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 Hellgate London

Das offizielle Comic zum PC-Game

Autoren: Ian Edginton
Herausgeber: Mike Richardson
Illustratoren: Steve Pugh
Übersetzer: Jonah Tabeh
Verlag: Panini Books

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Das Spiel Hellgate London gehört zu den MPG-Egoshootern, die mit bombastischer Grafik und minimalistischer Story daherkommen. Ein Comic zu dem Spiel darf also ähnliche Erwartungen hervorrufen. Tatsächlich bietet dieser Band nicht nur durchgehend farbige und in Mischtechnik gestaltete Bilder, sondern eine Ergänzung zu dem Intro des Computerspiels. Der Comic ist sozusagen um dieses Intro herum gestaltet worden, doch auch ohne dieses verständlich.
London - so der Inhalt - wurde von Dämonen überrannt. Die Überlebenden versuchen sich mit Waffengewalt und arkanen Kräften gegen die Übermacht zur Wehr zu setzen. Doch es besteht wenig Hoffnung auf einen Sieg. Seit Jahren aber trägt sich ein Mythos fort: Wer das geheimnisvolle Siglum besitzt, wird triumphieren. Doch was ist das Siglum und wo befindet es sich? Da gerät den Menschen durch einen Zufall ein Hinweis in die Hände: Ein uraltes Buch offenbart im UV-Licht eine geheime Inschrift, die auf einen Ort in London verweist. Und anscheinend sollen alle drei Kasten, die gegen die Dämonen kämpfen, sich zusammenschließen und diesen Ort aufsuchen. Kann es aber sein, dass sich eine so alte Inschrift zu der großen Apokalypse des 21. Jahrhunderts äußert? Und ist das Ganze ein Hoffnungszeichen oder eine perfide ausgeheckte Falle?
Drei Menschen, eine Templerin, eine Kabalistin und ein Hunter, machen sich auf den Weg, um dieses Geheimnis zu ergründen. Und mindestens in einem erlangen sie Gewissheit: Die Menschen haben einen Verräter unter sich.

Ganz so minimalistisch wie erwartet ist die Story dann doch nicht. Das liegt vor allem daran, dass die Autoren hier im Kontext des Spiels mit mehreren Archetypen des Erzählens spielen; mit den verschiedenen Gruppierungen, die sich zusammenraufen müssen, dem uralten Geheimnis, dem unentdeckten Verräter, der Übermacht der Feinde. Und insofern wird hier nicht nur gemetzelt, sondern, wenn auch recht schlicht, eine Geschichte erzählt. Dabei ist die Gestaltung der deutlichste Pluspunkt. Die ist nämlich atmosphärisch und durch Mischtechnik der Erzählung so angepasst, dass das Ganze beim Lesen fast schon Spaß macht.
Muss man dieses Comic kaufen? Das ist wohl nur eifrigen Hellgate-Spielern zu empfehlen. Andere Comicleser werden sicherlich vergleichbare oder komplexer erzählte Geschichten finden.

Frederik Weitz



Softcover | Erschienen: 01. August 2007 | ISBN: 9783866074798 | Originaltitel: Hellgate: London | Preis: 12,95 Euro | 96 Seiten | Sprache: Deutsch

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