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"Am Ende der Welt" zeigt die dritte Fahrt der Organisation Sea Shepard, einer militanten Walschützer-Gruppierung, in die Antarktis zum Schutz der Wale. Da die Japaner trotz eindeutiger Fangbestimmungen nicht aufhören unter dem Deckmantel der Forschung jedes Jahr hunderte Wale zu töten, greifen die Seehirten zu extremen Maßnahmen. Ihre Methoden lassen keine Zweifel an ihrem Interesse, den Walfang unter allen Umständen zu stoppen. Bisher haben die Seehirten, die unter Piratenflagge agieren, zehn Schiffe der Walfänger versenkt, weitere sollen folgen, um das Töten zu beenden.
Nachdem die ersten beiden Fahrten gescheitert waren, sind nun zwei Schiffe im Einsatz, um die japanische Fangflotte zu finden und am Walfang zu hindern. Unter dem Kommando der Kapitäne Watson und Cornelissen machen sich die etliche Freiwillige auf die beschwerliche Reise.
Der Film zeigt eindrucksvoll einen Blick hinter die Kulissen eines solch gewagten Unterfangens am Ende der Welt.
Monatelange Vorbereitungen liegen hinter den ehrenamtlichen Walschützern, die sich mit Spenden finanzieren und mit allen Mitteln versuchen werden, die Japaner zu stoppen. Die Illusion eines romantischen Ausflugs in Landschaften, die wie gemalt erscheinen, mit anschließender Demonstration, wird schnell genommen. Vielmehr zeigt der Film die auftretenden Probleme der ungelernten Freiwilligen auf hoher See, beginnend mit der Suche nach den Schiffen der Fangflotte inmitten der Antarktis.
Wer dachte, dass der Walfang mit Schlauchbooten kurz hinter der Hafeneinfahrt gestoppt werden kann, der irrt. "Am Ende der Welt" zeigt die 38 Tage dauernde Suche nach den Walfängern, die Vorbereitungen der Umweltschützer auf den Moment des Zusammentreffens und die Probleme mit Stürmen, Seekrankheit und aufkommendem Frust.
Der Film verzichtet auf die blutigen Bilder des Walfangs, sondern zeigt vielmehr den Umgang untereinander, die politischen Interessen von Greenpeace (die sich fein raushalten), aber auch den Umgang mit den Japanern. "Am Ende der Welt" kommt ohne populistische Bilder aus, die die "bösen Japaner", die liebevollen grauen Giganten und die unerschrockenen Walschützer zeigen. Durch die Interviews und Emotionen der beteiligten Personen, ihre Motivation und die Probleme bei so einem beschwerlichen Unternehmen bekommt der Zuschauer einen eindrucksvollen Einblick. Der Schutz der Wale erfordert viel mehr Mut und Einsatz, als viele zu glauben scheinen. Spätestens nach diesem Film sollte sich das allerdings ändern.