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 Herr der Ziegen

Autoren: Günter Burkhardt
Verlag: AMIGO

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie


Auf einer Ziegenweide kann es ganz schön turbulent zugehen. Da fällt es schon schwer, seine Ziegen zusammenzutrommeln. Doch wer es schafft, möglichst viele Ziegenarten in seinem Stall zu vereinen, der kann sich wahrhaft "Herr der Ziegen" nennen. Allerdings ist das gar nicht so einfach, denn die Konkurrenz schläft schließlich nicht.

Bevor eine lustige Spielrunde beginnen kann, muss erst ein wenig Vorarbeit geleistet werden. Zuerst werden die kleinen Ziegenställe zusammengesteckt und die Karten sortiert. Denn je nach Spieleranzahl gibt es nur eine begrenzte Menge an Karten, die beim Spiel benutzt werden darf. Danach wird mit den einzelnen Karten ein quadratisches Spielfeld ausgelegt, das 7x7 Felder groß ist. In ihm eingebettet liegen die Ställe der einzelnen Spieler an vorgegebenen Positionen. Und dann kann es auch schon losgehen.

Jeder Spieler hat zu Beginn zwei Karten auf der Hand. Aus diesen wählt er eine Karte und legt sie ab. Die Punktzahl auf der Karte bestimmt, wie viele Schritte seine große Ziege am Rand des Spielfelds weitergehen darf. Aus der Reihe, an deren Rand sie stehen bleibt, darf man sich eine beliebige Karte wählen. Zum einen können dies Ziegenkarten sein. Die unterschiedlichen Ziegenarten gilt es zu sammeln und so abzulegen, dass man die Punktemehrheit in der Spielrunde besitzt. Dann nämlich gehören einem die Karten, die noch nachgelegt werden oder schon auf dem Spielfeld liegen und man markiert sie mit seinen kleinen Holzziegen.

Es gibt aber auch noch Hundekarten. Die Ziegenkarten, die man auf dem Spielfeld reserviert hat, zählen nämlich doppelt soviel, wenn sie in Verbindung mit dem eigenen Ziegenstall stehen. Mit Hilfe des Hundes lassen sich die mit Ziegen markierten Karten so näher zum Stall verschieben. Die letzte Kartenart sind die Milchkarten. Sie geben dem Spieler Siegpunkte, sofern er derjenige ist, der am Ende die meisten Milchpunkte gesammelt hat. Wer an zweiter Stelle steht, bekommt lediglich die Hälfte der gesammelten Milchpunkte. Wer am Ende mit Ziegenkarten und Milchkarten die meisten Punkte besitzt, gewinnt das Spiel.

"Herr der Ziegen" ist trotz seiner sehr bunten und kindlichen Optik dennoch ein relativ strategisches Spiel. Hier heißt es aufpassen, welche Ziegenarten die anderen Spieler auf ihre Hände nehmen und überlegen, welche aufgenommenen Punktkarten noch genug Ziegenkarten dieser Art auf dem Spielfeld übrig lassen, die man markieren kann. Denn lediglich die Punkte auf dem Spielfeld werden am Ende gezählt. Bei diesen taktischen Überlegungen kann man ebenso mit einbeziehen, dass man, wenn man schon nicht verhindern kann, dass jemand die Mehrheit bei einer bestimmten Ziegenart bekommt, man ihm wenigstens Punkte wegschnappen kann. Denn die Karten, die auf den Händen der Spieler oder in ihrer Auslage liegen, verringern natürlich die mögliche Menge der Karten, die auf dem Spielfeld verbleiben und Punkte bringen können.

Auch wenn dies auf den ersten Blick etwas kompliziert erscheint, hat man das Spielprinzip und die erforderliche Taktik schon nach der ersten Testrunde verinnerlicht. Und danach kann man richtig loslegen und teilweise erstaunt zusehen, wie jüngere Spieler viel gewissenloser und geschickter punkten und den Sieg für sich erringen.

"Herr der Ziegen" überzeugt durch Optik, Spielspaß, Familientauglichkeit und vor allen Dingen durch den günstigen Preis.

Daniela Hanisch



Brettspiel | Erschienen: 01. Oktober 2008 | FSK: 8 | Preis: 20 Euro

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