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 Conjurer


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Extras
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
„Conjurer“ ist der erste Horrorfilm, in welchem Clint Hutchison Regie führte. Hutchison, sonst für Spezialeffekte zuständig, landete mit diesem einen Volltreffer. Mehrfach preisgekrönt, unter anderem mit dem „Golden Ace Award” beim Internationalen Filmfestival 2009 in Las Vegas oder als „Best Horror Feature“ auf dem Illinois Film Festival 2008, setzt er in althergebrachter Manier auf Gruselelemente und geisterhafte Erscheinungen und nicht auf Unmengen von Blut.

Helen Burnett verliert kurz vor der Geburt ihr Kind, auf das sie sich über alle Maßen gefreut hatte, und stürzt dadurch von einem Tag auf den anderen in tiefe Trauer. Ein Jahr später möchte sie mit ihrem Mann, dem bekannten Fotograf Shawn Burnett, aufs Land ziehen, um einen Neuanfang zu wagen und die traurigen Geschehnisse zu vergessen. Bei der Wahl des Hauses wird man sich schnell einig, denn schließlich hat Bruder Frank bereits eine Vorauswahl getroffen. Ein idyllisch gelegenes, altes Farmhaus am Waldrand wird in Zukunft ihr Zuhause sein, bis der alte Schuppen auf dem Grundstück abgerissen und ein neues Haus gebaut worden ist. Zufrieden und auf einen Neuanfang hoffend, zieht das Ehepaar rasch ein und schwebt noch völlig in ihrem neu gefundenen Glück, als plötzlich auftretende unerklärliche Ereignisse Shawn völlig aus der Bahn werfen.

Bei einem Rundgang auf dem Grundstück findet Shawn in dem maroden Schuppen seltsame Dinge vor. Doch damit nicht genug: Ein Junge beobachtet ihn permanent und als er diesem folgt, trifft er auf dessen Vater, der ihm von der unheilvollen Vergangenheit des Schuppens erzählt. Eine junge Frau hat ihn einst gebaut, bevor man sie zur Hexe stempelte und im Dorf erhängte. Zurück blieb ein Fluch, der noch heute auf dem Schuppen lastet und jeden mit Unheil überschüttet, der ihm zu nahe kommt. Shawn nimmt sich vor, der Sache auf den Grund zu gehen. Doch umso mehr er sich mit dem alten Schuppen beschäftigt, umso häufiger wird er zur Zielscheibe mysteriöser Ereignisse, bis das Böse ihn völlig in seinen Bann zieht.

Geisterhafte Erscheinungen, knarrende Türen und tote Tiere, so präsentiert sich „Conjurer“ seinen Zuschauern, die in diesem Film auf keine wahnsinnigen Massenmörder oder wild gewordene Teenager treffen. Viel subtiler ist die Geschichte, auf welcher der Plot beruht. Alltägliches Grauen gepaart mit psychologischer Raffinesse und geisterhaft anmutenden Momenten werden meisterlich eingesetzt und münden in einen wahren Albtraum. Kein Wunder, dass Andrew Bowen als Fotograf Shawn Burnett langsam beginnt an seinem Verstand zu zweifeln und sich immer wieder Menschen sucht, mit denen er über die seltsamen Vorfälle reden kann. Denn seiner Frau Helen kann er sich nicht anvertrauen. Sie will er mit aller Macht schützen und von dem Grauen fernhalten. Letztendlich auf sich allein gestellt, gerät er immer mehr in ein Netz von Halluzinationen und Angstträumen, aus dem er bald keinen Ausweg mehr findet.

Ein pittoresk anmutender, alter Schuppen, randvoll mit vergangenem Unheil, so präsentiert sich die Kulisse des Films und verspricht dabei nichts Neues. Simpel anmutende Tricks und eine voraussehbare Entwicklung ergänzen das Arrangement, das ein überraschendes Ende verspricht. Trotz allem bleibt die Spannung den ganzen Film über auf einem gleichmäßig guten Level und wird vor allem unterstützt von der wirklich ansehnlichen Leistung der Schauspieler. Gute Bild- und Tonqualität tun ihr Übriges und so stellt „Conjurer“ eine echte Alternative zu den sonst so blutrünstig anmutenden Filmen dieses Genres dar.

Als Bonusmaterial sind auf der DVD eine Trailershow und eine Bildergalerie vorhanden.

Dorit Wiebke



DVD | Disc-Anzahl: 1 | EAN: 4260157712799 | Erschienen: 15. Oktober 2009 | FSK: 18 | Laufzeit: 84 Minuten | Originaltitel: Conjurer | Preis: 9,99 Euro | Verfügbare Sprachen: Deutsch
Englisch

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