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 Deukalion

Die spannenden Fahrten der griechischen Helden


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel


In der Antike gab es noch richtige Helden. Wer ein Mann war, kämpfte gegen Riesenschlangen, war in der Schlacht um Troja dabei oder legte sich mit den Göttern und üblen Monstern an. Heutzutage muss sich niemand solchen Herausforderungen stellen, um sich zu beweisen. Aber wenigstens im Spiel möchte man manchmal dennoch ein Held sein und "Deukalion" gibt den Spielern Gelegenheit dazu.

Mit ihren Schiffen ziehen die Spieler als Deukalion, Perseus, Herkules oder Achilles über die Meere und versuchen, genug Schätze zu erringen und Heldentaten zu vollbringen, um die meisten Siegpunkte zu erreichen und als größter Held zu gelten. Doch ein Held zählt nur soviel wie die Männer, die ihn begleiten. Deshalb erhält jeder Spieler zehn Kämpfer, mit denen er seine Pläne ausführen kann.

Im Spiel gilt es, die benötigte Anzahl von Siegpunkten zu erringen, um als Sieger dazustehen. Diese kann man auf sehr unterschiedliche Arten erringen. Zum einen kann man Siedlungen gründen. Oder man greift die Hydra an und besiegt sie. Ebenso besteht die Möglichkeit, Städte anzugreifen und mit deren eroberten Schätzen nach Athen zu segeln. Die meisten Siegpunkte bringen jedoch die Aufträge auf den Auftragskarten. Erfüllt man diese, kann man bis zu vier Siegpunkte auf einmal bekommen und damit eventuell den nötigen Vorsprung vor den anderen Spielern erreichen.

Wenn ein Spieler an der Reihe ist, würfelt er zuerst mit den fünf Spielwürfeln, die er in die Vertiefungen des Spielbechers fallen lässt. Der mittlere Würfel gibt die Zahl der Felder an, die alle anderen Spieler ziehen dürfen, und diese führen auch erst ihre Aktionen aus, ehe der aktive Spieler wieder an die Reihe kommt. Haben alle anderen gezogen und Aktionen ausgeführt, darf der aktive Spieler entscheiden, welche Würfel er welchem Feld zuweist. Somit kann er selbst festlegen, wie weit er mit seinem Schiff segeln kann, wie viele Krieger er aus der Unterwelt zurückholen darf, wer Aktionskarten zieht und wohin und wie weit die Hydra sich bewegt. Somit besitzt der aktive Spieler mehr Optionen als die anderen Spieler, es kann aber sein, dass diese ihm, da sie vor ihm am Zug sind, gute Aufträge wegschnappen.

Jeder Spieler besitzt so viele Krieger und Schätze, wie auf seinem Schiff sind. Allerdings ist hier der Platz begrenzt und Dinge, die nicht mehr darauf passen, müssen zurückgelassen werden. Entscheidungen werden durch Würfe mit den Kriegern ausgefochten. Erreicht man die geforderte Anzahl an Punkten, kann man seine Aktion erfolgreich durchführen. Doch alle Kämpfer, die mit der falschen Seite oben landen, sterben dennoch und wandern in die Unterwelt. Mit Aktionskarten kann man sich, auch wenn man nicht der aktive Spieler ist, Kämpfer zurückholen, Schätze ohne Kampf erringen oder einfach allgemein seine Chancen vergrößern.

"Deukalion" begeistert die Spieler nicht nur durch seine schöne Aufmachung mit der farbigen Seekarte, den Schiffsplänen, den Holzfiguren und dem lustigen Würfelsystem mit den Spielmännchen, sondern es weiß auch sowohl Erwachsene als auch Kinder im Spiel zu fesseln. Zur Hälfte nämlich muss man sich hier auf sein Würfelglück verlassen, so dass man nicht allzu weit voraus planen kann, da eventuell schon ein anderer Spieler die eigenen Pläne durchkreuzt. Ebenso gibt es viele Möglichkeiten, wie man die Mitspieler in Schwierigkeiten bringt, ihnen die Hydra auf den Hals hetzt oder ihre Schätze erbeutet. Das Spiel selbst dauert zwar gar nicht allzu lange, doch fesselt es die Spieler, da sich beständig die Siegeschancen ändern und man manchmal sogar Siegpunkte verlieren kann.

Ein spannendes und schönes familientaugliches Spiel, mit dem alle Altersgruppen ihre Freude haben.


Daniela Hanisch



Brettspiel | Erschienen: 01. Mai 2008 | FSK: 10 | Preis: 26,90 Euro

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