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 Detektiv Conan 3


Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Conan, Ran und Kogoro Mori machen eine Seereise. Die anderen Gäste gehören sämtlich zum Hatamoto-Clan, einer reichen Industriellen-Familie. Der übel gelaunte und despotisch über alle regierende Clan-Chef droht sein Erbe neu aufzuteilen. Doch wenige Stunden nach dieser Mitteilung liegt er ermordet in seiner Schiffskabine. Nur seine Enkeltochter, die am Vortag geheiratet hat, scheint über seinen Tod zu trauern. Doch ausgerechnet ihr Mann wird der Tat verdächtigt. Ein weiterer Mord geschieht, ehe Conan den Täter überführen kann.
Im zweiten Fall des dritten Bandes besucht ein Arzt Kogoro Mori. Er bekommt seit einiger Zeit von einem Unbekannten Spielzeug für seinen Sohn geschickt und mittlerweile fünfundzwanzig Millionen Yen (was 216.000 Euro entspricht). Er möchte, dass Mori herausfindet warum und von wem. Mit dem letzten Brief hat er eine seltsame Nachricht erhalten. Der Unbekannte "hole sich jetzt, was ihm zusteht, denn die Schulden wären abbezahlt"! Die scharfsinnigen Schlussfolgerungen Conans wecken einen unbestimmten Verdacht in Ran. Sie fragt sich, wer Conan wirklich ist und woher er so viele Dinge weiß. Irgendwie erinnert sie Conan stark an die Vorgehensweise von Shinichi. Sie spricht ihn direkt mit Shinichi an. Conan überlegt verzweifelt, wie er aus dieser Zwickmühle herauskommt. Gesteht er ihr, dass er Shinichi ist und erklärt ihr, dass ein Gift der "Organisation" ihn schrumpfen ließ, gefährdet er sein und ihr Leben. Er versucht Ran abzulenken und spielt mit Begeisterung ein Videospiel. Zufällig findet er in diesem Moment heraus, was die Geschenke und die Drohung des Unbekannten bedeuten. Höchste Gefahr besteht für den Sohn des Chirurgen.
Professor Agasa rettet Conan vor der Enttarnung durch Ran mit seinem Stimmverzerrer. Doch wie lange lässt sich Ran noch täuschen?

Die Geschichten um Conan gewinnen an Dynamik. Die Charaktere und ihre Handlungsweise erschließen sich allerdings nur dem Leser, der die zwei ersten Bände gelesen hat. Die Kriminalfälle werden komplexer, die Motive der Verdächtigen und die Lösung der Fälle werden exakter dargestellt. Damit steigt auch die Qualität dieses Mangas. Der Leser wird stärker gefesselt und muss genauer Acht geben, um nicht den Faden der Geschichte zu verlieren.

Der Stil der Zeichnungen ist gleichbleibend exakt. Die manga-typischen Charakteristika wie große Augen, kleine Nase, extrem überzeichnete weibliche Körperformen sind angenehm zurückhaltend verwendet. Nur in einigen wenigen, emotional aufrüttelnden Momenten, wirkt der Zeichenstil stark übertrieben. Dies setzt Ayoma bewusst zur Stilisierung dieser Szenen ein.
Die meist sehr realistischen Landschaftsbilder und Tatortzeichnungen bilden einen starken Gegensatz dazu. Durch die Diskrepanz zwischen Belebtem und Unbelebtem entwickelt Ayoma eine für ihn typische zeichnerische Dynamik, die zum Erfolg dieses Mangas beiträgt.

Als Anhang finden sich (leider) einige Bonus-Manga über drei Seiten, die unerträglich schlecht sind. Das Lexikon der Meisterdetektive Teil Drei beschäftigt sich diesmal mit Hercule Poirot, dem genialen Detektiv, den Agatha Christie erfand. Diese Seite ist sehr interessant, offenbart sie doch jedes Mal, welche Einflüsse diese Detektive und deren Autoren auf das Werk Ayomas haben.

Stefan Erlemann



Taschenbuch | Erschienen: 1. März 2002 | ISBN: 9783898853842 | Originaltitel: Meitantei Conan, Vol. 3 | Preis: 5 Euro | 192 Seiten | Sprache: Deutsch

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