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 archimaps: Architektur in Berlin

1920 - 1989


Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Architektonische Highlights werden in Berlin nicht erst seit den 1990er Jahren gebaut. In der Stadt lassen die sich Spuren der Moderne aus den 20er Jahren, der Nazi-Zeit, oder auch den 60er und 80er Jahren finden. Welche Gebäude aus diesen Epochen immer noch in der Stadt vorhanden sind, verrät der archimaps Verlag mit einer seiner gleichnamigen Karten zum Thema „Architektur in Berlin. 1920 – 1989“ auf einer ungefähr 70 x 98 cm großen, doppelseitig bedruckten Faltkarte. Hier werden 35 architektonische Sehenswürdigkeiten vorgestellt. Zusätzlich gibt es noch auf der Rückseite sechs Rundgänge zu bestimmten Bezirken/Vierteln mit besonderen Sehenswürdigkeiten. Als ein spezielles Highlight werden zudem vier Siedlungen vorgestellt, von denen es inzwischen einige geschafft haben, auf die Liste der Weltkulturerben aufgenommen zu werden.

Auf der Seite der Sehenswürdigkeiten sind die 35 architektonischen Highlights in jeweils einem dreigeteilten Kästchen zu finden. Oben ist in einem schwarzen Bereich der Name, die Nummer und die wichtigsten Informationen wie Fertigstellung, Architekt und Adresse zu finden. Darunter folgen zwei Felder, je ein farbig unterlegtes Feld mit einem Text zu dem Gebäude in Englisch und Deutsch und ein oder zwei Farbfotos von dem Gebäude. Die Reihenfolge dieser beiden unteren Felder variiert dabei immer wieder.

Jeder der sechs Rundgänge auf der Rückseite ist in zwei Feldern dargestellt. Links findet man vier Fotos von den Bezirken, die vorgestellt werden, daneben wird der Weg auf Deutsch und Englisch beschrieben. Das rechte Feld stellt eine Karte der Tour dar. Die Wegstrecke ist mit einer roten Linie angegeben. Allerdings sind Anfang und Ende nicht gekennzeichnet; dafür aber die vier architektonischen Highlights des Weges.

Dass Berlin auch aus architektonischer Sicht äußerst interessant ist, ist kein Geheimnis. So gibt es auch zahlreiche Publikationen zu diesem Thema. Die Idee, dieses Konzept in einer Karte umzusetzen erscheint dagegen neu und noch recht unverbraucht – weißt allerdings auch einige Kinderkrankheiten auf.
Wenn man die Karte komplett aufgefaltet hat, ist diese durch ihre schiere Größe etwas unhandlich geraten. Sich auf ihr zu orientieren, ohne ständig neu zu falten, scheint beinahe unmöglich. Wenn man sich dazu noch Regen oder gar starken Wind vorstellt, scheint die Karte geradezu unpraktisch zu sein.

Auch sind Faltkarten generell nicht immer einfach zusammenzufalten. Das stellt vor allem hier ein Problem dar, da man die Karte meist komplett entfalten muss, um eine bestimmte Information zu finden oder die Übersicht der Rundgänge zu verwenden.

Auch der Bezug zwischen Rundgängen und Sehenswürdigkeiten hätte stärker herausgearbeitet werden können. Bei den Rundgängen wären zudem noch Details, wie Beispiel Anfangs- und Endpunkte der Touren sowie deren Länge wünschenswert gewesen.

"Architektur in Berlin" bietet Einblicke in interessante Epochen, die sicher nicht nur Architekturfreunde interessieren dürften. Trotzdem weißt das Konzept und die Ausführung noch einige Schwächen auf, die eine einfach Benutzung doch behindern können.

Susanne Fischer



Softcover | Erschienen: 1. Oktober 2009 | ISBN: 978-3940874177 | Preis: 11,90 Euro | 2 Seiten | Sprache: Deutsch, Englisch

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