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 Runaway - A Twist of Fate


Cover
Gesamt +++++
Action
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Brutalität
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Ton
Brian Basco ist tot. Seine Freundin Gina Timmins trifft die Nachricht wie ein Schlag. Ihr Freund, nach der Flucht von der Karibik-Insel als Mörder und Irrer in die Psychiatrie eingewiesen, soll tot sein. Sie eilt zur Beerdigung, wird aber noch in der Krypta von Brian angerufen. Lebt ihr Freund also doch noch?
[PIC]Gina versucht alles, Brian aus dem Sarg und der Gruft zu befreien. Doch das gestaltet sich nicht ganz so einfach. Nicht nur der riesige Marmordeckel hindert sie an seiner Befreiung, auch gedungene Mörder, die vor dem Friedhof warten, erschweren die Sache. Doch Gina weiß sich zu helfen. Sie löst das Problem auf ihre Weise, muss aber kurz darauf feststellen, dass sie sich wieder geirrt hat. Nicht Brian steckt in dem Sarg. Der Befreite aber rettet Gina immerhin vor den gedungenen Mördern und erzählt ihr die Geschichte der Flucht Brians aus dem Irrenhaus. Doch ob Brian Basco noch lebt und wo er stecken könnte, weiß der Mann auch nicht. So macht sich Gina auf die Suche nach ihrem Freund, immer auf der Hut vor den Militärs, die ihren Colonel rächen wollen und der Mafia, die auch gerne wüsste, wo Brian, wenn er denn noch lebt, steckt.

[PIC]Endlich, Fans der Adventure-Reihe rund um Brian Basco und Gina Timmins waren nach dem enttäuschenden Ende des vorherigen, zweiten Abenteuers aus dem Hause "Crimson Cow" sehr gespannt auf die Fortsetzung.
Und sie werden nicht enttäuscht. Grafisch grandios in Szene gesetzt, kann das Spiel in jeder Hinsicht überzeugen. Der Comicstil ist wunderschön, detailreich und sehr flüssig animiert. Die Musik ist grandios, die deutsche Sprachausgabe über jede Kritik erhaben. Die Rätsel sind meist zwar knackig und nicht im Vorbeigehen zu lösen, doch fast immer logisch und sinnvoll. Wenn man dennoch hängt, wartet das Spiel mit einer Hilfe auf, die Ihresgleichen sucht. Kein schnöder Tipp, sondern eine simulierte Hotline zu "Crimson Cow" erwartet den verzweifelten Adventure-Fan. Und auch dort stehen gerade nicht die Macher Rede und Antwort, sondern eine männliche Putze, die neben Hilfe auch Ratschläge, Anekdoten und Zoten zum Besten gibt - man kommt aus dem Lachen kaum mehr heraus und telefoniert öfter mit dieser Hotline, als es dem Spielverlauf nach nötig wäre.
Ebenfalls herausragend - wenn auch nicht unbedingt neu - ist die Steuerung. Nach Sekunden fühlt man sich wie zu Hause in dem Spiel und kann fast intuitiv alle weiteren Schritte, die nötig sind, um die sechs Kapitel zu überstehen, vollziehen.

Auch das Inventar ist schön gemacht, aufgeräumt und leicht zu nutzen. Keine Hürden für erprobte Adventure-Spieler und selbst blutige Laien können nach einigen Übungsminuten leicht damit umgehen. Gegenstände, die man ansieht oder benutzt, werden in dreidimensionaler Darstellung im Großformat gezeigt und animiert - besser kann man es nicht machen.

[PIC]Neben der sehr spannenden Geschichte, der Frage, ob Brian nun lebt oder tot ist und wohin die Story eigentlich führt, ist es vor allem der Humor der vielen - nicht übermäßig langen - Dialoge, der begeistert. Doch darüber hinaus ist auch die Grafik mit unzähligen Anspielungen auf Filme, Orte und andere Spiele gespickt. Hier macht eine Entdeckungsreise in die Vergangenheit der Kinogeschichte und des Computerspiels wirklich Spaß.

Und noch ein genialer Einfall: Hat man länger nicht gespielt, findet man sich bei vielen Adventures kaum zurecht. Wo war man noch gerade? Welches Rätsel war gelöst? Was kommt als Nächstes? Bei "Runaway - A Twist of Fate" kein Problem. Eine kleine Diashow mit netter Erklärung folgt auf einen entsprechenden Klick - und schnell ist man im Bilde.
Und auch die Vorgänger - "Runaway - A Road Adventure" und "Runaway 2 - Dream of the Turtle" - kann man sich mal eben erzählen lassen - nett und wirklich eine gute Idee. Nicht jeder hat diese Spiele durchgerätselt und in letzter Zeit auf dem Computer gehabt - zwar braucht man das auch nicht, um "A Twist of Fate" zu spielen, doch schaden kann es auch nicht, zu erfahren, wie alles mit Brian und Gina angefangen hat.
Wer das Spiel installiert hat, sollte bei Abstürzen und Grafikproblemen übrigens den seit dem 22.11.2009 erhältlichen Patch 1.02 und den seit dem 24.12.2009 erhältlichen Patch 1.11 herunterladen - aber nur, wenn es wirklich Probleme gibt, denn Spielstände können danach Makulatur sein. Dumm, wenn man gerade vier Stunden lang gerätselt hat und im dritten Kapitel steht und nach dem Patch von vorne anfangen muss (beim Test musste der Rezensent den Patch installieren, Spielstände blieben jedoch erhalten).

"A Twist of Fate" ist beste Adventure-Kost und jedem Genre-Fan zu empfehlen. Und wer Brian und Gina bereits kennen gelernt hat, muss dieses Spiel einfach erwerben, es ist die Krönung der Reihe, keine Frage.

Stefan Erlemann

Probe



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 18. November 2009 | FSK: 12 | PC | Preis: 29,97 Euro | Sprache: Deutsch | Systemanforderungen: Windows XP, Vista oder 7
Celeron 1,7 Ghz.
512 MB Arbeitsspeicher
8 GB HDD-Platz

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