlos und den passenden Mann hat sie auch noch nicht gefunden. Die Aufwartungen des verwitweten Familienvaters Wolfgang ignoriert sie geflissentlich. Wie der Zufall so will, wohnen Nele und Paul zwar nicht im selben Haus, jedoch kann er in ihr Wohnzimmer schauen - und sie in seine Küche ...

Der Zuschauer ahnt es natürlich seit der ersten Minute: Die beiden werden ein schönes Paar abgeben. Doch bis dahin ist es noch ein langer Weg und erst das Eingestehen der Endlichkeit des menschlichen Lebens sorgt dafür, dass die beiden zueinander finden.

Es sind die Untertöne, welche dafür sorgen, dass der Film auf ganzer Linie überzeugen kann. Durch das Fehlen von plakativen Botschaften und durch das ruhige Erzählen der Geschichte gewinnt selbige enorm an Tiefgang. Somit hebt sich der Film angenehm vom sonst eher biederen, zu sehr auf Klamauk setzenden deutschen Film ab.

Die Ausstattung der DVD weiß - im Gegensatz zum Film - nicht zu begeistern. Es gibt lediglich zwei Audio-Kommentare, den Junimond-Trailer sowie das Kochrezept einer im Film vorkommenden Szene. Für Freunde des Epix-Programms wurde noch die obligatorische Trailer-Show auf dem Silberling untergebracht.

Fazit:

Ein Film ohne Happy End, weit weg vom üblichen Kinosumpf. Ausgesprochen sehenswert.

Ralf Strohbach



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. Juni 2004 | FSK: 12 | ISBN: B00026ZDOA | Laufzeit: 92 Minuten | Preis: 9,97 Euro | Verfügbare Sprachen: Deutsch

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