JavaScript gehört - so meinen einige Webentwickler - im gleichen Atemzug mit HTML genannt, da es genauso wichtig sei. In dem Buch "JavaScript in 21 Tagen" sagt der Autor sogar, dass es sich um die wichtigste Technologie handelt, um Webseiten dynamisch zu gestalten. Andere wiederum bezeichnen JavaScript als notwendiges Übel, was man immer mal wieder braucht, um die Programmierung nicht zu umständlich werden zu lassen beziehungsweise um die Wünsche des Arbeitgebers zu erfüllen. Hierbei wird jedoch auch immer wieder darauf hingewiesen, dass JavaScript große Probleme hervorrufen kann, da es sich hierbei im Gegensatz zu den serverseitigen Sprachen wie PHP und Perl um eine clientseitige Skriptsprache handelt und somit jeder Benutzer JavaScript auch deaktivieren kann. Man sieht also, dass es keine allgemeingültige Meinung über JavaScript gibt und dass es sinnvoll ist, zumindest die Grundlagen der Skriptsprache zu kennen, auch wenn man sie so oft wie möglich umgehen möchte.

Das Buch von Ralph Steyer ist, wie bereits im Titel festgelegt, in 21 Tageseinheiten unterteilt und gibt dadurch dem Leser das Gefühl, an einem Unterricht teilzunehmen und langsam Schritt für Schritt in einzelnen Unterrichtsstunden das Wichtigste über JavaScript zu erlernen. Dabei wird nur vorausgesetzt, dass der Leser über einen internetfähigen Computer verfügt. In der ersten Woche wird man zuerst langsam an das Thema herangeführt und lernt die JavaScript-Umgebung ebenso wie die benötigten HTML-Kenntnisse kennen, bevor man sich den Skripten widmet und mit den wichtigsten Möglichkeiten, die immer mal wieder genutzt werden müssen, vertraut wird.

In der zweiten Woche wird es schon spezieller. So geht es um die Objektorientierung, Fenster und Frames, verschiedene Ereignisse und die Verknüpfung mit Style Sheets ebenso wie die Animierung von Inhalten. In der dritten Woche lernt man dann das restliche Grundwissen. Dabei wird der Schwerpunkt vor allem auf die Anwendung von JavaScript bei Formularen gelegt und ein kleiner Ausflug in die Möglichkeiten von JavaScript auf der Serverseite unternommen.

Die Idee hinter dem Buch, dem Leser das Wissen nicht als unbeteiligtem Zuschauer beizubringen, sondern ihn in das Buch mit einzubeziehen und ihm, wie es in der Schule oder bei Fortbildungen üblich ist, alles häppchenweise zu präsentieren, ist sehr gut. Die Umsetzung in Bezug auf JavaScript sollte jedoch noch mal etwas abgeändert werden.
So bringt man den Leser durchaus zum Schmunzeln, wenn man erwähnt, dass man einen internetfähigen Rechner benötige, um mit JavaScript zu arbeiten. Für gewöhnlich kauft man Bücher nur, wenn man sich dafür interessiert. Dass man zum Erlernen einer Skriptsprache zur Entwicklung von Websites das Internet benötigt, ist wohl hoffentlich jedem klar.

Insgesamt ist der Ton etwas zu witzig geraten, da es sich schließlich auch um ein Buch handelt, das man immer wieder benutzen kann, um etwas nachzuschlagen für den täglichen - oder weniger täglichen - Gebrauch von JavaScript. Wenn man dann über Smileys stolpert, die normalerweise in Foren oder in Messengers benutzt werden, bringt einen das schon zum Stutzen.

Die einzelnen Lektionen sind sehr schön beschrieben und einfach nachzuarbeiten. Ebenfalls hervorragend ist die Idee der Workshops und Quizfragen am Ende der Lektionen beziehungsweise der verschiedenen Wochen, da man damit das Wissen wiederholen kann.

Sehr gut ist ebenfalls, dass die Sachen so erklärt werden, dass man es auf verschiedenen Betriebssystemen und mit verschiedenen Browsern nachmachen kann. Etwas übertrieben jedoch ist es dann wiederum, wenn die gleiche Ausgabe in zwei verschiedenen Browsern abgebildet wird, obwohl keine großen oder schwerwiegenden Unterschiede vorhanden sind. Ein kleiner Vermerk, dass dies auch mit anderen Betriebssystemen funktioniert, wäre da ausreichend gewesen. Die Stellen hervorzuheben, an denen es durch die Browser zu Problemen kommt, ist dagegen sehr gut.

Fazit:
Das Buch kann man trotz einiger störender Dinge benutzen, um JavaScript zu lernen. Man sollte auch dessen Wert zu schätzen wissen, allein schon aus dem Grund, dass es nicht viele Bücher über JavaScript gibt.