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 Lost in the City

Die verlassene Stadt

Verlag: Astragon

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Brutalität
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie
Ton
Er öffnet die Augen und weiß nicht, wo er ist. Sein Kopf tut weh, die Glieder schmerzen, alles ist verschwommen und fremd. Ein Alptraum, denkt er. Einer, aus dem er hoffentlich schnell wieder erwacht. Aber das Erwachen gibt es nicht, denn es ist bereits geschehen. Und so rappelt er sich auf und versucht das Beste aus einer Situation zu machen, die er nicht unter Kontrolle hat. Er sieht sich um, betrachtet Gegenstände und findet eine Nachricht, die an ihn gerichtet ist. Nun wird ihm einiges klar. Das Mädchen, das er kennen gelernt hat, diese April, ist an allem schuld. Sie hat ihm etwas in den Kaffee getan und nun sitzt er hier in einem verlassenen Haus mit versperrten Türen und muss zusehen, wie er entkommen kann.

[PIC] „Lost in the City: Die verlassene Stadt“ ist ein Wimmelbildspiel, in welchen der Hauptcharakter, dessen Namen der Spieler nicht erfährt, in einen Fall verwickelt wird, der mysteriös anmutet. Nach einem Treffen mit einem überaus interessanten Mädchen wacht er in einem Raum auf, den er nicht kennt. Doch es gelingt ihm mit der Hilfe des Spielers, durch das Finden von Gegenständen und deren richtige Anwendung, den Raum zu verlassen und auf den Dachboden des Hauses zu gelangen, in dem er eingesperrt ist. Doch was er dort sieht, jagt ihm ein Schauer über den Rücken. Irgendetwas stimmt mit der Stadt nicht, auf die er herab sieht. Sie ist leer und verlassen. Kein Mensch befindet sich auf den Straßen. Es herrscht eine unheimliche Stille und doch wird er das Gefühl nicht los, beobachtet zu werden. Dass er damit Recht haben soll, wird ihm schneller bewusst, als er möchte. In jedem Raum, den er betritt, findet er Nachrichten vor. Auf Zetteln, Kassetten, CDs, aber auch in geöffneten Computerdateien oder E-Mails stecken Informationen, die beweisen, dass jemand ein makaberes Spiel mit ihm spielt. Ein Spiel, in dem es um Leben und Tod geht und in dem April und er die Marionetten sind.

[PIC] Das Wimmelbildspiel ist in 40 Kapitel unterteilt und wie eine Schnitzeljagd aufgebaut. In jedem neuen Raum muss der Spieler zunächst den Zettel mit der Nachricht finden und lesen, bevor er sich weiteren Aufgaben stellen kann. Minispiele absolvieren, Nachrichten abhören, Gegenstände finden und diese gegebenenfalls richtig anwenden sowie mysteriöse Anrufe führen sind die häufigsten Tätigkeiten, die der Spieler ausführen muss, um seinen Helden durch die Stadt zu führen. Eine Stadt, deren Geheimnis er auf die Spur kommen muss, um April zu finden. Dazu haben sich die Entwickler dieses Spiels einiges ausgedacht und wunderschöne, abwechslungsreiche Minispiele kreiert, die viel Freude bereiten und die kleinen grauen Zellen auf Hochtouren bringen. Im Schwierigkeitsgrad permanent ansteigend, sind gerade die Zahlenschlösser und zu ermittelnden Computercodes und Passwörter recht anspruchsvoll und stellen den Spieler schnell einmal vor schier unlösbare Tatsachen. Sollte es aber partout nicht gelingen diese zu lösen, befindet sich in der rechten unteren Ecke des Bildschirms ein roter SOS-Knopf, der schnelle Hilfe verspricht.

[PIC] Eine farbenfrohe Grafik, eine stimmige Atmosphäre und eine angenehme Hintergrundmusik ergänzen das Spiel, welches mit oder ohne eingeschaltetes Zeitlimit gespielt werden kann. Und wem die vielen Hinweise und Spiele nicht reichen, der kann mit einer im Menü vorhandenen Kasse Punkte gegen Texte, Bilder und geheime Puzzle eintauschen, die während der Mission nicht zur Verfügung stehen.
Insgesamt ein gelungenes Spiel, das aber leider durch die Unmengen an Texten, die ständig gelesen werden müssen, um weiter zu kommen, sehr viel an Fahrt verliert. Und so liest der Spieler und liest, drückt letztendlich genervt immer mehr von den umfangreichen Tagebucheinträgen und Hinweiszetteln weg, weil er doch eigentlich spielen wollte und nicht lesen und verpasst dadurch einen Teil des Geschehens, das zum Verständnis nötig ist. Schade eigentlich.

„Lost in the City: Die verlassene Stadt“ ist ein wirklich umfangreiches Wimmelbildspiel, das mit vielen interessanten Rätseln und einer spannenden Story einhergeht, leider aber durch zu umfangreiche Textpassagen einiges an Charme verliert.

Dorit Wiebke

Probe



CD-ROM | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 30. Oktober 2009 | FSK: 0 | PC | Preis: 14,99 Euro | Sprache: Deutsch | Systemanforderungen: Windows Vista / XP
CD-ROM-Laufwerk
DirectX Version: 7.x
Prozessor: P4 1.4 GHz
Grafikkarte: DirectX kompatibel, 16MB
Arbeitsspeicher: 256 MB
Festplattenspeicher: 97 MB

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