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Die Ducks von Sinnen

Autoren: Hella von Sinnen
Illustratoren: Carl Barks
Übersetzer: Erika Fuchs
Verlag: Ehapa Comic Collection

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Donald Duck zieht seit Jahrzehnten begeisterte Comic-Leser in seinen Bann. Mit viel Witz und Charme besteht er unter der Federführung von Carl Barks die wundersamsten Abenteuer. Hella von Sinnen ist bekennender "Donald Duck"-Fan. Nun hat sie für die Ehapa Comic Collection ihre liebsten Comics von Carl Barks ausgewählt und kommentiert. Das Ergebnis ist das vorliegende Buch.

Nach einigen Vorworten von Hella von Sinnen präsentiert sie ihre 21 Lieblingsgeschichten rund um Donald Duck, seine kleinen Erpelchen und Entenhausen. Nach jeder Geschichte folgt ein Kommentar von Hella von Sinnen, in dem sie auf die Besonderheiten des jeweiligen Comics eingeht. Am Ende des Buches hat Hella von Sinnen noch ein Nachwort mit Danksagungen und ähnlichem.

Die Geschichten, die Hella von Sinnen für diesen Band ausgewählt hat, sind sehr unterschiedlich. Mal geht es um einen Ochsen, der Donald jedes Mal durchgeht, wenn er die Farbe blau sieht. Dass dies natürlich in den unmöglichsten Situationen geschieht, versteht sich von selbst. In einer anderen Geschichte muss sich Onkel Dagobert von dem Schock erholen, dass sein Haus vor zu viel Geld geplatzt ist. Gar nicht so leicht, wenn man bedenkt, dass Dagobert Duck im Normalfall immer nur arbeitet. In einer weiteren Geschichte verschlägt es Donald Duck in den Zirkus, in dem er versucht, Daisys Brosche von einem Verwandlungskünstler zurückzuerhalten. Dass dieser ihn dabei direkt einmal als Vollidiot in einer Show einbaut, ahnt er nicht. Oder wie wäre es mit Donald Duck als (See-)Schlangenbeschwörer?

So unterschiedlich die Geschichten auch sind, sie haben nicht nur gemeinsam, dass Hella von Sinnen sie alle mag. Daisy kommt in keiner der Geschichten gut weg. Könnte auch daran liegen, dass Hella von Sinnen sie nicht sonderlich mag. So bezeichnete sie Daisy im Interview mit Media-Mania.de als „kleinbürgerliche Stinkmaus“, was sie auch im Buch gerne nochmals wiederholt. Oma Duck kommt dafür häufiger vor. Richtigen Zoff gibt es nur selten, was daran liegen mag, dass es keine Geschichten mit Nachbar Zorngiebel in diesem Band gibt. Die Geschichten sind allgemein sehr witzig und amüsant. Jede Geschichte ist eine wunderbare, kurzweilige Unterhaltung.

Die Kommentare von Hella von Sinnen sind wundervoll. Von Anfang bis Ende zieht sich ihre Liebe für Alliterationen in ihren Kommentaren. Außerdem berichtet sie von ihren Erfahrungen mit Donald und bringt so einige Geschichten aus ihrem Leben mit ein, die den Leser erfreuen werden. Bemerkenswert ist auch, welche Kleinigkeiten ihr immer wieder bei den Comics auffallen. Seien es besondere Bilder an den Wänden oder das Muster eines Vorhangs. Es ist wirklich faszinierend, was sie zu den einzelnen Comics schreibt.

Mit einem wunderbar auffallendem, edlen, violetten Design macht das großformatige Hardcover in jedem Bücherregal auf sich aufmerksam. Die Comics kommen auf hochwertigem Papier besonders gut zur Geltung. Wie von Carl Barks gewöhnt, sind die Comics hervorragend gezeichnet. Die Geschichten sind lustig und die Kommentare witzig und interessant. Eine wunderbare Zusammenarbeit mit einem erstklassigen Ergebnis.

Interview mit Hella von Sinnen auf der Frankfurter Buchmesse 2009

Vera Schott



Hardcover | Erschienen: 5. Oktober 2009 | ISBN: 9783770433100 | Preis: 39,95 Euro | 362 Seiten | Sprache: Deutsch

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