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 Modern Art

Autoren: Reiner Knizia
Illustratoren: Carole Carrion
Verlag: Pegasus Spiele GmbH

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie
Modern Art - Die Kunstwelt ist in Bewegung. Wer besitzt die lukrativsten Gemälde, welcher Künstler ist angesagt, welcher befindet sich auf einem absteigenden Ast? Wem winkt das große Geld und wer wird überboten?

Bei "Modern Art" übernimmt der Spieler zugleich die Rolle des Kunsthändlers wie auch des Sammlers und versucht über vier Spielrunden hinweg, durch strategisches Kaufen und Verkaufen von Gemälden seine Favoriten zu stärken und Gewinne zu maximieren.
Jeder Spieler erhält zu Spielbeginn Geld im Gesamtwert von 100 und eine bestimmte, von der Spielerzahl abhängige Anzahl an Gemälden. Nun beginnt die erste Runde und der erste Spieler darf ein Gemälde seiner Wahl verkaufen. Hierbei gibt es fünf verschiedene Varianten, welche durch ein Symbol auf der jeweiligen Karte festgelegt sind. Den Erlös des Gemäldes erhält der Verkäufer. Eine Runde wird so lange gespielt, bis das fünfte Gemälde eines Künstlers auf den Tisch gelegt wird, dann erfolgt die Abrechnung.
Der Künstler, der am häufigsten verkauft wurde, erhält den höchsten Wert, die beiden nachfolgenden jeweils kleine Werte, zwei Künstler gehen pro Runde leer aus. Nun werden die Gemälde der Spieler an die Bank verkauft, hierbei erhält der Spieler jeweils den Wert pro Gemälde, der ihm zuvor zugewiesen wurde (durch seine Häufigkeit in der Runde). Gewinner ist derjenige, der am Ende das meiste Geld besitzt.

"Modern Art" ist erneut ein gutes Spiel von Reiner Knizia in einer neu illustrierten und überarbeiteten Neuauflage und sorgt für unterhaltsame Stunden am Spieltisch.

Im Lieferumfang befinden sich neben einer ausführlichen und guten Anleitung, welche die Regeln und die Verkaufsarten sehr deutlich erklärt, auch die weiteren stark gestalteten Spielmaterialien: das Spielbrett für die Wertzuweisung der Gemälde, die Sichtschirme (mit den Kürzeln der Verkaufsarten in der Innenseite!), die Gemälde, das Geld und die Wertmarken. Direkt bei der ersten Betrachtung fällt auf, dass sich hier viel Mühe gegeben wurde, die Spielmaterialien auszuarbeiten. So sind beispielsweise die Sichtschirme jeweils mit einer eigenen Szenerie versehen und nicht wie bei anderen Produkten fünfmal mit demselben. Auch die Gemäldekarten und das Spielbrett sind innovativ und ansprechend ausgestaltet. Selten gibt es so ein angenehm farbenfrohes und gutes Spieldesign - Respekt.

Das Spielprinzip ist neuen Mitspielern schnell erklärt, so dass die erste Runde zügig angespielt werden kann. Besonders positiv hervorgehoben werden sollten in diesem Zusammenhang die Sichtschirme. Auf der Innenseite befinden sich in Kurzfassung die fünf Arten des Verkaufs, so dass der Spieler jederzeit schnell nachschauen kann, wenn ihm die Bedeutung des Symbols gerade nicht geläufig ist. Das eigentliche Spiel entwickelt sich nach kurzem Antesten durchaus in Richtung eines Strategiespiels, wenn auch nur recht verhalten. Welche Gemälde verkauft der Spieler, um Kapital zu erhalten, welche sammelt er lieber, um die Werte zu erhöhen und später zu kassieren? Gerade der Umstand, dass in späteren Runden die Werte der vorherigen mit eingerechnet werden (wenn der Künstler in der aktuellen Runde auch eine Wertung erhielt), erfordert etwas taktisches Feingefühl.

Insgesamt ist "Modern Art" eine gelungene Neuauflage, die zuerst optisch und dann inhaltlich einfach gut dasteht. Die Spielmaterialien sind top, das Spielprinzip einfach und die knapp einstündige Spielzeit vergeht wie im Flug. Ein klasse Spiel, nicht nur für Kunstliebhaber!

Nicolas Gehling



Brettspiel | Erschienen: 25. Mai 2009 | Preis: 29,95 Euro | für 3 - 5 Spieler | Sprache: Deutsch

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