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 Elegie an die Nacht, Band 2: Der Fluch der Götter

Serie: Elegie an die Nacht, Band 2
Autoren: Jacqueline Carey
Übersetzer: Michael Siefener
Verlag: Egmont Lyx

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Die Armee des Fluchbringers Satoris hat eine erste Schlacht verloren, und Lilias ihren Soumanië verloren und ihren jahrelangen Drachengefährten Calandor.
Damit hat eine Prophezeiung ihren Lauf genommen. Menschen, Elfen und sogar die bis zu diesem Zeitpunkt neutralen Zwerge marschieren auf Finsterflucht zu, um Fürst Satoris und seine Gefolgsleute endgültig zu vernichten. Allerdings beherrscht sie die Angst, da sich der Schlüssel der Prophezeiung, Elfenprinzessin Cerelinde, sich auch weiterhin in Satoris Händen befindet und man nicht recht weiß, ob sie noch lebt oder schon Tod ist. Während sich Finsterflucht und die vereinten Völker für den kommenden Krieg rüsten, reisen der junge Träger Dani und sein Onkel Thulu unentdeckt durch Satoris Gebiete mit dem Ziel, in Finsterflucht durch das Ausgießen des ihm anvertrauten Wassers die Feuermark zum Erlöschen zu bringen.

„Der Fluch der Götter“ ist der zweite Band in Jacqueline Carey’s „Elegie an die Nacht“. Spätestens mit diesem zweiten Band dürfte jedem Leser klar sein, einen Ableger von J.R.R. Tolkiens „Herr der Ringe“ vor sich zu haben, mit den Figuren Dani und Thulu in der Rolle von Frodo und Sam und nicht zu vergessen Satoris, der Drittgeborene in der Rolle Saurons. Und doch hat dieses Buch immer noch viel Eigenes zu bieten, denn der Fokus der Erzählung liegt bei den vermeintlichen finsteren Gestalten dieses Buches, den Streitern Satoris. Die Autorin schafft es, damit dem Bösen ein sehr eigenes Gesicht zu geben. Am Ende mag der Leser sogar zu dem Schluss kommen, das nicht alles so finster ist wie es zu Anfang scheint. Hier haben die Antagonisten eine Geschichte, ein Leben, Fühlen und Denken, was sie genau an ihren jetzigen Platz gebracht hat und sie scheinen genauso gute Gründe zu haben wie die vermeintlich gute Seite. Damit weicht Carey vom Standardschema ab, wo das Böse oft unpersönlich und unverständlich dargestellt wird. Natürlich fehlen in einem solchen Buch, wo der Feindschaft und Krieg ein wesentliches Element sind, nicht die dazugehörigen Schilderungen und die Autorin ist nicht als zurückhaltend in dieser Hinsicht zu bezeichnen. Trotzdem ist es auch eine menschliche Geschichte über Freundschaft, Liebe und auch das Unvermeidliche, was den Leser schon zum Nachdenken anregen kann.

Sicherlich ist „Fluch der Götter“ damit keine neue Story, aber die Sicht, sowie die Art und Weise wie sie von Autorin Jaqueline Carey vermittelt wird, schafft es, den Leser trotz bekanntem Szenario von Anfang bis Ende an das Buch zu binden.

Sandra Seckler



Taschenbuch | Erschienen: 15. August 2009 | ISBN: 9783802582080 | Originaltitel: Godslayer | Preis: 15,95 Euro | 600 Seiten | Sprache: Deutsch

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