In diesem Band sind 25 Kurzgeschichten vereint, die laut Klappentext allesamt bissig und voller schwarzem Humor, dennoch aber aus dem Leben gegriffen sein sollen.
Bei den meisten dieser Geschichten trifft diese Beschreibung auch zu, der Band versteht es, den Leser zu unterhalten.
Besonders hervorzuheben sind manche der Geschichten, so zum Beispiel
Gespräch mit dem Knochenmann, in der eine Frau mit dem Sensenmann konfrontiert wird, der ihr Leben beenden will. Sie aber ist der Meinung, noch gar nicht richtig gelebt zu haben. Im Verlauf dieser Geschichte fällt auch der titelgebende Satz "Spring hinein ins Haifischbecken, Kamikätzchen!" Er verdeutlicht, dass man sich durch das Leben kämpfen muss, um das Beste aus ihm herauszuholen.
Erheiternd ist
Der Wolf im Schafspelz, eine Art kleines Märchen. Normal ist dieser Satz vom Wolf im übertragenen Sinne gemeint, hier spielt die Autorin das Szenario durch, dass ein Wolfswelpe tatsächlich von einer Schafherde aufgezogen wird, von ihnen ein eigenes Schaffell gestrickt bekommt und fortan felsenfest überzeugt ist, ein Schaf zu sein.
Nachdenklichere Töne schlägt
Brezel für Bush oder Die Fernsehanstalt an. Die Szenerie wird jedem bekannt vorkommen: Immer wieder blitzen Bilder auf dem Fernseher auf, die von dem Ich-Erzähler bissig kommentiert werden. Der Titel bezieht sich auf das Ereignis, als sich George W. Bush an einer Brezel verschluckte. Auch die schwierige Frage des Nationalstolzes wird hier angesprochen.
Die anderen Geschichten lassen sich alle ähnlichen Gebieten zuordnen wie die oben genannten. Es geht um den Sinn und Unsinn des täglichen Lebens, um Beziehungen, sowohl zwischen Freunden als auch zwischen Männern und Frauen.
Die meisten der 25 Geschichten können den Leser unterhalten. Nicht alle sind im herkömmlichen Sinne lustig, manchmal verdeckt der schwarze Humor nur die Tragik des Geschehens.
Trotz dieser Qualität wirkt es bei manchen Geschichten so, als wäre Altbekanntes neu aufgewärmt worden. Nicht alle können durch Originalität punkten, bei diesen Ausnahmen kann man dann nur den Witz als Pluspunkt anrechnen.
Gewöhnungsbedürftig für manche Leser wird es wohl auch sein, dass die Autorin sich der Neuen "Rächtschraipunk" verweigert und noch der alten anhängt.
Fazit:
Eine durchaus lesenswerte Sammlung von Kurzgeschichten, die über einige Höhepunkte des schwarzen Humors verfügt.