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 Doktor Bibber

Verlag: Hasbro

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie


Erstmals erschien "Doktor Bibber" 1977. Im Jahr 2000 wurde es nun neu auf den Markt gebracht und erhielt auch prompt einen Sonderpreis.

Das Spiel ist batteriebetrieben. Man sitzt vor dem Karton, auf den ein liegender Mann aufgezeichnet ist, der an diversen Stellen Öffnungen im Körper hat. In Vertiefungen liegen Plastikorgane und gleich unter der Pappe liegt eine Kontaktplatte. Mit dem Karton verbunden ist ein Kabel mit einer Pinzette am Ende und als Erhebung hat der Patient eine dicke rote Plastiknase.

Gedacht ist dieses Spiel für zwei bis vier Spieler im Alter von sechs bis zwölf Jahren. Im Wechsel zieht man eine Karte, auf der zu lesen ist, welches Organ es zu entfernen gilt. Der Spieler, der an der Reihe ist, muss nun das genannte Organ mit der Pinzette aus der Vertiefung befreien. Gelingt es, bekommt er einen auf der Karte ausgeschriebenen Preis. Gelingt es nicht und berührt die Pinzette die Kontaktplatte, leuchtet die Nase rot auf und es ertönt ein Warnton. Wer am Schluss das meiste Geld gesammelt hat, hat gewonnen.
Bei den Operationen gibt es unterschiedliche Schwierigkeitsgrade. Es gibt ganz leichte Operationen, die fast mit verbundenen Augen gelingen, mittleren Schwierigkeitsgrad, bei dem das jeweilige Organ schwer zu packen ist und dann ganz schwierige Operationen wie etwa der am Schienbein, bei der der Knochen im Streichholzformat aus einer kaum größeren Öffnung geholt werden muss.

Eine Gefahr bei jüngeren Kindern sind die Organe beziehungsweise deren Größe. Hier sollten Erwachsene mitspielen oder genaue Aufsicht führen, da diese derart klein sind, dass sie schnell verschluckt werden könnten.
Die Spieldauer kann varrieren, je nachdem, ob man das Spiel exakt nach den vorgegebenen Regeln spielt oder sich diverse Freiheiten und eigene Auslegungen erlaubt.
"Doktor Bibber" eignet sich durchaus auch für die Alleinunterhaltung, denn Kinder sind bekanntlich nicht so pingelig und üben auch gern mit der Pinzette, ohne dafür Spielgeld zu bekommen oder geben sich dieses selbst aus.
Im übrigen eignet sich das Spiel auch wunderbar zum Abbau von Aggressionen, denn im Zweifelsfall kann man einfach nonstop an den Kontakten rumpfuschen, um die Nase blinken zu lassen und den Patienten kreischen zu hören - das könnte elterliche Nerven jedoch ein wenig strapazieren.

Die Zeichnung des Patienten bei früheren Ausgaben des Spiels, ein hagerer und blasser Mann hat mir persönlich besser gefallen als der heutige dicke Mann gesunder Gesichtsfarbe mitsamt bunter Umgebungsfarben, da man blass und hager einfach eher mit einem Kranken in Verbindung bringt.

Gerade beim Einsatz bei jüngeren Kindern als vom Hersteller angegeben, aber vielleicht auch bei ein paar älteren eignet sich das Spiel durchaus auch zur Erziehung, um Krankenhausaufenthalte vorzubereiten. Allerdings sollte man hier bei der Beschreibung des Herstellers bleiben "bei Misslingen erwacht Patient aus Narkose" statt den Patienten im Misserfolgsfall sterben zu lassen, sonst ist die Option der Angstverringerung selbstredend rasch dahin.

Insgesamt ein Klassiker unter den Spielen für die Kleineren, bei dem es schön zu sehen ist, dass es nun schon Jahrzehnte lang seinen Weg in die Kinderzimmer findet.

Tanja Elskamp



Brettspiel | Erschienen: 1. April 2000 | Preis: 19,99 Euro

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