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 6 nimmt!

Kein Spiel für Hornochsen

Autoren: Wolfgang Kramer
Verlag: AMIGO

Cover
Gesamt ++---
Anspruch
Aufmachung
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spielregel
Strategie


Hier kann man sich die Hörner abstoßen.
Das kleine Kartenspiel kommt mit seinem simplen Aufbau vor allem Strategen entgegen. Hier gilt es gut zu taktieren und vorausschauend anderen die Hornochsen unterzujubeln.

Die 104 Karten im modernen Stil zeigen jeweils eine Zahl von 1 bis 104. Dazu hat jede Karte eine Zahl an Hornochsen, die als Minuspunkte gesehen werden können.

Zu Beginn erhält jeder der zwei bis zehn Spieler zehn Karten. Vier weitere werden auf den Tisch untereinander gelegt, sodass man weitere links und rechts an jede Karte anlegen kann.
Jeder Spieler wählt nun eine seiner Karten aus und legt sie verdeckt vor sich. Sobald alle Spieler eine Karte bereitgelegt haben, werden sie aufgedeckt. Der Spieler mit der niedrigsten Zahl beginnt. Er muss seine Karte an eine bestimmte der vier auf den Tisch liegenden Karten anlegen. Dabei muss er die Reihe wählen, deren letzte Karte einen niedrigeren Wert als die seine hat und zudem die geringste Differenz aufweist. Dann ist der nächste Spieler an der Reihe, der ebenso verfährt.
Sollte ein Spieler eine Karte ausgewählt haben, die in seinem Zug als sechste Karte an eine Reihe gelegt werden muss, so nimmt er die fünf vorherigen Karten auf und beginnt mit seiner Karte eine neue Reihe. Die auf den Karten angegebenen Hornochsen werden ihm nun als Minuspunkte angerechnet.
Sollte keine der Reihen mit einer Karte eines niedrigeren Wertes enden, so muss der Spieler eine beliebige der vier Reihen aufnehmen und mit seiner Karte eine neue Reihe beginnen.

Nachdem alle Spieler ihre Karten gelegt haben, beginnt eine neue Runde und wieder sucht sich jeder Spieler eine seiner Karten aus. In jeder Runde muss nun besser taktiert werden, welche Karte der Spieler ausspielen sollte, um nicht die sechste Karte einer Reihe zu legen.

Sobald alle Spieler ihre zehn Karten ausgespielt haben, ist das Spiel beendet. Nun zählt jeder Spieler die Hornochsen seiner erhaltenen Karten. Der Spieler mit den wenigsten Hornochsen hat gewonnen. Bei mehreren Spielrunden sehen die Regeln vor, dass der Spieler verloren hat, der mehr als sechsundsechzig Hornochsen gesammelt hat.

Das Kartenspiel ist in einer Pappschachtel erhältlich. Die Verpackung wie auch die Karten sind eher schlicht, wenn auch in intensiven Farben gehalten. Jede Karte wird durch die Silhouette eines Ochsenkopfes geziert. Ansonsten ist das Design eher schwach.
Das Spiel an sich ist recht schnell erklärt, sobald klar geworden ist, unter welchen Bedingungen Karten angelegt werden müssen. Der Rest ist Strategie, Mathematik und etwas Glück. Die übrigen Karten dienen lediglich der Vielfalt der Zahlen und werden für das aktuelle Spiel nicht mehr benötigt.
Besonders vielseitig ist das Spiel nicht, da es kaum Möglichkeiten neben der klar definierten Vorgehensweise beim Anlegen der Karten gibt.
Ein weiteres Manko ist das durch die Spielanleitung festgelegte Prinzip des Verlierens anstatt des Gewinnens. Bei diesem Spiel geht es wahrlich darum, andere Spieler verlieren zu lassen, anstatt selbst zu gewinnen, was bei genauerer Betrachtung ein wichtiger Unterschied ist.
Hinzu kommt, dass für das Kartenspiel ähnlich viel Platz wie für ein kleines Brettspiel benötigt wird, sodass es auch keine Reiseunterhaltung sein kann, auch wenn die Möglichkeit einer hohen Mitspielerzahl sehr attraktiv wirkt.

Alles in allem ein eher schwaches Spiel. Die Einfachheit der Aufmachung und des Spielprinzips spiegelt den Ablauf und den Spielspaß mit den Karten wider.

Markus Bug



Kartenspiel | Erschienen: 01. Januar 1994 | FSK: 10 | ISBN: B00006YYXG | Preis: 5,90 Euro

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