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 Mein schwarzes Herz


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Arwen, von allen Arri genannt, ist 17 Jahre alt. Dieser Name wurde ihr von ihren einstmals rollenspielenden Eltern gegeben. Bei solchen Eltern und solch einem Namen, kein Wunder, dass Arri schon immer etwas anders war - schwarze Kleidung, schwarz geschminkt und mit sich und der Welt uneins. Nicht zuletzt, da ihre beste Freundin sie diesen Sommer degradiert hat und Arri damit ganz alleine da steht. Schlimmer könnte es eigentlich für Arri nicht mehr kommen und an das Gute hat sie nun auch den Glauben verloren, bis "er" ihr begegnete. Er heißt Oscar und als Arri ihn erblickt, sieht sie sich selbst: schwarz gekleidet und geschminkt, lange schwarze Haare und ein unvergleichliches Lächeln, das Arri in seinen Bann schlägt.
Doch da Arri nicht geahnt hat, ihr Glück noch in dieser Welt zu finden, hat sie in dieser düsteren Zeit ihres Lebens durch ihr Sehnen ein Spiegeltor nach Eidolon geöffnet, der Welt der Vampire. Und was sie dort erblickt oder eher wen, macht sie zu einer Hin- und Hergerissenen zwischen den zwei neuen Welten, die sich ihr auftun. Eidolon oder ihre eigene Welt mit ihrem neuen Schwarm Oscar ...

Mit "Mein schwarzes Herz" lässt sich Inger Edelfeldt auf die Gefühlsleben eines Teenagers ein. Es handelt sich um Arwen, die zeitlebens durch ihren Name schon immer gezeichnet war und zu allem Überfluss hat sie eine Neigung zu schwarzer Schminke und Kleidung entwickelt. Klischees wie Rollenspieler, Goth oder Vamp stehen hier an der Tagesordnung und so lebt Arwen in ihrer eigenen kleinen Welt. Allerdings ist es keine allzu rosige, denn sie ist mit sich und der Welt uneins. Eine Phase, die wohl jeder Teenager durchmacht und sich dadurch perfekt in die Figur einfinden kann. Die meisten flüchten sich dann in Rollenspiele, Suff mit ihrer Clique oder ähnliches, um mit ihren Dämonen nicht allein zu sein. Für Arwen schafft Autorin Inger Edelfeldt eine ganz neue Welt, die sie durch ihren Spiegel betreten kann und in der Vampire ihr unendliches Dasein verbringen. Inger Edelfeldt berichtet alles aus der Ich-Perspektive Arwens und so bekommt man einen sehr guten Eindruck von ihrem Gefühlsleben und fühlt sich auf einer persönlichen Ebene angesprochen. Bedingt durch die Situation ist der Grundtenor eher düster, trotzdem macht er am Ende Hoffnung auf die Zukunft, denn Arwen schafft es, sich nicht selbst zu verlieren, da sie etwas in ihrem Leben findet, was diesem wieder Sinn gibt - dabei ist es scheinbar nur etwas bedeutungsloses.
Damit präsentiert sich "Mein schwarzes Herz" als sehr einfühlsames Buch, auch wenn es etwas übertrieben wirken mag, für solch ein Buch über Sinneskrisen auch die Fantasy hinzuzuziehen, obwohl alles andere in der normalen Welt statt findet, aber der Grundtenor ist es, der den Leser anspricht und vielleicht gerade die Teenager unter den Lesern zum Nachdenken anregen wird.

Sandra Seckler



Taschenbuch | Erschienen: 1. Juni 2009 | ISBN: 9783423782302 | Preis: 7,95 Euro | 272 Seiten | Sprache: Deutsch

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