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 Tencendor - Im Zeichen der Sterne, Band 1: Die Erben der Götter

Tencendor - Im Zeichen der Sterne 1


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Sara Douglass hat mit ihrer Weltenbaum-Saga einige Bekanntheit erlangt, hat die faszinierende Welt Tencendor geschaffen, in der Mystik, Romantik und klassische Abenteuerfantasy einen interessanten Mix ergeben. Wo gibt es auch schon unsterbliche Menschen mit Flügeln, wo gibt es Prophezeiungen, die sich immer wieder auf seltsamste Art erfüllen, und jede Menge mystische Wesen, die manchmal auch aus dem Tode wiederkehren. Nach den sechs Bänden des Weltenbaums war es fast logisch, dass sie irgendwann nach Tencendor zurückkehren würde, auch wenn die Helden der Auseinandersetzung zwischen Gorgrael und Axis entweder nicht mehr sind oder gleich mal zu Göttern aufstiegen. Aber Axis und Aschure haben ja eine Menge Nachwuchs in die Welt gesetzt - und wie es in Familien so zu geht, gibt es hier genug Potential für die nächste Serie: "Tencendor - Im Zeichen der Sterne"

Wer die Weltenbaum-Saga kennt, kennt auch ein paar Helden dieses Romans. Rivkahs Sohn Zared zum Beispiel, Halbbruder des inzwischen zum Gott aufgestiegenen Axis, Prinz des Nordens und einer der beiden Herrscher der Menschen. Er begehrt Belials Tochter Leah und hat Probleme mit ihrem Bruder Askam, der der Prinz des Westens ist.
Leahs beste Freundin ist Zenit, ikarische Zauberin und jüngste Tochter von Axis und Aschure. Sie ist als einzige ihrem Bruder Drago verbunden, der einstmals seinen Bruder Caelum an Gorgrael verriet und dafür zum Menschen gemacht wurde, sein ikarisches Erbe verlor, genau wie seinen Namen - Drachenstern.
So hatte einst auch der mysteriöse Wolfstern, eine der schillerndsten Figuren der Saga, seinen ungeborenen Sohn genannt, den er mitsamt Mutter in die Ewigkeit hinter dem Sternentor schickte. Doch die Seelen derer, die Wolfstern umbrachte, klopfen nun von der falschen Seite ans Sternentor und beunruhigen Caelum, Himmelsherrscher von Tencendor und ältester Sohn von Axis und Aschure.
So richtig ins Rollen kommt die Geschichte dadurch, das ein schrecklicher Mord passiert, der dem ungeliebten Drago angelastet wird - das Opfer ist ausgerechnet seine Schwester Flußstern. Und wieder scheint Tencendor unter einem unheimlichen Stern zu stehen ...

Sara Douglass ist weit weg davon, andere Fantasyautoren zu kopieren, sie steht ein bisschen jenseits der üblichen Kategorien. Dabei ist es besonders die Mystik, die sie mit großer Präzision einsetzen kann - wem sonst hätte man es abgenommen, dass aus einem eifrigen Soldaten eines monotheistischen Glaubens selbst ein Zauberer und Gott wird? Die mystischen Verwicklungen stimmen auch wieder in diesem ersten Roman einer zweiten Saga um Tencendor. Aber auch die leichten Schwächen, die Sara Douglass hier und da hat, setzen sich in diesem Roman fort. Die Charaktere bleiben immer ein bisschen blass und ihre Zeichnung flach. Und die romantischen Züge der Geschichte erreichen manchmal leicht pornografische Gefilde, die ein bisschen seltsam wirken - sie passen einfach nicht in den Rest der Erzählung rein, wirken aufgesetzt.
Dennoch ist "Die Erben der Götter" ein recht gelungener Auftakt, in dem Sara Douglass ihre Stärken ausspielt und der für ihre Fans, speziell für die Fans der Weltenbaum-Saga, ein Muss ist. Der Leser kehrt in eine traumhafte Welt zurück, sieht, was sich aus einem mehr oder weniger glücklichen Ende so entwickeln kann.

Holger Hennig



Taschenbuch | Erschienen: 01. Juli 2008 | ISBN: 9783492266703 | Originaltitel: Sinner | Preis: 7,95 Euro | 334 Seiten | Sprache: Deutsch

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