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 Öffne die Tür

Open the Door


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Mit unheimlich-mysteriösen Hörspielreihen wie "Schattensaiten" oder "Tonspuren" hat sich das kleine Label Pandoras Play einen Namen gemacht. Im Dezember 2005 veröffentlichte es das Einzelhörspiel "Öffne die Tür - Open the Door", das seinem Hörer schaurigen Nervenkitzel garantiert.

Nachdem er einen Job als Setzer bei einer Zeitung angenommen hat, ist Bo Zimmermann auf der Suche nach einer neuen Wohnung. Als er einer Zeitungsannonce nachgeht, scheint er einen Glückstreffer zu landen, denn die angebotene Wohnung ist groß, geräumig und vor allem günstig. Einen Haken hat die Sache natürlich: Das Haus ist ansonsten verlassen, da es zur Zeit renoviert wird; lediglich die früheren Bedienstetenzimmer, jener Teil des Hauses, den Bo besichtigt hat, sind bereits fertiggestellt. Doch das stört den jungen Single nicht weiter und so zieht er schon kurz darauf in sein neues Heim ein. Schnell freundet er sich mit seinem Zeitungskollegen Jost an, mit dem er nun regelmäßig um die Häuser zieht und beinahe jeden Abend einer nahegelegenen Kneipe einen Besuch abstattet. Dort lernt Bo auch die hübsche Kellnerin Fee kennen, die ihn zur Vernissage einer Freundin mitnimmt und auch die darauf folgende Nacht bei ihm verbringt. Doch Bo hört schon seit einigen Tagen Geräusche, und sie scheinen aus dem Treppenhaus zu kommen. Das Treppenhaus, das hinter einer verschlossenen Tür seiner Wohnung liegt, zu der er keinen Schlüssel hat, da er das Haus immer durch den früheren Seiteneingang der Bediensteten betritt. Bildet sich Bo das Türenschlagen, die Schritte und die Stimmen nur ein? Jost jedenfalls findet stets eine rationale Erklärung für Bos Berichte. Doch dann verschwindet Fee aus seinem Bett - mehr noch: aus seiner Wohnung -, und die Tür zum Treppenhaus steht plötzlich sperrangelweit offen ...

"Öffne die Tür - Open the Door" beginnt recht harmlos, und als Hörer weiß man auch lange Zeit nicht, wohin das Hörspiel schlussendlich denn überhaupt führen soll. Die Wohnungssuche, die Freundschaft zu Jost, das Date mit Fee - das alles gehört lediglich zum Vorgeplänkel des Handlungsverlaufs, der sich dennoch auch an diesem Punkt schon spannend und interessant gestaltet. Immer stärker spielt dann schließlich Bos Angst vor der mysteriösen verschlossenen Tür mit in die Geschichte hinein, die auch dem Hörer den einen oder anderen Schauer über den Rücken zu jagen vermag. Marco Göllner baut einen unheimlichen Spannungsbogen auf, der nicht nur Bo, sondern auch den Hörer vor zahlreiche Rätsel und Fragen stellt, um seine mysteriöse Erzählung dann in ein Finale zu treiben, das durch eine völlige Kehrtwendung zu überraschen weiß. Die Auflösung des Hörspiels schließlich ist fast genial zu nennen, denn hier werden alle Hinweise, die während des Handlungsverlaufs gestreut wurden, zusammengeführt und -gefügt.
Während auch unbekannte Stimmen an "Öffne die Tür - Open the Door" mitwirken, kann vor allem das Trio aus Marco Göllner (Bo), Andreas Fröhlich (Jost) und Diana Pilger (Fee) wunderbar gefallen, denn diese drei Sprecher verstehen es, durch ihre gelungene Interpretation der Rollen nicht nur Spannung aufzubauen, sondern diese auch über die gesamte Produktion hinweg zu halten. Unterstützt werden sie dabei von stimmigen Musikuntermalungen, die die unheimliche, mysteriöse Grundatmosphäre des Hörspiels verstärken.

Fazit:
"Öffne die Tür - Open the Door" kann seinem Hörer ein spannendes und mysteriöses Hörspiel bieten, das sich durch hervorragende Sprecher und düstere Musikuntermalung auszeichnet und in einem überaus gelungenen Finale endet.

Valentino Dunkenberger



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. Dezember 2005 | Laufzeit: 78 Minuten | Preis: 9,95 Euro

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