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 Luuna, Band 5: Der Spiegelkreis

Luuna, Band 5

Serie: Luuna, Band 5
Autoren: Didier Crisse
Illustratoren: Monja Reichert
Übersetzer: Nicolas Keramidas
Verlag: Splitter Verlag

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Luuna und ihre Gefährten haben die große Sandwüste überwunden. Kaum sind sie im angrenzenden Dschungel angekommen, stehen sie bewaffneten Indianern gegenüber. Der Prinz des Stammes ist ihnen freundlich gesonnen, scheint sich sogar auf den ersten Blick in Luuna verliebt zu haben. Er bringt sie in sein Dorf und zum mächtigen Schamanen des Stammes. Luuna berichtet ihm vom Fluch Unkuis und ihren zwei verstorbenen Totems, dem Rat Kauyumaris und der Odyssee, die sie vom weit entfernten Stammesgebiet der Paumanoks bis in den Urwald auf sich genommen haben, um endlich Hilfe zu erlangen.
Der Schamane verspricht Hilfe, warnt Luuna aber auch eindringlich. Sie muss die Unterwelt durchschreiten und einen Kampf bestreiten, der nicht zu gewinnen ist und sie ein unendlich kostbares Gut kosten wird. Luuna ist zu allem bereit, will sie doch endlich Unkuis Fluch und ihr dunkles Selbst loswerden, das sie seit vielen Monden zu grausamen Taten verführt.
Nur Prinz Tchotapak steht ihr im Jenseits zur Seite, riskiert selbst sein Leben für Luuna. Und in höchster Not versucht auch Takawi, der einzige der Paumanok, der Luuna begleitet hat und glühend liebt, einzudringen in die Gefilde der Unterwelt. Doch Unkui ist grausam und mächtig und fordert mehr als ein Leben in dem ungleichen Kampf.

Nach vier grandiosen Bänden und einer abwechslungsreichen, humorvollen und spannenden Geschichte kann man endlich im letzten Abenteuer Luunas nachlesen, ob Unkui und seinem Fluch beizukommen ist.

Und was Autor Didier Crisse und Zeichner Nicolas Keramidas da abliefern, hat die Welt noch nicht gesehen. Zumindest in Comicform hat noch niemand so elegant indianische Mythen verwoben mit modernen grafischen Elementen und Auffassungen. Hier wird Geschichte erfahrbar, Dämonenglaube sichtbar und das wechselvolle Schicksal eines von den Göttern als Bindeglied zwischen ihnen und den Menschen auserwählten Volkes visualisiert.
Und wieder überraschen Crisse und Keramidas die Leser. Ist man bereits aus den ersten vier Bänden gewohnt, dass die Geschichte unvorhersehbare Wendungen erfährt, toppen die beiden alles Dagewesene mit spielerischer Leichtigkeit.

In beeindruckenden Farben, wundervollen Bildern und einer tiefgründigen Geschichte wird der Bogen zwischen Mythen und Realität geschlagen. Nicht ohne Grausamkeit, locker eingestreuten Humor und immer neuen Fantasiewesen sorgen Autor und Zeichner für einen spannenden Verlauf, der von der ersten bis zur letzten Seite anhält und selbst in einem kurzen Epilog noch fasziniert.

"Luuna" ist ein Meisterwerk. Alle fünf Bände sind jeden Cent wert und hinterlassen ein Gefühl der Zufriedenheit beim Leser. Einzig der Abschluss der Geschichte ist schwer hinzunehmen. Ginge es nach den Bewunderern des Werks von Keramidas und Crisse, könnten die Geschichten rund um die Indianerin Luuna noch mal fünf Alben füllen und bezaubern.

Doch frei nach dem Motto, dass man auf dem Höhepunkt aufhören sollte, ist "Der Spiegelkreis" nicht mehr zu toppen. Gut nur, dass Layout, Druckqualität und Format Schritt halten mit dieser Comic-Offenbarung.

Wer Luuna noch nicht kennt, sollte sich Band eins kaufen - alle weiteren Bände bis hin zum wundervollen Finale wird man sich dann eh nicht entgehen lassen.

Stefan Erlemann



Hardcover | Erschienen: 01. Januar 2009 | ISBN: 9783939823841 | Originaltitel: Luuna: Le Cercle des Mirroirs | Preis: 13,80 Euro | 56 Seiten | Sprache: Deutsch

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