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 Labyrinthe-Krimis: Rosentod


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Svenja ist tot. Sie wird an ihrem Lieblingsplatz leblos aufgefunden - die Erkenntnis kommt schnell: Svenja wurde ermordet. Der einzige Hinweis ist eine Rose, welche auf dem leblosen Körper gefunden wird. Marcel, Svenjas Ex-Freund, wird von der Polizei befragt und dieser äußert auch einen Verdacht. Svenjas neuer Freund soll an allem schuld sein, denn um ihn hat Svenja so ein großes Geheimnis gemacht, nicht einmal ihre beste Freundin kennt ihre neue Liebe. Das Problem ist jedoch, dass von ihm jede Spur fehlt. Die Polizei ermittelt und Marcel sucht auf eigene Faust nach dem Schuldigen, denn er sinnt auf Rache.

Michael Borlik hat mit "Rosentod" eine wirklich gute Geschichte verfasst. Während dem Leser zu Beginn eine scheinbar normale Handlung präsentiert wird, zeigen sich im Verlauf der Geschichte doch einige interessante und teilweise auch sehr beunruhigende Facetten und Wendungen, welche für ein Jugendbuch (mit einer Empfehlung ab dreizehn Jahren) teilweise recht hart sind. Nicht das man solch eine Geschichte nicht in die Hände von Jugendlichen geben sollte, nein, aber auf den ersten Blick kann einen die immense Kraft, welche hinter dem Verbrechen steht, doch verunsichern. Ob nun Morde oder Drogen, blinder Hass und Schuldzuweisungen, der gelungene Mix aus allen Ingredenzien sorgt für einige Stunden (nachdenklichen) Lesespaß.

Borlik nimmt den Leser mit auf eine Reise in die Welt der Jugend. Beziehung, Eifersucht und die wahre Liebe, damit konfrontiert er seine Protagonisten wie auch seine Leser, um mit schnellen Schritten einem (möglicherweise) überraschendem Ende entgegen zu schreiten. Besonders die wechselnden Blickwinkel - der Wettlauf gegen die Zeit - zwischen Marcel und den Ermittlern sorgen für Spannung, Unterhaltung und Einsicht in die Gedanken beider Seiten. Doch selbst mit dem Zuklappen des Buches dürften der Inhalt und die Geschehnisse den jüngeren Leser noch weiter beschäftigen - Diskussionsrunden garantiert.

Sprachlich ist die Geschichte einfach gehalten und auch die große Schrift lädt zum schnellen Lesen ein, die knapp 160 Seiten sind an einem Abend "verschlungen", wenn man denn wissen will, wer Svenja nun umgebracht hat und vor allem warum.

Insgesamt ist "Rosentod" ein beeindruckend offenes und (leider) realitätsnahes Werk, welches für jüngere Leser einen spannenden Krimi mit einem Blick in die Gedanken- und Gefühlswelt von Marcel bietet. Mord, Totschlag und Drogen finden ebenso ihren Platz in diesem Werk wie Liebe, Mitleid und Verzweiflung.

Nicolas Gehling



Softcover | Erschienen: 01. Januar 2009 | FSK: 13 | ISBN: 9783522200240 | Preis: 9,90 Euro | 157 Seiten | Sprache: Deutsch

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