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 Der kleine Eisbär 2

Die geheimnisvolle Insel


Cover
Gesamt +++--
Action
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Der kleine Eisbär Lars stöbert gerne in der Nähe der Menschensiedlung herum. Irgendwie faszinieren ihn die Menschen, ihre seltsamen Bauten und technischen Geräte. Viele Abenteuer haben er, seine Freundin Lena, die Robbe Robbie und die kleine Ente Pieps schon bestanden, doch ihr größtes Abenteuer steht ihnen noch bevor.
Obwohl sein Papa es ihm streng verboten hat, rennt Lars mit Robbie zur Forschungsstation. Ihr Freund, der einsame Pinguin Caruso, den es wegen seiner Furcht vor allen weiblichen Pinguinen von der Antarktis bis an den Nordpol verschlagen hat, ist von einigen rüpelhaften Eisbären zu den Menschen verschleppt worden. Als Lars und Robbie schließlich die Station erreichen, haben die Bären den Pinguin in einen Wagon verfrachtet. Beim Versuch, Caruso aus dem Zug zu holen, gelingt es den bösen Eisbären, Lars und Robbie ebenfalls in dem Wagon einzusperren. Zum Entsetzen von Pieps und Lena fährt der Zug plötzlich los. Die beiden sehen Lars, Robbie und Caruso verschwinden.
Die Reise führt die drei Freunde bis zu einem fernen Hafen, wo sie ein Schiff besteigen, denn Robbie wollte immer schon gerne in die Ferne reisen. Als sie unterwegs in einen Sturm geraten, gehen die drei über Bord und gelangen wenig später auf ein einsames Eiland.
Seltsame Tiere liegen dort am Strand und durch den Nebel an der Küste werden die drei Tiere getrennt. Alleine erforschen sie die Insel und stellen fest, dass sie auf Galapagos gestrandet sind.
Doch sie ahnen nicht, dass das wirklich große Abenteuer erst noch vor ihnen liegt.

Ein zweites Kinoabenteuer gilt es für die Tiere zu bestehen, die durch die "Sendung mit der Maus" berühmt geworden sind. Nach dem großen Erfolg des ersten Spielfilms rund um den kleinen Eisbär versuchen die Drehbuchautoren diesmal ein neues Konzept. Verwendete man im ersten Film einige smarte Tiere als neue Freunde der Eisbären und vertonte das Ganze mit erstklassigen Liedern, die den Film zu einem wirklich vergnüglichen Erlebnis machten, ist es hier der Gegensatz zwischen Nordpol und Galapagos-Inseln. Hinzu kommen eine solche Fülle an absonderlichen und unglaublichen Tieren - bis hin zu einem riesenhaften schwimmenden Dinosaurier - und eine Mischung aus spannendem Abenteuer, alberner Liebesgeschichte, gefährlichem Vulkanausbruch, böser Falle und schlimmen Feinden, dass es dem kleinen Zuschauer bald schwindelig wird.
Im Gegensatz zum ersten Kinofilm wird hier von allem zu viel geboten. Zu viel Spannung, zu viele Tiere, zu viele ineinander verwobene Geschichten. Und vor allem leider zu wenig Musik. Statt wundervoller, schmissiger "Gassenhauer" wie im ersten Film wird hier nur der Pinguin geboten, der gerne und laut singt - aber lange nicht so unterhaltsam wie die Stars, die im ersten Film bei der Vertonung halfen.
Die Geschichte vermag die Kinder zwischen sechs und zehn Jahren, für die der Film gemacht zu sein scheint - für Ältere ist er zu albern, für Jüngere viel zu spannend - nicht zu fesseln. Immer wieder wird die an sich nette Geschichte durch Nebenhandlungen unterbrochen, erfährt komplizierte Wendungen. Hier kommt ein Vorteil der DVD zur Geltung: Während man im Kino wohl von den Kindern und Eltern, die in der Nähe sitzen, mit Popcorn beschmissen würde, kann man hier auf alle Fragen, die die kleinen Zuschauer fast dauernd stellen, beantworten. Immer wieder entsteht Klärungsbedarf, wird gefragt, was das denn nun schon wieder zu bedeuten hat. Dabei vergeht zwar die Zeit, der Sinn eines Kinderfilms ist damit aber wohl verfehlt.

Fazit: Dieser Film ist gute Unterhaltung für die Kleinen. Aber leider lange nicht so gut wie das Kinodebüt des kleinen Eisbären. Viele Schwächen und Fehler haben sich in der zweiten Produktion eingeschlichen. Vor allem die wirre Geschichte und die im Vergleich zum ersten Film schwache Filmmusik sind große Schwachpunkte. Pluspunkte sind die reizenden Tiere und viele nette Einfälle, die es immerhin lohnen, den Film einmal gemeinsam mit den Kinder anzusehen. Grandios ist die Sprecherleistung. Sie liest sich wie ein "Who is who" der deutschen Comedy-Szene. Dirk Bach, Mirko Nontschew, Anke Engelke, Atze Schröder, Bastian Pastewka, Ingolf Lück und weitere machen ihre Sache wirklich großartig.

Stefan Erlemann



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. März 2006 | ISBN: B000B9WD6Y | Laufzeit: 81 Minuten | Preis: 19,99 Euro | Verfügbare Sprachen: Deutsch

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