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 Redhand, Band 2: Die Waffe der Götter

Serie: Redhand, Band 2
Autoren: Kurt Busiek
Illustratoren: Mario Alberti
Verlag: Cross Cult

Cover
Gesamt +++++
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Redhand musste aufgrund der Vorurteile gegen ihn aufbrechen, sich eine neue Heimat zu suchen. Schließlich erreicht er Silacaea, den größte Hafen der nördlichen Inseln. Während eines Kneipenaufenthaltes erstarrt alles um ihn herum - bis auf Redhand selbst. Es ist das Werk des Magiers Ishmin und der Diebin Mara, die die erstarrten Gäste ausrauben wollen. Seltsamerweise zeigt die Magie keine Wirkung auf Redhand. Ironischerweise führt das alles dazu, das Redhand erstens flüchten muss und dies zweitens mit Ishmin und Mara.
Redhands Immunität gegen Magie kommt dem reichen Bürger Radric zu Ohren. Erst freundlich, dann mit Drohungen gegen Redhands neue Gefährten, fordert Radric Redhand auf, für ihn eine Reliquie aus einem Tempel zu stehlen. In Wahrheit handelt es sich dabei um eine uralte Waffe, die angeblich sogar die Götter selbst bezwingen kann, was Redhand natürlich sofort erkennt.
Wird die Waffe geraubt werden? Wenn ja, wozu wird sie eingesetzt werden? Ein neues spannendes Abenteuer von Redhand beginnt …

Wer den ersten Band der Saga um Redhand mochte, wird den zweiten lieben. Stellenweise hätte das Abenteuer zwar auch Conan passieren können - was nicht gegen Redhand spricht - aber mit der Waffe kommt dann ein Science-Fiction-Artefakt vor, was der Story einen völlig anderen Touch gibt. Die Handlung ist vielfältiger geworden, bleibt aber weiterhin spannend. Dazu ein paar neue Charaktere, eigentlich alle mehr oder weniger zwielichtig und im Zentrum der Titelheld, der Entscheidungen treffen muss. Sozusagen ein klassisches Fantasy-Stück im ungewohnten postapokalyptischen Szenario. Dieser Genre-Mix ist nicht völlig neu, weiß aber durch die Erzählweise zu begeistern. Der Leser erfährt viel über die Gesellschaft und Religion der Menschen in Silacaea, womit die Welt sehr plastisch und nachvollziehbar wird, auch wenn die einzelnen Figuren etwas stereotyp sind. Der postapokalyptische Teil der Handlung wirkt gut integriert und nicht einfach nur auf die Fantasy aufgesetzt. Es bleibt nur fraglich, ob der Hintergrund in der ersten Trilogie allzu weit erklärt werden kann, denn es fehlt ja nur noch ein Band.

Die zeichnerische Darstellung weiß ebenfalls besser zu gefallen als im ersten Band, hauptsächlich weil die Stadt Silacaea als Schauplatz dem Auge doch eindeutig mehr bietet als das kleine Dorf im ersten Band. Weiterhin ist die grafische Aufbereitung im Bezug auf den Bildfluss überwiegend recht konventionell gestrickt, was aber ja nicht automatisch schlecht sein muss. Text wie Zeichnungen erlauben es, der Handlung gut zu folgen und trotzdem auch mal was für das Auge zu haben, ohne allzu große grafische Experimente.

Wer "Preis des Vergessens" mochte, sollte sich "Die Waffe der Götter" auf keinen Fall entgehen lassen. Der zweite Band der Reihe hält die Versprechen des Prologs ein und steigert die Qualität der Reihe ein ganzes Stück. Vermutlich wird eh jeder Fan der Saga jedes Abenteuer von Redhand und seinen ganzen Werdegang miterleben wollen; interessierten Comic-Fans sei angeraten, sich Band eins zuzulegen und in die Welt von Redhand zu kommen. Ein Einstieg mit Band zwei ist zwar möglich, aber nicht ratsam.

Bernd Wachsmann



Hardcover | Erschienen: 01. Oktober 2008 | FSK: 16 | ISBN: 9783936480658 | Preis: 12,80 Euro | 48 Seiten | Sprache: Deutsch

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