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 Peeps, Band 2: Die letzen Tage

Serie: Peeps, Band 2
Autoren: Scott Westerfeld
Übersetzer: Friederike Levin
Verlag: Kosmos

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Moz traut seinen Augen nicht, als aus einer Wohnung eine traumhafte Gitarre auf die Straße fällt. Eine junge Frau entsorgt ihren gesamten Hausrat, worunter auch dieses Prachtstück ist. Gemeinsam mit einem Mädchen, das den Wert des Musikinstruments genauso schnell wie er zu erkennen scheint, gelingt es Moz, die Gitarre zu retten. Und damit fängt für ihn die beste Zeit seines Lebens an, denn das Mädchen, Pearl, will das Gleiche wie er: eine Band gründen und Erfolg haben. Moz' Musikpartner Zahler macht gerne mit, denn zu zweit spielen sie zwar seit vielen Jahren Gitarre, sind jedoch nie über einige coole Riffs hinausgekommen, die sie ständig wiederholen.

Mit Pearl ändert sich alles, denn sie weiß, wie man es ganz an die Spitze schafft. Sie holt außerdem ihre beste Freundin Minerva mit in die Band, die die Musik mit ihrem Gesang perfektioniert. Doch Minerva ist nicht gesund, sie hat mit einer Krankheit zu kämpfen, die sie das Dunkel und rohes Fleisch lieben lässt und die dafür sorgt, dass sie Dinge, die sie früher liebte, nicht mehr leiden kann. Doch sie hat ihr auch dazu verholfen, auf eine ganz besondere Art singen zu können, die den Boden dröhnen lässt und etwas zu wecken scheint. Mit dieser Fähigkeit schafft sie es, der Band zu einer einzigartigen Karriere zu verhelfen.

„Die letzten Tage“ ist der zweite Roman um die „Peeps“ von Scott Westerfeld. Peeps sind Menschen, die durch eine Infizierung zu Vampiren geworden sind. Doch wissen nur wenige Menschen, was es wirklich mit ihnen auf sich hat, selbst die Betroffenen haben keine Ahnung. Genauso ist es auch mit Minerva, der es jedoch mit Hausmitteln gelingt, sich unter Kontrolle zu halten.

Es sind jedoch nicht die Vampire oder die Bedrohung, die hier im Mittelpunkt stehen, beides gewinnt erst mit der Zeit an Bedeutung. Der Fokus liegt auf den Bandmitgliedern. Insgesamt sind sie zu fünft und jeder schildert aus seiner Sicht, was er oder sie erlebt. Dabei berichtet jeder aus der Ich-Perspektive von den Geschehnissen, was ein wenig verwirrend ist. Zwar sieht man in jeder Kapitelüberschrift, wer gerade zu Wort kommt, trotzdem fällt es nicht leicht, zwischen den einzelnen, sehr verschiedenen Personen zu wechseln. Die Idee der originellen Erzählweise, die dahinter steckt, ist sicherlich nicht schlecht, nur leider stört es den Lesefluss sehr stark, wenn man sich immer wieder auf jemand anderen einlassen muss.

Die Geschichte baut direkt auf dem ersten Roman aus der „Peeps“-Reihe auf, man muss ihn aber nicht kennen, um zu verstehen, was passiert. Erst am Ende trifft man einige bekannte Charaktere wieder, was für Kenner der Vorgeschichte ein schöner Bonus ist. Von Scott Westerfelds Vampiren wird jedoch aus einer komplett anderen Perspektive berichtet, was es auch irrelevant macht, ob man das andere Buch noch liest und ob man das vor oder nach der Lektüre dieses Romans tut.

Besonders gelungen an „Peeps“ ist die neue Art von Vampiren, die der Autor erschaffen hat. Sie werden nicht nur durch eine sexuell übertragbare Krankheit zu dem, was sie sind, sondern es steckt auch ein ganz besonderer Grund hinter ihrem Erscheinen. Aus dem Einheitsbrei um eine weitere Liebesromanze oder den hundertsten bluttriefenden Horrorroman sticht „Die letzten Tage“ angenehm hervor. Sowohl jugendliche Leser als auch Erwachsene, die nach der etwas anderen Geschichte um Vampire suchen, werden hier fündig werden.

Bine Endruteit



Hardcover | Erschienen: 1. Februar 2009 | ISBN: 978-3440115527 | Originaltitel: Tha last days | Preis: 16,95 Euro | 317 Seiten | Sprache: Deutsch

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