Entweder kann man seine Frühjahrsmüdigkeit vorschieben und die vielleicht schönste Jahreszeit verschlafen oder man genießt die aus ihrem Winterschlaf wieder erwachende Natur. Gerade im Frühling gibt es viel Neues zu entdecken. Was das alles sein kann und wie man auf Entdeckungsreise gehen kann - dabei helfen einem "Die Gartendetektive".

In insgesamt 14 Kapitel werden 13 Frühlingspflanzen vorgestellt. Dabei ist jedes Kapitel gleich aufgebaut: Zunächst werden in einem Steckbrief zu jeder Pflanze die Fakten erläutert: Aussehen, Vorkommen, Besonderheiten, und so weiter. Dies erinnert stark an ein Lehrbuch und weckt zunächst wenig Interesse. Doch ist es hilfreich und bildet die notwendige theoretische Basis für die dann folgenden Vorschläge. Durch Spiele lernen die Kinder die Blumen näher kennen. Zum Beispiel wie schwer es das Schneeglöckchen hat, sich durch den noch hart gefrorenen Boden zu bohren. Auch wenn die Spiele den meisten Platz einnehmen, so bietet jedes Kapitel aber mehr Aktionen als nur Spiele. Es kann gebastelt, gesungen und gemalt werden. Anleitungen für Experimente fordern und fördern das Selbermachen und Entdecken. Zum Experimentieren und Probieren laden auch die leckeren Koch- und Backrezepte ein, die es in großer Zahl gibt. Mit den vielfältigen Aktionen werden alle Sinne angesprochen: Sehen, Fühlen, Riechen, Schmecken und sogar Hören, wenn die kleinen märchenhaften Erzählungen, die immer wieder eingeschoben sind, vorgelesen werden. Zum Schluß jeden Kapitels gibt es praktische Tipps und Tricks, wie die Blumen im eigenen Garten gehegt und gepflegt werden können. Jede Aktion ist ausführlich und verständlich erläutert. Falls Materialien benötigt werden, sind diese aufgeführt. Sogar eine Altersempfehlung wird für jede Aktion angegeben, wobei man sich hier eher von seinem eigenen Gefühl leiten lassen sollte und dem, was die Kinder interessiert. Manch einer bastelt gerne, ein anderer mag lieber tanzen und singen.

Das Buch ist reich bebildert. Die schönen Zeichnungen stammen von Kasia Sander und dienen nicht nur der Zierde, sondern erläutern - wo nötig - Aktionen und Experimente stets passend zum Text. Dies erleichtert an vielen Stellen die Umsetzung der Aktionen.

Das Buch ist kein Kinderbuch, sondern ein Sach- und Arbeitsbuch für Erzieher, Lehrer und interessierte Eltern. Dabei ist es bis auf die Pflanzensteckbriefe nie trocken. Es macht Spaß sich durch die vielen Anregungen durchzuarbeiten. Noch mehr Spaß macht es allerdings, diese in die Tat umzusetzen.

Ein Literaturverzeichnis und alphabetisches Register runden "Die Gartendetektive" ab. Wobei das Register etwas gewöhnungsbedürftig nach Aktionen (Basteln, Experiment, Spiel, und so weiter) und diese dann in sich alphabetisch gegliedert ist.

Der Frühling bereitet allen Freude. Nicht nur die Natur erwacht wieder zum Leben, auch dem Menschen geht es nach dem Winter wieder besser. Erst recht, wenn man den Frühling und insbesondere seine blumigen Boten mit diesem Buch aktiv erleben kann. Und wenn man ehrlich ist, machen auch den Erwachsenen die angebotenen Aktionen viel Spaß. Ein Buch - nicht nur - für Kinder.