Kitty Norville ist seit ihrer Radiosendung "Midnight Hour" wohl der prominenteste Werwolf in den Vereinigten Staaten, doch bis zu den Erlebnissen im Washington lebte sie unter dem Schutzmantel der Anonymität. Doch jetzt ziert Kitty die Titelblätter überregionaler Zeitungen und nicht etwa strahlend lächelnd in Bikinimode, sondern verdreckt und durcheinander mit der Schlagzeile "Ist dieses Gesicht ein Monster?".
Kein Wunder, das Kitty es vorzieht sich erstmal im Niemalsland von Süd-Colorado zu verstecken. Dort, abgeschnitten von aller Welt, versucht sie zu verarbeiten, was passiert ist, als sie sich darin versucht nun ein Buch zu schreiben, statt auf Sendung zu gehen. Aber mit der stillen Abgeschiedenheit ist es schnell vorbei:
Zuerst veranstaltet jemand Ominöses Blutzauber-Voodoo auf ihrer Veranda veranstaltet. Dann taucht niemand anderes als der Werwolfjäger Cormac plötzlich vor ihrer Schwelle auf und er ist nicht allein, sondern bringt Ben O'Farrell, ihren gemeinsamen Anwalt, mit, denn Ben wurde gebissen und der nächste Vollmond steht unmittelbar bevor …

Mit "Die Stunde der Jäger" geht die Reihe "Midnight Hour" im der Moderatorin Kitty Norville weiter. Doch dieses Mal muss der Leser ganz ohne Kittys Radiosendung auskommen, denn Kitty hat sich in die Abgeschiedenheit zurückgezogen, um dem Trubel um ihre Person zu entkommen. Doch weit gefehlt, der Trubel holt sie in ihrer eigenen Hütte ein.
Obwohl die "Midnight Hour" diesmal nicht ausgestrahlt wird, fehlt natürlich nicht die bewährte Hitliste am Anfang des Buches, mit beliebten Songs aus Kittys Favoriten, um sich auf das Buch einzustimmen.

Mit dem Aufreißer, dass die Figur Ben plötzlich von einem Werwolf gebissen wurde, bringt Autorin Carrie Vaughn ziemlich rasch Bewegung in die Geschichte. Aber wie auch schon in den Vorgängerbänden begnügt sich die Autorin hier nicht mit einem Schauplatz, sondern hat durch die Voddoo-Zauberei einen weiteren Handlungsstrang zur Hand, der neue Einblicke in die übernatürliche Welt von Carrie Vaughn gibt. Und auch sonst ist dieses Buch voller Offenbarungen, denn endlich kommt etwas Licht in das Leben zweier Figuren, denn sowohl über Ben als auch über Cormac gibt es hier einiges zu entdecken. Außerdem wartet die Autorin mit einer wahrlich überraschenden Entwicklung zwischen den Figuren auf.

Ein neuer interessanter Roman wartet auf den Leser der "Midnight Hour" denn er weist die klassische interessante Idee dieser Reihe auf und dem Leser wird sicherlich nicht langweilig, wenn er miterlebt, wie man sich mit einem neugeborenen Werwolf und Voodoo-Zaubern auseinandersetzt. Natürlich geht es hier, nicht zuletzt wegen der niederen Natur einiger Figuren, nicht ohne Blut und etwas Gewalt aus. Auf jeden Fall eine schöne Weiterführung und man kann gespannt sein, wie es weiter geht mit der "Midnight Hour".