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 Mimi Rutherfurt und die Fälle..., Staffel 2: Todesliste / Buckingham Palace / Flucht im Dunkeln


Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
„Mimi Rutherfurt und die Fälle ...“ geht in die zweite Runde. Nachdem der Auftakt der neu herausgebrachten Serie von Geschichten um die kriminalistisch ambitionierte alte Dame gelungen scheint, legt Maritim gleich noch einmal nach und präsentiert drei weitere Fälle, diesmal geschrieben von zwei Autoren. Den Beginn macht die Autorin Ellen B. Crown, welche die Bücher zu den ersten beiden Episoden mit den Titeln „Todesliste“ und „Buckingham Palace“ schrieb.

Todesliste

Milow Chrisholms Neffe Charles hegt die Absicht, seine wunderschöne Monika in den Stand der Ehe zu führen. Für den Witwer Milow eine passende Gelegenheit das Tanzbein zu schwingen, und so bittet er seine langjährige Freundin Mimi, ihn auf dieses Fest zu begleiten. Mimi ist begeistert. Ein rauschendes Fest, eine wunderschöne Braut und ein Tanzpartner, der eine Dame zu führen weiß. Was will sie mehr? Weniger begeistert an diesem Abend ist Inspector Abernathy, als er an einen recht blutig arrangierten Tatort auf den grausam zugerichteten Millionärserben Quentim Chipswick trifft: das nunmehr vierte Opfer des Schleichenden Todes, der jedesmal eine mit Blut geschrieben Nachricht hinterlässt. Mimi, die den Todesengel nur aus der Zeitung kennt, will ihren Freund Milow Chrisholm überzeugen, sich nach dem Mörder umzusehen. Aber bekanntermaßen kommt es anders, als man denkt, und so schafft es Mimi nicht mehr, ihn von ihrem Vorhaben zu überzeugen.

Buckingham Palace

Undercover darf Mimi diesmal in einem Fall ermitteln, der recht brisant ist. Im Buckingham-Palace geschieht ein Mord und das zu einer Zeit, da die Krönungs-feierlichkeiten von Elizabeth II. kurz bevorstehen. Queen Mum befindet sich in höchster Aufregung, denn niemand weiß, wer der Mörder ist und ob er nicht noch einmal zuschlägt. Als Küchenhilfe getarnt, hält Mimi Einzug in den Palast und schon bald ist ihr klar, dass der Mord nur der erste Akt eines teuflischen Plans ist. Wird es Mimi gelingen, diesen zu durchkreuzen?

Flucht im Dunkeln

In ihrem dritten Fall, diesmal verfasst von Ben Sachtleben, stolpert Mimi Rutherfurt sprichwörtlich über die Steine von Stonehenge, um auf den nächsten Täter zu treffen. Gemeinsam mit ihrer Freundin und Vereinsmitglied Helen Simkins ist sie gerade mit vollem Einsatz dabei, die genannten Steine von Moss und Unkraut zu säubern, als ein sympathischer und für sein Alter noch äußerst leistungsfähiger Professor zu ihnen stößt. Mit seiner tatkräftigen Hilfe geht es noch mal so schnell und bald können die beiden Damen voll Zuversicht an das geplante Sommerfest des Denkmalschutzvereins von Salisbury denken. Doch irgendetwas stimmt nicht mit dem agilen Professor und Mimi hegt bald einen bösen Verdacht.

Wieder einmal greift Mimi Rutherfurt der Polizei kräftig unter die Arme und das Ganze stolze drei Mal. Ohne Skrupel oder sich über mögliche Folgen Gedanken zu machen, kämpft sie mit Mördern oder setzt sich mit einem Betrüger auseinander und zeigt nicht die kleinste Spur von Angst. Hut ab vor der alten Lady, die in diesen Folgen recht gemächlich herüberkommt, aber im entscheidenden Moment mit voller Kraft zuzuschlagen weiß. Besonders gelungen ist Mimis dritter Fall, der aus der Feder des Autors Ben Sachtleben stammt. Interessante, aber auch äußerst amüsante Dialoge stehen im Mittelpunkt der Geschichte und locken dem Hörer des Öfteren ein Schmunzeln auf die Lippen. Wunderbar gesprochen von Ingeborg Christiansen wird die Freundin Helen Simkins, die herrlich naiv und wunderbar glaubwürdig erscheint. Aber auch alle anderen Sprecher tragen mit soliden Leistungen zum Gelingen des Falles bei, der inhaltlich hervorragend zu dieser Serie passt. Aber auch die zwei weiteren Episoden sind inhaltlich gut angesiedelt, leider in der Umsetzung aber nicht ganz so gelungen. Während sich der Fall der „Todesliste“ etwas zu gemächlich, aber mit überraschenden Wendungen präsentiert, ist der Mord im „Buckingham Palace“ einfach zu zäh konstruiert. Langatmige Dialoge und überflüssige Rückblicke schrecken ab und lassen die gute Grundidee an der einförmigen Umsetzung scheitern.

Die musikalische Untermalung ist gelungen. Wunderbar stimmig hält diese sich im Hintergrund und lässt genug Raum für die Sprecher. Die immer wieder Verwendung findende Musik der alten Miss Marple-Filme trägt ihr Übriges dazu bei, eine angemessene Atmosphäre zu schaffen.

Fazit:
„Mimi Rutherfurt und die Fälle ...“ bietet solide Unterhaltung für Liebhaber englischer Krimis, die nicht auf Action aus sind, sondern herkömmliche britische Denkarbeit mögen.

Dorit Wiebke



CD | CD-Anzahl: 3 | Erschienen: 24. August 2009 | ISBN: 9783867142540 | Laufzeit: 164 Minuten | Preis: 17,95 Euro | Sprache: Deutsch

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