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 Ulysses Moore, Band 5: Die steinernen Wächter

Serie: Ulysses Moore, Band 5
Autoren: Pierdomenico Baccalario
Illustratoren: Iacopo Bruno
Übersetzer: Cornelia Panzacchi
Verlag: Coppenrath, Münster

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Da wagen es drei reizende kleine Bengel, die Schlüssel zu einem unglaublichen Geheimnis zu besitzen - obwohl es doch ihr, Oblivia Newton, zustehen würde. Doch zunächst einmal ist sie gefangen im Venedig des 18. Jahrhunderts. Also lässt sie sich auf eine Wette mit Peter Dedalus ein.
Mit großer Verschlagenheit gelingt ihr schließlich auch die Rückkehr ins Heute. Obendrein konnte sie Peter noch einige wichtige Informationen entlocken: Da sind die Geheimgänge in der Villa Argo und, noch wichtiger, eine besondere Tür zur Zeit, durch die die Kinder ihr immer wieder in die Quere kommen.
Es wird Zeit, dem ein Ende zu machen. Doch die Villa ist mittlerweile von der ganzen Familie bewohnt und Oblivias Handlanger scheint spurlos verschwunden zu sein. Aber bald wird es das Schicksal wieder gut meinen mit ihr. Sehr bald sogar. In der Zwischenzeit haben nämlich auch Julia, Rick und Jason einige Schwierigkeiten. Zunächst einmal sind Julias und Jasons Eltern eingetroffen und machen damit ihre Ausflüge in die Stadt unmöglich. Unter vielen Lügen gelingt es ihnen dann aber, zum verlassenen Bahnhof zu gelangen. Dort erhoffen sie sich weitere Informationen zu den geheimnisvollen Türen zur Zeit zu finden. Erstaunlicherweise funktionieren die Stellwerke auch noch nach Jahren und bald finden sich die drei im Fahrerstand einer Lokomotive wieder, die sie an einen Ort unter der Erde bringt. Dabei können sie tatsächlich einige Geheimnisse um Ulysses Moore lüften. Leider entgeht ihnen dabei, dass ihre ärgste Konkurrentin Oblivia ihnen mal wieder einige Schritte voraus ist.

Im fünften Band von "Ulysses Moore" geht es noch mysteriöser zu, wenn man bei dem Hintergrund überhaupt noch etwas steigern kann. Diesmal steht keine Zeitreise im Vordergrund, auch wenn erzähltechnisch Oblivias Aufenthalt und Entkommen aus dem Venedig des 18. Jahrhunderts geschildert wird.

Ansonsten springt die Sichtweise immer wieder hauptsächlich zwischen den Kindern und Oblivia hin und her. Auch einige Nebenschauplätze werden kurz beleuchtet und eröffnen dem Leser größere Einblicke in die Rahmenhandlung. Das Buch quillt über vor spannenden Momenten. Größtenteils jagen die Kinder durch finstere Gänge, immer auf der Suche nach Puzzleteilchen, die ihnen helfen könnten, das Geheimnis um Ulysses und die magischen Türen zu lüften. Die Handlung schreitet schnell voran und lässt meist mehr Fragen zurück als Antworten gegeben werden. Eine perfekte Art, zum Weiterlesen zu motivieren!
Die Kapitel beginnen wieder mit Gegenständen und Seiten aus Ulysses Moores persönlichen Aufzeichnungen. Langsam gleitet die Geschichte teilweise ins Surreale, Traumhafte. Da die Handlung dramatisch weitergetrieben wird, bleibt für zwischenmenschliche Beziehungen kaum Platz. Das ist aber nicht weiter schlimm, hält man doch somit ein spannendes Abenteuerbuch in Händen. Kaum zu glauben, dass in einem kleinen, verschlafenen englischen Küstenstädtchen solche Dinge passieren könnten. Und doch stellt man sich immer wieder die Frage, ob nicht wenigstens ein kleiner Teil davon wahr sein könnte. Schließlich bringt der Autor sogar den Priesterkönig Johannes ins Spiel, dessen reale Existenz bezweifelt und doch immer wieder nachzuweisen versucht wird. Erstaunlicherweise spielen die namengebenden steinernen Wächter kaum eine Rolle.

Fazit: Auch mit dem fünften Teil der Reihe bekommt man nicht nur wieder ein hochwertiges Buch mit geprägtem Spotlackcover, sondern eine abenteuerliche Erzählung, die den Leser gespannt auf die Fortsetzung warten lässt.

Lars Perner



Hardcover | Erschienen: 1. Juni 2009 | ISBN: 9783815797334 | Originaltitel: Ulysses Moore - I Guardiani di Pietra | Preis: 12,95 Euro | 312 Seiten | Sprache: Deutsch

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