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 Japanische Kalligraphie für Einsteiger

Autoren: Tomo Yoshihara
Verlag: Knaur

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Preis - Leistungs - Verhältnis


Egal ob als Tattoo, in Kunstwerken oder auf einer Einladung: Japanische und chinesische Buchstaben und Schriftzeichen beeindrucken seit vielen Jahren die westliche Kultur und findet in vielen Bereichen seine Anwendung. Doch die meisten kennen vielleicht ein oder zwei Zeichen und deren Bedeutung und wissen ansonsten nur sehr wenig über die Kunst des Schreibens im asiatischen Raum. Nun gibt es ein Buch des Knaur-Verlages, welches dem interessierten Leser viele Einblicke in die Kunst der japanischen Kalligraphie ermöglicht und ihm bei dem Erstellen eigener Kunstwerke hilft.

Zu Beginn des Buches erhält man eine kleine Einführung in die japanische Schrift, sodass man die Kunst des Schreibens in Japan besser verstehen kann. Diesem Zweck dient auch die höchst interessante Geschichte der Schrift, welche ursprünglich aus China stammt und dann in Japan verwendet und zum Teil auch verändert wurde. Nach dieser geschichtlichen Einführung geht es weiter mit den Schreibmaterialien und Zubehör, welches man benötigt, um die japanische Schriftkunst umsetzen und anwenden zu können. Es wird auch auf die Entwicklung eines Stempels und deren Bedeutung in der Geschichte eingegangen.

Danach geht es weiter mit den Grundtechniken der japanischen Kalligraphie. Etwas ungewöhnlich für den westlichen Leser ist sicherlich die Sitzhaltung und der Arbeitsplatz, doch sollte man sich auf dieses Projekt ganz einlassen, um das Verständnis für die japanische Schriftkunst zu vervollständigen. Ansonsten findet man in diesem Kapitel noch die anderen benötigten Grundlagen zu denen die Pinselhaltung und die Pinselführung gehören. Danach geht es weiter mit den Grundregeln des Kalligraphierens und den verschiedenen Alphabeten, welche man benutzen kann, um deutsche Wörter und Namen in japanische Schrift zu übersetzen.

Am Schluss werden auch noch ausgewählte Begriffe wie beispielsweise Liebe, Glück und Frieden - Zeichen, die normalerweise dem westlichen Auge bekannt vorkommen müssten - vorgestellt und das Zahlensystem ebenso wie das Bilden von gemischten Zahlen und Uhrzeiten vorgestellt.

Die japanische und chinesische Kalligraphie wird immer beliebter und so sucht man immer nach neuen Möglichkeiten, möglichst viele Informationen zu bekommen und die Kunst des asiatischen Schreibens einfach zu erlernen. Doch gerade für Anfänger gibt es nur wenig Literatur, sodass dieses Buch einem wie ein kleiner Schatz vorkommt.

Die Geschichte der Schreibkunst spielt in diesem Buch eine große Rolle. Dies mag vielleicht auf den ersten Blick etwas verblüffen, will man doch das Schreiben und nicht die Geschichte erlernen, doch hilft die Geschichte dem Leser bei einem besseren Verständnis der Schrift. Die einzelnen Kapitel sind anschaulich beschrieben und reichlich bebildert, sodass man den Inhalt leicht verstehen und erfassen kann.

Damit wird dann auch das Schreiben der Buchstaben und das Übersetzen deutscher Begriffe ins Japanische kein großes Problem darstellen. Dennoch wären einige weitere Übungen sehr hilfreich, sodass man mit dem Buch zusammen lernt, die beschriebenen Dinge auch anzuwenden.

Fazit:
Ein wundervolles Buch, dass sich auf jeden Fall lohnt, wenn man sich für die asiatische Schriftkunst interessiert!

Vera Schott



Hardcover | Erschienen: 1. November 2002 | ISBN: 3426667665 | Preis: 12,90 Euro | 64 Seiten

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