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 Der Gefangene von Zenda

Autoren: Anthony Hope
Regisseure: Richard Quine
Schauspieler: Lynne Frederick, Jeremy Kemp, Peter Sellers
Verlag: MIG

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Der König ist tot. Es lebe der König. Nachdem der alte König von Ruritanien an seinem achtzigsten Geburtstag direkt aus einer Ballongondel in einen Brunnen gefallen und verstorben ist, versuchen die königstreuen Untertanen den Thronfolger Rudolph aus London wegzulotsen, denn dort gastiert der trink- und spielfreudige Prinz und denkt nicht daran, nach Ruritanien zurückzukehren. Doch ein Anschlag auf sein Leben lässt ihn umdenken. Sein Bruder Michael setzt alles daran, selbst König zu werden – und sei es über die Leiche Rudolphs.
Noch auf der Flucht von London nach Ruritanien begegnet der Kutscher Sidney Frewin den Königstreuen. Und da er wie ein eineiiger Zwilling des Prinzen aussieht, stellen sie ihn ein. Ohne sein Wissen soll er die Attentäter ablenken. Doch in der Nacht vor der Krönung wird Michael aktiv. Er entführt Rudolph und hofft, auf der morgigen Krönung als neuer König akzeptiert zu werden.
Zu seiner maßlosen Überraschung läuft die Krönung ohne Probleme ab, der neue König scheint sich bester Gesundheit zu erfreuen. Michael schäumt, merkt er doch schnell, dass da ein völlig Fremder die Rolle seines Bruders spielt. Ihn muss er nun auch noch loswerden, um selbst der neue König zu werden. Sidney Frewin jedoch hat sich in die dem König versprochene Prinzessin Flavia verliebt und stellt sich Michael entgegen. Der jedoch ist skrupellos und stellt Frewin eine tödliche Falle.

"Der Gefangene von Zenda" („The Prisoner of Zenda“) erschien bereits 1894. Der britische Autor Anthony Hope erlebte vier Verfilmungen seines Bestsellers mit, weitere sollten folgen. Die berühmteste Verfilmung des Stoffes stammt aus dem Jahre 1952. Stewart Granger und Deborah Kerr adelten den Abenteuerfilm mit ihrem Auftritt.
1979 wurde der Stoff von Regisseur Richard Quine erneut verfilmt. Diesmal übernahm Peter Sellers die Doppelrolle des Königs und des Kutschers. Entsprechend seinem Talent handelt es sich um eine Komödie, die zwischen Slapstick, Albernheiten, Action und heiteren Dialogen pendelt. Ganz auf den Star zugeschnitten, regiert höherer Blödsinn und der Film nimmt sich selbst keine Sekunde ernst. Das macht ihn – vor allem für Fans des großen Peter Sellers – zu einem unvergesslichen Filmerlebnis.

Leider trübt ein unscharfes, mäßig farbenfrohes Bild mit vielen kleinen optischen Fehlern den Genuss. Für einen Film von 1979 ein unsägliches Ergebnis der Übertragung auf das Medium DVD. Auch Extras sucht man – bis auf ein Dutzend Trailer ziemlich unbekannter und nichtssagender Filme – vergebens. Einzig der englische Originalton ist mit an Bord und erweist sich als deutlich besser als die ziemlich rauschige, schlecht ausgesteuerte deutsche Synchronspur.

Noch schlimmer ist die dürftige Information, die man auf dem Cover lesen kann. Sie ist schlicht falsch und beruft sich auf eine gänzlich andere Verfilmung. Nicht nur die Namen sind falsch, auch die Ereignisse werden falsch wiedergegeben – so viele Fehler in einem so kurzen Text verdienen wirklich einen Preis als schlechteste Coverinfo aller Zeiten. Des Weiteren fehlen die Namen der Schauspieler – bis auf Peter Sellers, Lynne Frederick und Jeremy Kemp - ebenso wie der des Regisseur und die Nennung des Autors der Vorlage. Für eine „Cinema Finest Collection“ ein sehr trauriger Umstand.

„Der Gefangene von Zenda“ ist ein netter Film, den Peter-Sellers-Fans unbedingt einmal sehen sollten. Leider ist das Layout des Inlays ebenso schlecht wie die Bildqualität des Films.

Stefan Erlemann



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 13. November 2009 | FSK: 12 | Laufzeit: 104 Minuten | Originaltitel: The Prisoner of Zenda | Preis: 15,99 Euro | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch

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