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 Die schwarze Sonne, Folge 8: Das verlorene Paradies


Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Nathaniel de Salis und Adam Salton jagen noch immer den grausamen Frauenmörder, der sich selbst Jack the Ripper nennt, und suchen zugleich verzweifelt nach ihrem Freund Jules Verne, der nach seiner Überfahrt nach England spurlos verschwunden ist. Darüber hinaus müssen die beiden Gefährten auch das sagenumwobene Artefakt wiederfinden, das den Begründern der theosophischen Gesellschaft, Helena Blavatsky und Mac Gregor Mathers, entwendet wurde. Die Spur führt Nathaniel und Adam zum Theater, wo ein Anschlag auf die beiden verübt wird. Dort begegnet Adam seinem geheimnisvollen Widersacher und steht Jack the Ripper Auge in Auge zum entscheidenden Gefecht gegenüberÂ…

Vierzig Jahre zuvor wird Arthur Salton hinzugezogen, als ein seltsames Objekt geborgen wird, das Salton nur allzu gut kennt. Es ist das Flugzeug Akasha, mit dem Helmut Berger abstürzte und in der Zeit zurückreiste, um als Arthur Salton ein neues Leben zu beginnen. Außerdem bahnt sich eine weitere Bedrohung an, denn Richard Salton, der Erstgeborene von Arthurs Frau und damit das einzige seiner Kinder, das nicht von ihm gezeugt wurde, ist dem verhängnisvollen Charme von Arabella March erlegen, die mit dunklen Mächten im Bunde stehtÂ…

Genial! "Das verlorene Paradies" gehört sicherlich zu den fesselndsten Folgen der Serie, was zum einen sicherlich dadurch bedingt wird, dass nicht durch ein Übermaß an zeitübergreifenden Handlungssträngen Verwirrung gestiftet wird. Zum anderen sind natürlich die zahllosen exzellenten Sprecher an dem Erfolg beteiligt, die von Günter Merlau anspruchsvolle und großartige Texte in den Mund gelegt bekommen. Vor allem die Handlung um Jules Verne und Jack the Ripper wird entscheidend vorangetrieben und zum ersten Mal bekommt der Hörer ein wenig Einblick in die düstere Welt der Schwarzen Sonne und jenen Kreaturen, die scheinbar einen elementaren Kampf zwischen Gut und Böse ausfechten. Die wahrhaftig fesselndste Szene ist jene zwischen Adam Salton - genial verkörpert durch Christian Stark - und "Jack", der perfekt gespielt wird von Jürgen Holdorf. Die beiden Kontrahenten liefern sich einen der beeindruckendsten Dialoge der kompletten Serie und wieder einmal muss sich der Hörer mit kleinen Häppchen zufrieden geben, um sich nach gut 65 Minuten mit dem Gedanken anzufreunden erneut zwei bis drei Monate warten zu müssen, bis es endlich weitergeht. Auch in der Vergangenheit, zu Zeiten von Arthur Salton, werfen bedeutende Ereignisse ihren Schatten voraus und Reinhild Schneider darf wieder einmal in ihrer großartigen Rolle als Arabella March die Hörerschaft in ihren Bann schlagen. Das Sounddesign ist natürlich von hervorragender Qualität und beschert den Hörern einen erstklassigen Raumklang, der über Kopfhörer besonders gut herüberkommt.

Auch mit dem Booklet haben sich die Leute von Lausch, allen voran Sabine Weiss und Günter Merlau, wieder sehr viel Mühe gegeben. Wunderschöne Illustrationen und ein mystisches Cover bieten auch dem Auge etwas und sind beispielhaft für eine grandiose Bookletgestaltung.

Fazit:
Genial! "Die Schwarze Sonne" ist wie eine Droge, von der man nicht genug bekommt. Mit dieser Folge hat Günter Merlau ein Highlight der ohnehin schon großartigen Serie geschaffen, das seinesgleichen sucht.

Florian Hilleberg



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. November 2008 | FSK: 16 | Laufzeit: 65 Minuten | Preis: 9,95 Euro

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