Es ist kein Lexikon, kein Wörterbuch, keine Enzyklopädie und kein themengebundenes Sachbuch. Es ist einfach, was der Titel schon sagt. Ein Sammelsurium. Es ist schlichtweg alles: eine Fundgrube, ein Almanach, eine Anthologie.
Ein Sammelsurium an Wissen aus den unterschiedlichsten Themengebieten: Sport, Politik, Kultur, Geschichte, Naturwissenschaften, Literatur, Medizin, Essen, Trinken, Kurioses, um nur einige zu nennen. Das Buch ist scheinbar an ein fast unerschöpflicher Quell des Wissens.
Doch dieses Wissen ist nicht rein wissenschaftlich. Es ist eher trivial. Alltagswissen bzw. Dinge, die man eigentlich nicht wissen muss, aber es interessant ist, sie gelesen zu haben.
Das Buch ist thematisch nicht geordnet. Es ist einfach ein bunter Mix, gleichsam ein Cocktail, aus fundierten Hintergrund- und Allgemeinwissen mit eher "unnötigen" Dingen gemischt.
Wie lautet Kants kategorischer Imperativ? Wie ist ein Symphonieorchester angeordnet? Welche Wolkenformen gibt es? Wie ist die Umrechnung von Grad Celsius auf Grad Fahrenheit? Wie wird eine Fliege gebunden? Welche Länder haben Linksverkehr? Wie heißen Kinder von Thomas Mann? Was für Bedeutungen werden unterschiedlichen Zahlen zugeordnet? Wie heißen die Mainzelmännchen?
Diese und noch weitere Fragen könne mit Hilfe dieses Buches gelöst werden.
Es umfasst 158 Seite, ist gebunden und hat einen weißen Schutzumschlag. In diesem befinden sich auf der Rückseite fünf Maßeinheiten mit Skalen. Diese Maßeinheiten sind: cm, Inches, Punkte, Achate und Ciceros. Punkte, Achate und Ciceros sind typographische Maße, die im Grafik- und Druckbereich verwendet werden. Das Buch hat ungefähr Taschenbuchformat und ist deshalb besonders dafür geeignet, es bei sich zu haben. Es hat ein Lesezeichen in Form eines roten Bandes. Das ist ein überaus wichtiges Detail, denn dieses Buch kann nicht wie ein Roman gelesen werden. Das Wissen, bzw. das Wissenswerte in diesem Buch ist wie schon eingangs erwähnt, ungeordnet. Es wechselt sich von Absatz zu Absatz ab, was eine abwechslungsreichen Aufbau der Seiten bietet. Jeder Absatz ist durch eine horizontale Abtrennung von dem vorigen Absatz getrennt. In der Mitte der Abtrennung ist die Überschrift des Themas eingefügt. Es wechseln sich Fließtexte mit Tabellen ab, sodass es nicht ermüdend für die Augen ist, zu lesen.
Bei Themen, die eine genaure Erklärung bedürfen gibt es zuvor einen kleine Fließtext, z. B. bei der Vorstellung von Aussagen bestimmter Autoren.
Damit es aber nicht ein heilloses Durcheinander ist, befindet sich am Ende des Buches ein alphabetisches Register, über dem noch eine Aussage von Lord John Campbell steht, die besagt, das eben dieser Lord vorschlug dem Parlament ein Gesetz vorzulegen, in dem niedergeschrieben ist, dass einem Autor, der sein Buch ohne Index publiziert das Copyright zu entzeihen und er mit einer Geldbuße zu bestrafen ist. Vor dem Register gibt es noch eine Auflistung, auf welchem Papier das buch gedruckt ist, in welcher Schrift, wer diese entwickelte und noch eine Seite mit Erklärungen und Variationen zu den Themen. Ferne wird auch gebeten, bei Anregungen und Korrekturen den Verlag zu benachrichtigen. Am Anfang des Buches wird auch erklärt, was ISBN bedeutet und für was sie verwendet wird.
Natürlich ist auch der Einwand gerechtfertigt: Wer braucht so etwas?
Sicherlich ist es leicht. Listen, Kuriositäten und Wissenswertes zu erstellen und in den Handel zu bringen, doch Schotts Sammelsurium ist nun mal das erste seiner Art, das dermaßen Erfolg damit hat. Es erhebt nicht den Anspruch vollständig, maßgebend oder praktisch zu sein. Einen Anspruch erhebt es dennoch, unverzichtbar zu sein.
Der Preis könnte allerdings noch für einige ein Kritikpunkt sein. Doch das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Achja, die Mainzelmännchen-Sache. Das war mal eine Frage in einer beliebten deutschen Quizsendung. Cocktailrezepte stehen auch in dem Buch.

Dieses Buch eignet sich für alle, die gerne schmunzeln, da sehr viele eigentlich sehr triviale Dinge drinstehen. Es eignet sich für Besserwisser und Angeber. Es eignet sich als Geschenk für Freunde von solchen Menschen. Es ist eine Bereicherung, auch wenn es vielleicht nur auf der Toilette liegen sollte.