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 Der Duft

Autoren: Karl Olsberg
Verlag: Aufbau Verlag

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Marie Escher arbeitet bei Copeland, einem Unternehmen, das von Firmen zu Rate gezogen wird, wenn es darum geht, wie man die Vorgänge in der Firma optimieren und Geld sparen kann. Sie hat bei Copeland bereits große Erfolge verbuchen können und steht kurz vor einer Beförderung, als sie als Teamleiterin zusammen mit ihren beiden Kollegen Rico und Konstantin zur Firma Oppenheim geschickt wird. Von dem Vorstandschef von Oppenheim erhalten sie den Auftrag, das Zukunftspotential der Tochtergesellschaft Olfana zu schätzen, die jede Menge Geld zu verschlingen scheint.

Olfana beschäftigt sich mit der Entwicklung von Geruchsstoffen zur Fernhaltung von Schädlingen. Wie die Mitarbeiter von Copeland erfahren, unterhält die Firma ein Feldlabor in Afrika, um ihre Mittel zu testen. Doch bevor Marie ihre Arbeit richtig beginnen kann, ereignet sich ein ominöser Zwischenfall, bei dem sich ihre beiden Kollegen gegenseitig angreifen. Mit einem neuen Kollegen an ihrer Seite muss sie dem Vorstandschef von Oppenheim gegenübertreten. Doch anstatt ihre Arbeit zu beenden, fordert er sie auf, weiterzumachen. Ihr neuer Kollege, der erst seit kurzem für Copeland arbeitet, schlägt dem Vorstandschef vor, das Feldlabor in Afrika direkt vor Ort unter die Lupe zu nehmen. Dieser ist - im Gegensatz zu Marie - begeistert von der Idee und schickt die beiden nach Afrika.

In Afrika jedoch müssen die beiden schnell feststellen, dass es sich um weit mehr handelt als um das Testen der bei Olfana entwickelten Stoffe. Marie entdeckt zu ihrem Entsetzen gefangene Berggorillas, die unter Artenschutz stehen, und auf dem Rückweg von der Station wird das Taxi, in dem sie sich befinden, von Rebellen überfallen. Sie fragt sich, ob das alles ein Zufall ist und versucht, die Zusammenhänge aufzuklären. Doch dazu bleibt ihr nicht viel Zeit.

Das Buch beginnt etwas schleppend, legt jedoch schnell an Tempo zu. Dabei arbeitet der Autor Karl Olsberg mit sehr vielen Klischees und beschreibt vor allem das Auftreten der Mitarbeiter von Copeland wie das Erscheinen von unbeliebten Bankhaien in feinen Anzügen. Doch schnell ändert sich das Bild, da der Leser mit jeder Seite weiter in die Gedanken und Befürchtungen der Hauptperson Marie Escher eintaucht.

Mit einem wundervollen Schreibstil überzeugt der Autor den Leser und zieht diesen in seinen Bann. Man kann das Buch mit dem Flechten eines Bandes vergleichen, das zu Beginn aus vielen einzelnen Fäden besteht, die mit der Zeit immer mehr miteinander verwoben werden. Am Ende ergibt sich ein tolles Gesamtkunstwerk. Der Spannungsbogen des Buches wird dabei durchgehend aufrecht gehalten - und beginnt sich ein Rätsel aufzuklären, stellt sich schon das nächste Problem Marie und ihrem Kollegen in den Weg.

Insgesamt ist das Buch ein tolles Werk, das mit jeder Menge Spannung, einem beeindruckendem Erzählstil und einer außergewöhnlichen Geschichtsidee den Leser überzeugt. Dabei kann man das Buch erst aus der Hand legen, wenn man es fertig gelesen hat.

Vera Schott



Taschenbuch | Erschienen: 01. Oktober 2008 | ISBN: 9783746624655 | Preis: 9,95 Euro | 421 Seiten | Sprache: Deutsch

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