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Frankfurter Buchmesse 2005
Interview mit Wolfgang Hohlbein
Hallo Herr Hohlbein,
ich hatte das Vergnügen, die vier Bände von "Wolfgang Hohlbeins Schattenchronik" lesen zu dürfen. Die Titelgeschichte stammt ja von Ihnen. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit mit Alisha Bionda?


Ich kenne Alisha schon sehr lange, da wir früher Nachbarn waren, bevor sie nach Mallorca gezogen ist und da hat sie mich irgendwann einmal gefragt, ob ich nicht Lust hätte die Einführungsgeschichte für diese Serie zu schreiben. Dass es die Titelgeschichte wurde, war mehr oder weniger Zufall. Sie hat mir dann die Daten gegeben, also die Personen und was ungefähr passieren muss. Ich habe die Geschichte dann geschrieben und sie hat sie noch ein bisschen überarbeitet, damit alles stimmig ist und das war es dann auch schon.

Wieviel haben Sie bei den bereits erschienenen Büchern der Serie mitgearbeitet?

Natürlich habe ich die Bücher gelesen, sonst könnte ich wohl kaum als Herausgeber der Serie auftreten. Aber ich habe sie nur gelesen und mich ansonsten rausgehalten, also keine Kommentare gegeben oder Verbesserungen vorgenommen. Die Hauptarbeit hatte Alisha mit den Büchern.

Ich sehe nun hier das Banner von "Die Zauberin von Märchenmond". Nun habe ich das Buch eben auch als Rezensionsexemplar erhalten. Wenn ich nun keine Ahnung von dem Buch hätte, was würden Sie mir über dieses Buch erzählen?

Es ist etwas schwierig einen Roman mit neunhundert Seiten in drei Sätzen zu beschreiben. Nunja, Märchenmond ist ja eine Welt, welche meine Frau und ich erschaffen haben und in der Märchen und Träume wahr werden. In dem Fall ist es so, dass es ein Mädchen dorthin verschlägt, welches immer davon träumt Zauberkräfte zu haben. In dieser Welt hat es diese Kräfte dann, muss jedoch relativ schnell feststellen, dass Zauberkräfte allein zu haben nicht ausreicht.

Was hat Sie beide dazu inspiriert, diese Welt zu erschaffen?

Es ist nicht so, dass wir uns hingesetzt haben und gesagt haben ?Wir denken uns nun einmal eine Phantasiewelt aus?, sondern es war am Anfang nur so eine grobe Idee und die ganze Welt mit ihren Zauberwesen und Fantasywesen hat sich dann beim Schreiben nach und nach entwickelt.

Sie haben ja nun schon beide viele Bücher geschrieben und veröffentlicht. Wie kamen Sie eigentlich dazu, Bücher zu schreiben?

Es war schon immer mein Traum, Bücher zu schreiben und Geschichten zu erzählen. Ich habe auch bereits in meinen jungen Jahren viele Geschichten geschrieben, doch zum Glück sind diese alle verschollen. Dann war es eigentlich nur logisch, dass ich diesen Weg einschlage und so habe ich die Geschichten eingesendet. Ich hatte dann Glück, dass "Märchenmond", mein erster Roman, kein großer Flopp war. Sicherlich war es auch kein großer Erfolg, aber es war kein schlechtes Buch.

Wie schafft man es eigentlich so viele Bücher in so kurzer Zeit zu veröffentlichen?

Naja, kurze Zeit ist es sicherlich nicht, denn ich schreibe nun schon seit 25 Jahren. Außerdem darf man nicht vergessen, dass es immer noch mein Hobby ist. Das heißt, ich muss mich nicht zwingen, jeden Tag drei bis vier Stunden zu schreiben, sondern ich muss mich viel mehr dazu zwingen, nach dieser Zeit wieder aufzuhören mit Schreiben. Außerdem gibt es nur wenige Autoren, die das Glück haben, welches uns zuteil wird, da die meisten in ihrer Freizeit oder am Wochenende schreiben.

Haben Sie auch noch andere Hobbys, wenn Sie einmal nicht am Schreiben sind?

Natürlich habe ich auch noch andere Hobbys, welche sich jedoch alle auf das Schreiben beziehen. Ich interessiere mich beispielsweise für das Mittelalter oder aber auch für Rollenspiel, also Tabletop. Aber es hat alles seine Beziehung zum Schreiben.

Dann bedanke ich mich ganz herzlich für das Interview und wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg mit Ihren Büchern.
Geführt von Vera Schott am 21.05.2005