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 TKKG, Folge 157: Oscar und die sieben Zwerge


Cover
Gesamt +----
Anspruch
Aufmachung
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Gaby hat vor einiger Zeit am Infostand des Tierschutzvereins Frau Vogel kennengelernt und ihr Hilfe angeboten, falls etwas mit ihren Tieren sein sollte. Kurze Zeit später nimmt Frau Vogel dieses Angebot wahr, denn sie benötigt für einen Hundeschönheitswettbewerb die Hilfe der vier Freunde, da sie sonst mit ihren sieben Pudeln überfordert wäre. Kurzerhand willigen TKKG ein und begleiten Frau Vogel zum Wettbewerb - doch kaum haben sie den Wagen verlassen, um sich anzumelden, da wird das Auto mitsamt der Hunde entführt. Die Verbrecher drohen den Hunden etwas anzutun, wenn die Polizei informiert wird. TKKG und Frau Vogel setzen alles daran diesen Fall im Alleingang aufzuklären.

Ganz schwach - viel mehr kann man dazu nicht sagen. Die eigentliche Handlung ist kaum vorhanden, die entführten Hunde sind eigentlich ein Nebenschauplatz und haben mit der Auflösung des Falls kaum noch etwas zu tun, dafür nerven die Takes rund um die Hunde herum jedoch gewaltig. Sieben rosa gefärbte Pudel, die nach Leckereien benannt sind, ein etwas abgehobenes Herrchen, ein nervtötendes Gaunerpärchen, ein ätzender Veranstalter und eine penetrante Freundin eines Gauners vermiesen die gesamte Spielzeit von knapp 55 Minuten. Die beiden Gauner sind das komplette Gegenteil voneinander, der eine hart und brutal, der andere weich und vollständig im Bann seiner Freundin Giesela - die entsprechenden "Gangsterdialoge" sind wahrlich grauenhaft. Giesela ist toll, Giesela ist schön - nervtötend! Auch die komplette Behandlung der Hunde ist nicht schön mit anzuhören, es ist bereits nach wenigen Minuten kaum auszuhalten. Am Ende der Folge fragt man sich, warum man sich diesen ganzen Hundekram anhören musste, wenn die Lösung absolut gar nichts damit zu tun hat.
Hinzu kommen einige typische TKKG-Elemente: Abgesehen von den bereits erwähnten Gangsterdialogen, welche lächerlich wirken (ein Gangster klingt so, als würde er gleich weinen, nur weil man etwas über seine Gisela sagt ... ), wäre da noch die völlig groteske Ausgangssituation. Eine Tierliebhaberin und -schützerin würde ihre Tiere niemals einfärben (egal ob pflanzliches Produkt oder nicht) und die Tiere erst Recht nicht auf Ausstellungen schleppen, denn das ist purer Stress für die Hunde. Geht man nun über zur liebreizenden Gaby, die ungewohnt barsch und brutal Vergeltung dafür fordert , dass jemand ihrem Oscar auf die Pfote getreten hat, ist ein leicht entsetzter Ausdruck auf dem Gesicht des ein oder anderen zu sehen.
Auch die Rolle des Veranstalters ist nicht schän anzuhären, sie wirkt übertrieben lächerlich und trägt absolut nichts zum Fall bei, der Hörer muss sich trotzdem hindurch quälen.

Der Clou an der ganzen Geschichte ist, dass TKKG eigentlich überhaupt nicht ermitteln. Sie bewegen sich von A nach B, stehen vor vollendeten Tatsachen und Tim hat einen Geistesblitz und behauptet noch dreist, das hätte er von Anfang an vermutet. Um die Sprache noch auf den Titel zu lenken, Oscar entlarvt die Täter (haha), da er an einer Aktentasche schnüffelt und TKKG daraus schließt, dass in der Tasche etwas Bestimmtes war und dass die Personen deshalb die Täter sind. Hört sich wirr und sinnfrei an? Das ist es auch.

Zu den Sprechern gibt es nicht viel zu sagen. Jeder spricht seine ihm zugedachte Rolle, die Klischees werden breit getreten und die Verbrecher Hohl und Dietrich machen ihren Namen alle Ehre. Auch der hochnäsige Veranstalter klingt wohl so, wie er laut Buch klingen sollte - unterhaltsam ist das aber nicht wirklich.

Fazit:
Im Endeffekt bleibt eine Handlung rund um die Pudel, die eigentlich absolut unwichtig ist, und die eigentliche Lösung ist keinen eigenständigen Fall wert. Schwache Handlung, schwache Auflösung, schwache Dialoge - schwach, schwach und nochmals schwach.

Nicolas Gehling



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 1. Februar 2008 | ISBN: 9783866290662 | Laufzeit: 55 Minuten | Preis: 6,95 Euro

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