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 Die drei ???, Folge 125: Feuermond


Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Die drei Fragezeichen haben einen neuen Fall, denn irgendetwas geht vor sich. Zuerst wird Bob bei einer Gebäudeexplosion verletzt und dann werden ihnen Briefe des berühmten Malers Jaccard zugespielt, in denen immer wieder die Rede von einem Gemälde namens "Feuermond" ist. Doch so schnell sie die Briefe bekamen, so schnell sind sie auch wieder verschwunden - irgendwer spielt mit den drei Detektiven ein geheimnisvolles Spiel und kurze Zeit später steht der altbekannte Widersacher Victor Hugenay vor den Dreien. Das ist erst der Anfang, denn wo immer der berühmte Kunstdieb auftaucht, ist ein Verbrechen nicht weit.

"Feuermond" ist, entsprechend der Buchvorlage, ein Dreiteiler, was insgesamt einige Vor- und Nachteile mit sich bringt. Direkt vorweg, wer die drei Bücher kennt und die Geschichte mag, sollte auch dabei bleiben. In der Hörspielumsetzung wurden etliche gute Szenen aus den Büchern völlig beiseite gelassen und "bestenfalls" durch recht öde Erzählerpassagen ersetzt. Das wirklich gute Komplettwerk der Bücher wurde für die Hörspielversion ein wenig zu sehr auseinandergepflückt, so dass man "Feuermond" zwar durchaus hören kann, aber auch diese Umsetzung - mal wieder - weit hinter den Erwartungen zurückbleibt.

Die Schlüsselfiguren sind bekannt: Victor Hugenay und Brittany, das Verbrecherduo aus vergangenen Tagen, welches mit Justus ein bitterböses Spiel vollführte, was ihn bis heute belastet. Beide mischen auch in diesem Fall mit und auch der Reporter aus dem damaligen Fall steht wieder vor der Tür - klingt vielversprechend, ist es eigentlich auch. "Feuermond" ist eigentlich eine Story welche die Charaktere vertiefen wollte (zumindest das Buch), im Hörspiel gelingt das nicht immer ganz so gut. Trotzdem werden einige Fragen zu Hugenay beantwortet und auch das ewige Duell Justus gegen den Meisterdetektiv wird ansprechend fortgeführt.

Betrachtet man nur das Hörspiel, ist die Handlung okay, aber es schleichen sich einige Längen ein. Die Handlung braucht eine gewisse Zeit, bis es richtig rund geht, und gerade die zweite CD zieht sich in ihrer Spielzeit doch recht arg. Über drei Stunden für einen Fall ist ja recht viel und durch die weggekürzten (spannenden) Szenen bleibt eben etwas "Knistern" auf der Strecke.

Merkwürdig sind die drei hidden Tracks auf den jeweiligen CDs. Mal davon abgesehen, dass sie direkt in der Übersicht mit aufgeführt sind, gehören sie nicht ans Ende, sondern mitten in das Hörspiel. Es sind eigentlich Szenen, die im eigentlichen Hörspiel nur kurz zusammengefasst wurden und im Zusatztrack eben ausgearbeitet sind. Dies ist recht redundant, und um sie richtig mitzuhören, sind sie eben an der falschen Stelle - das war wohl nix. Ebenso ist die Tonqualität an einigen Stellen erschreckend schlecht, gerade auf der ersten CD klingt es auffallend mies an der einen oder anderen Stelle, da ist man von Europa eigentlich Besseres gewohnt.
Gewöhnen dürfen wir uns wohl auch (endlich) an eine neue Titelmelodie, weg von diesem drei Fragezeichen-Gekrächze hin zu einer neuen Komposition aus dem Hause STIL, genauer gesagt von Simon Bertling und Christian Hagitte. Insgesamt hat die Musik etwas, ein wenig frischer Wind, gerade auch im Hörspiel selbst, ist nie verkehrt.

Fazit:
Drei Folgen in einer Pappbox bringen ein wenig Freude nach Hause. Eine neue Titelmelodie klingt an die Ohren, nur der Fall ist leider nicht so gut umgesetzt. Es zieht sich an etlichen Ecken und Enden und die vielen guten Aspekte der Buchvorlage sind nur mittelmäßig aufgegriffen worden.

Nicolas Gehling



CD | CD-Anzahl: 3 | Erschienen: 01. Oktober 2008 | Laufzeit: 220 Minuten | Preis: 11,97 Euro

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