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 Garfield Gesamtausgaben, Band 8: Garfield Gesamtausgabe 8

1992 - 1994

Serie: Garfield Gesamtausgaben, Band 8
Autoren: Jim Davis
Illustratoren: Jim Davis
Übersetzer: Wolfgang Fuchs
Verlag: Ehapa Comic Collection

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Katzen in Cartoons und Zeichentrickfilmen gibt es eine Menge - man denke nur an die Aristocats aus dem Hause Disney, an Fritz the Cat, Felix the Cat, den Kater Sylvester oder Tom von Tom & Jerry.
Kaum eine Katze aber ist bekannter und beliebter als die aus der Feder von Jim Davis: der Kater Garfield. Er bringt die Menschen seit 1978 in Comicstrips zum Lachen, und das, obwohl sein Charakter eher zweifelhaft ist. Fett, faul, gefräßig, egoistisch und bisweilen gemein: Garfield-Fans werden natürlich jedem versichern, dass sie den dicken Kater gerade wegen dieser Charakterschwächen schätzen und lieben. Wenn Garfield unbekümmert Faulheit, Langeweile und Gefräßigkeit zum Lebensziel erklärt, wenn er sich nicht beeindrucken lässt von Hektik oder den Forderungen anderer, dann beneiden wir ihn fast ein wenig.

Der Ehapa-Verlag hat die Garfield-Episoden als Sammelbände herausgebracht; inzwischen erfreut schon der achte Sammelband, der die Jahre 1992 bis 1994 umfasst, das Herz der Leser. Der Hardcover-Band ist durchgehend in schwarz-weiß gehalten; lediglich das Vorwort ist farbig. Das Buch hat 320 Seiten, auf denen meistens je drei Comicstrips untergebracht sind. Das bedeutet: In diesem Buch sind rund 800 Strips versammelt, und das bedeutet auch: Die Sammelbände umfassen inzwischen mehrere tausend Garfield-Episoden. Erstaunlich, dass Jim Davis in all den Jahren nie schwächelte, dass seine Comicstrips gleichbleibend gut und witzig sind, dass sie einem beim Umblättern immer noch ein lautes Lachen entlocken können.

Davis ist einfach ein grandioser Zeichner; mit wenigen Strichen bringt er eine Lebendigkeit und Ausdrucksstärke in seine Zeichnungen, die ihresgleichen sucht. Garfields Mimik ist genial und reizt einen immer wieder zum Lachen.
Dabei ist die Bandbreite an Themen, die den ebenso gefräßigen wie liebenswerten Kater beschäftigen, ja nicht einmal besonders groß. Die meisten der Drei-Bilder-Geschichten drehen sich um Garfield Lieblingsbeschäftigungen: fressen und schlafen. Außerdem wird wieder ausgiebig der Familienhund Odie geärgert, es werden Spinnen getötet, Briefträger gejagt und Konzerte auf Bretterzäunen gegeben. Zweite Hauptfigur neben Garfield ist natürlich sein Besitzer Jon, der ein langweiliges Leben führt, immer nur Pech mit den Frauen hat und sich ansonsten hauptsächlich durch schlechten Geschmack und herzzerreißende Mittelmäßigkeit auszeichnet. All diese Zutaten ergeben gewohnt komische, absurde und teilweise auch philosophisch-nachdenkliche Situationen. Wie gewohnt spielt Jon Davis auch mit der Tatsache, dass Garfield nicht sprechen kann, aber alles in Denkblasen kommentiert. So ergeben sich Dialoge mit Jon, die eigentlich keine sind. Nur äußerst selten lässt Garfield sich zu einem "Miau" herab und benimmt sich auch sonst herzlich wenig wie eine Durchschnittskatze. Warum Katzenfutter essen, wenn man sich am Kühlschrank bedienen kann, warum mit Wollknäueln spielen, wenn es einen Fernseher gibt? Gerade seine menschlichen Marotten machen den egozentrischen Kater unwiderstehlich.

Fazit: Man kann auch nach all den Jahren einfach nicht genug von Garfield kriegen - zum Glück ist der nächste Sammelband mit den Jahren 1994 bis 1996 bereits in Vorbereitung. Er erscheint im November 2008.

Christina Liebeck



Hardcover | Erschienen: 1. August 2008 | ISBN: 9783770431991 | Preis: 29,90 Euro | 320 Seiten | Sprache: Deutsch

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