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 Die kleine Marmeladenfee


Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
33! Seit dreiunddreißig Tagen Sonne, Das ist auch für die kleine Fee ein bisschen viel gutes Wetter. Da käme ein richtiger Sturm gerade Recht. Doch wo hat sie nur ihren Zauberstab? Im Strumpf, wo sonst. Und wo ist ihr Zauberbuch? Nicht aufzufinden. Überall im großen Feengarten fliegt sie umher, doch nirgends eine Spur ihres Zauberbuchs. Wo sie doch keinen einzigen Reim zustande bringt, um das gewünschte Gewitter herbei zu zaubern.
Doch die kleine Fee findet keine Zeit mehr, noch einmal mit der Suche zu beginnen. Denn urplötzlich taucht aus dem Nichts der Graue Rat der Feen auf. Kaum hat sich die kleine Fee von dem Schock erholt, eröffnen ihr die drei Feen, dass heute der Tag der großen Prüfung ist. Die kleine Fee muss nur herausfinden, welche der vielen hundert Speisen, Getränke und Zaubertränke auf dem gewaltigen Tisch, der aus dem Nichts auftaucht, zu ihr passt. Doch zu ihrem Entsetzen und zur großen Verwunderung des Grauen Rats spürt die kleine Fee nichts, aber auch gar nichts. Sie ist durchgefallen. Das gab es noch nie. Vor allem Toxina, die mächtigste der dunklen Feen, ist äußerst erbost und fordert die kleine Fee auf, als ihre Schülerin mitzukommen. Nur das beherzte Einschreiten von Crispella, der heiteren Fee des Grauen Rates, kann das verhindern. Sie beschließen, bis morgen zu warten und die Prüfung noch einmal abzuhalten. Dumm nur, dass Toxina bemerkt, dass sämtliche Himbeersträucher im Garten geplündert sind – wo doch die kleine Fee die Aufgabe hatte, die Früchte zu bewachen. Toxina setzt durch, dass die kleine Fee ihre Schülerin wird, wenn die große Prüfung am nächsten morgen mit dem selben Ergebnis wie heute endet.
Die kleine Fee ist entsetzt und zittert vor Angst. Jetzt bleibt ihr nur die winzige Chance, bis morgen den Dieb zu finden und die Sache aufzuklären.

Vèronique Witzigmann und Caren Zacharias haben mit „Die kleine Marmeladenfee“ ein nettes, kurzes und recht amüsantes Märchen geschrieben. Gute farbige Feen, weise silberne Feen, böse schwarze Feen, ein schusseliges kleines Feenmädchen, eine nette Story, die so vorhersehbar wie logisch endet – der Titel sagt alles.

Wenig Aufregendes und eine verzichtbare kleine Geschichte also? Mitnichten! Und das allein, weil Anne Moll die Aufgabe übernommen hat, dieses Märchen vorzutragen. Wer sich da nicht in die kleine Fee verliebt, über den Knuffel, der später auftritt, lacht, die alte Marmeladenfee anhimmelt und der Geschichte unendlich viele Facetten abgewinnt, die allein durch den Vortragsstil an Form und Farbe gewinnen, dem ist nicht mehr zu helfen.

Jedenfalls sind Kinder ab sechs Jahren, aber auch ältere Zuhörer bis hin zu Erwachsenen, so sehr gebannt von den vielen Stimmen, die Anne Moll in der Lage ist zu intonieren, dass man die CD gleich nochmal einlegt und in zweites Mal anhört. Sie macht ihre Sache schlicht perfekt und adelt die kleine Geschichte förmlich mit ihrem Schwung und Elan, ihrer Verve und Fantasie.

Dank Anne Moll ist „Die Marmeladenfee“ ein wunderbares Hörbuch geworden. Fast könnte man es als Hörspiel einordnen, so wandlungsfähig erweist sich die Interpretation der verschiedenen Rollen durch die Sprecherin. Kaum ein Zuhörer, der nicht begeistert ist, wenn die kleine Geschichte zu ihrem schnellen Ende gekommen ist.

Das nette Layout mit dem liebevoll gemalten Bild der kleinen Fee, die feste Box, das gute Layout, der Name „Anne Moll“ als Sprecherin und der günstige Preis lassen nur einen Schluss zu: Dieses Hörbuch muss man sich kaufen.

Stefan Erlemann



CD | Erschienen: 17. Oktober 2009 | ISBN: 978-3833951596 | Laufzeit: 76 Minuten | Preis: 9,99 Euro | Sprache: Deutsch

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