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 Mamma Mia

Autoren: Uwe Rosenberg
Verlag: Abacusspiele

Cover
Gesamt ++---
Anspruch
Aufmachung
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie


Beim Kartenspiel "Mamma Mia!" schlüpfen zwei bis fünf Spieler ab zehn Jahren in die Rolle eines Pizzabäckers. Wer erledigt Bestellungen am erfolgreichsten?

Das Spiel enthält 106 Karten. Fünf Pakete zu je acht Karten enthalten Bestellungen, die restlichen Karten zeigen Zutaten.
Zu Anfang erhält jeder Spieler einen Packen mit Bestellungen, die er als verdeckten Stapel neben sich auslegt. Eine Bestellung wird zu Spielbeginn bereits auf die Hand genommen, außerdem erhält jeder Spieler sechs Zutaten.
Ist ein Spieler an der Reihe, so muss er eine oder mehrere Zutaten einer Sorte offen auf den offenen Stapel, "in den Ofen", legen. Außerdem kann noch eine Bestellung in den Ofen geschoben werden, bevor die Kartenhand wieder aufgefüllt wird. So geht es reihum, bis alle Zutaten im Ofen gelandet sind. In diesem Fall wird der ausgespielte Stapel umgedreht und Karte für Karte offen ausgelegt. Erscheint dazwischen eine Bestellung, so wird geprüft, ob diese mit den ausliegenden Zutaten als vollständig zählen kann. Wenn nicht, geht die Bestellung an den Spieler zurück. Wurde der gesamte Stapel überprüft, beginnt das ganze Spiel von vorn, bis der Ofen drei Male geleert wurde. Wer dann die meisten ausgeführten Bestellungen vorweisen kann, hat die Partie gewonnen.

Die Spielanleitung liegt in vier Sprachen bei, was positiv zu bewerten ist. Nachteilig hingegen ist, dass sich ein Faltblatt auf zwei Sprachen aufteilt und die Regeln nicht in einer Sprache je Seite aufgeführt sind, sondern auf zwei Seiten verteilt wurden, was unnötiges Umschlagen der Spielregel nach sich zieht. Die komplett schwarzweiß gehaltene Anleitung verfügt zudem zwar über Beispiele zum Spiel, richtig schlüssig und leicht verständlich ist sie jedoch nicht, so dass das Spielprinzip sich im Grunde erst im Verlauf der ersten Partie erklärt.
Dann immerhin entpuppt sich "Mamma mia!" als ein sehr simples Kartenspiel, das zudem recht eintönig ist. Dadurch, dass der Kartenstapel zum Überprüfen der Bestellungen umgedreht wird, ist nicht von vornherein eindeutig, welche Bestellungen erfolgreich ausgeführt werden können und welche nicht, dies ist allerdings auch schon das einzige Spannungsmoment einer Partie. Die acht Bestellungen weisen wenige Variationen an möglichen Pizzen auf, die Zutaten sind auf fünf verschiedene begrenzt.

Mit zwei oder drei Spielern legt man "Mamma mia!" wohl schon nach einer Partie zur Seite, bei vier oder fünf Spielern mag das Spiel es in eine zweite Runde schaffen. Aufgrund des simplen Prinzips ist eine Partie rasch durchgespielt, dennoch weist selbst eine solche schon einige Längen auf, vor allem in der Phase, in der die Zutaten "weggezogen" werden, um den Ofen leeren zu können.

"Mamma mia!" verfügt über eine recht witzige Spielidee, die jedoch nicht langzeittauglich umgesetzt wurde. Möglicherweise hat man daraus gelernt und mit der Alternative "Sole mio!", die auch zusammen mit "Mamma mia!" gespielt werden kann, mehr Langzeitmotivation kreieren können, dies kann an dieser Stelle jedoch nicht beurteilt werden.

Tanja Elskamp



Kartenspiel | Erschienen: 01. November 2004 | FSK: 10 | ISBN: B0002HY10G | Preis: 6,99 Euro

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