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 Offenbarung 23, Folge 32: Sehnsucht


Cover
Gesamt +----
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Pia, Tom und Florian erhalten über Operation 13 neue Informationen, denen sie nachgehen wollen. Was haben eine Finanzbeamtin und ein Berliner Spielcasino miteinander zu tun? Als Tom dann zufällig an seiner neuen Arbeitsstelle ein Gespräch eben dieser Finanzbeamtin belauscht, gerät die Geschichte ins Rollen. Doch das ist noch nicht alles, denn auch der Tod der bekannten Sängerin Alexandra wird thematisiert und der Mörder ist mitten unter den Berlinern zu finden. Die drei Freunde stolpern ins Berliner Nachtleben ...

"Sehnsucht" ist ein weiterer schwacher Versuch der Serie "Offenbarung 23", der erneut kläglich scheitert. Es gibt keine gute Story, keine Spannung und etliche Kritikpunkte.

Sieht man einmal vom alten Serienkonzept, in dem die Protagonisten durch Recherche Rätsel lösten, ab, so bleibt nur eine einzige, zähe Handlung. Die drei B's stolpern von einem "Hinweis" zum nächsten - oder besser die drei bewegen sich genau dann zu einem Ort, wenn sie dorthin geschickt werden. Ermittlungen gibt es absolut keine und die Methoden der drei sind leider auch nur zu bemitleiden.
Eine Frau verschwindet und die drei holen sich alle Informationen von Jürgen, dem Imbissbesitzer und Geheimagent - später dazu mehr - und werden dann im Dreieck immer weiter geschickt. "Lauschangriff", Senator, Dönerteller - "Fall" gelöst. Das ist zu wenig für eine Verschwörungsserie. Schön, eine Firma aus Ex-Stasi Offizieren mitten in Berlin ist eine nette Geschichte, aber die drei stolpern da offen herein und bedrohen einen Generalmajor und dieser hat auf einmal Angst vor den drei B's? Das möge man sich auf der Zunge zergehen lassen.
Die Mythen rund um den Tod von Alexandra werden zum Ende hin kurz erwähnt, bringen aber wohl nur Marianne Rosenberg-Fans in Stimmung - auf der CD befinden sich zwei exklusive Lieder von Rosenberg.

Noch einmal zurück zu Jürgen. Jürgen ist ein Imbissbudenbesitzer. In Wahrheit ist er aber ... - die neuen Autoren halten den Hörer entweder für sehr einfach gestrickt oder haben einfach keinen Inhalt für ihre Folgen. Warum wird seit drei Folgen jedes Mal derselbe Einleitungssatz vorgetragen? Egal ob der Hörer sich dem Lauschangriff, der Pommesbude oder dem Krankenhaus nähert, immer wieder werden bereits bekannte Informationen wiederholt und zwar in einer Art und Weise, die einfach nur zum Abgewöhnen ist. Wen interessiert zum dritten Mal, dass Jürgen ganz tolle Frikadellen mit Stampfkartoffeln macht und welche Soße Florian heute auf seinem Essen haben will - niemanden.
Inhaltlich kann (selbst losgelöst von der riesigen Enttäuschung über den Wandel der Serie) die Geschichte nicht überzeugen. Die Titel haben keine Aussagekraft und der Inhalt ist belanglos; kein Wunder, dass einige Quellen eine neue Folge von Offenbarung 23 erst für 2010 ankündigen. Mit dem derzeitigen Konzept wird die Serie auf jeden Fall nicht überzeugen können, das ist nicht mehr Offenbarung 23 und der Nachfolger ist einfach belang- und spannungslos.
Ein Beispiel: Die drei Freunde besuchen das Casino, erfahren in zwei Minuten alles, was interessant ist, von einem Spieler, der gerade Pause macht, die Bedienung verjagt sie und ein mysteriöser Mann mit dem Alias Skorpion schickt die drei auf die richtige Fährte. Sowas macht als Hörer keinen Spaß!

Über die Sprecher und deren Einsatz kann man sich nicht beklagen, auch der Gastauftritt von Marianne Rosenberg ist nicht zu verachten. Leider bringen gute Sprecher bei einer desolaten Story nicht viel.

Insgesamt kann auch "Sehnsucht" nicht überzeugen. Die Handlung ist langweilig, die Herangehensweise an die Aufgaben sind unglaubwürdig und fragwürdig. Keine Spannung, keine guten Rätsel, keine Enthüllungen.

Nicolas Gehling



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 12. Mai 2009 | Laufzeit: 64 Minuten | Preis: 7,95 Euro | Sprache: Deutsch

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