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 Comanche, Band 2: Krieg ohne Hoffnung

Serie: Comanche, Band 2
Autoren: Greg Régnier
Illustratoren: Hermann Huppen
Verlag: Splitter Verlag

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Hauptfigur der Reihe "Comanche" ist der tapfere Cowboy Red Dust, der nur im Notfall seine Waffe zieht, aber mit einer flinken Hand gesegnet ist. In „Krieg ohne Hoffnung“, dem zweiten Band, scheint es aufwärts zu gehen mit der Triple Six-Ranch. Die Männer haben sich zusammengerauft, alle arbeiten fleißig und die Rinder sehen gut aus. Doch dann stehen plötzlich die Cheyenne vor der Tür und erheben Anspruch auf die Rinder. Sie fühlen sich von den Weißen verraten und verkauft, denn die haben sie umgesiedelt, aber danach nie die versprochenen Hilfsmittel geliefert. Um die gefährliche Situation zu entschärfen und Zeit zu gewinnen, reiten Comanche und Red Dust mit in das Indianer-Reservat, um dort mit dem Häuptling persönlich zu reden. Aber die Situation bleibt gefährlich und so erklärt sich Red Dust bereit, innerhalb von drei Tagen die Angelegenheiten der Indianer mit den zuständigen Beauftragten zu klären, wobei Comanche als Geisel zurückbleibt. Aber es gibt viele, die Red Dust Steine in den Weg legen und es sieht nicht gut aus für Triple Six.

Der zweite Band enthält das Cover als Kunstdruck und als weiteres Bonusmaterial eine Dokumentation zur Entstehung der Serie, diverse erstmalig veröffentlichte Abbildungen und die Geschichte „Der Gefangene“.

Die Western-Comic-Serie „Comanche“ wurde 1969 von Greg (Michel Régnier) und Hermann (Hermann Huppen) für das Comic-Magazin Tintin kreiert und gilt als Klassiker der Western-Comics. Die deutschen Veröffentlichungen stammen noch aus dem zwanzigsten Jahrhundert und waren auf verschiedene Verlage verteilt; außerdem waren bestimmte Stellen zum Leidwesen der Fans retuschiert. Der Splitter Verlag legt nun eine Collector's Edition der Reihe auf, die zehn Bände umfassen wird. Enthalten sind auch Klassiker wie „Red Dust“ oder „Die Wölfe von Wyoming“ und eine große Anzahl an Skizzen und Illustrationen, die in Deutschland bisher nicht veröffentlicht wurden, außerdem alle Kurzgeschichten und auch die verloren gegangenen Seiten zu „Roter Himmel über Laramie“. Die Collector's Edition wird mit einem hochwertigen Schuber gewürdigt. Die Alben enthalten jeweils einen Kunstdruck zum Herausnehmen im Großformat. Die Kurzgeschichten sind im Original abgedruckt, das heißt die einzelnen Geschichten sind klar abgegrenzt und mit eigener Übersicht versehen.

Mit „Krieg ohne Hoffnung“ ziehen die Indianer in „Comanche“ ein und das auf eine erfreulich differenzierte Art und Weise. Sie werden weder mystifiziert noch als blutrünstige Bestien dargestellt; Kriegstreiber gibt es auf beiden Seiten. „Krieg ohne Hoffnung“ ist ein gelungener zweiter Band der Reihe, er beleuchtet eine weitere Facette des Wilden Westens und ist dabei spannend wie der erste Band.
Die Zeichnungen von Hermann (Huppen) unterstützen den rauen Eindruck. Sie sind in einem realistischen Stil, nicht allzu detailliert, aber in ihrer Machart sehr passend.

Wer Western-Comics auch nur ein wenig mag, kommt an „Comanche“ einfach nicht vorbei. Die Collector's Edition ist wirklich liebevoll und nobel gemacht und verdient ihren Namen. Auch wer die alten Ausgaben hat, sollte über einen Kauf nachdenken. Inhalt und Aufmachung können selbst Comic-Fans überzeugen, die sich nicht direkt als Western-Fans bezeichnen würden. Wem „Red Dust“ gefallen hat, dem wird „Kriege ohne Hoffnung“ sicherlich auch gefallen. Wahre Western-Comic-Fans werden aber sicherlich ohnehin die Reihe komplett haben wollen ...

Bernd Wachsmann

Probe



Hardcover | Erschienen: 15. Dezember 2009 | ISBN: 9783868690538 | Originaltitel: Les guerriers du désespoir | Preis: 15,80 Euro | 72 Seiten | Sprache: Deutsch

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