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 Malemort, Band 6: In alle Ewigkeit

Serie: Malemort, Band 6
Autoren: Eric Stalner
Illustratoren: Eric Stalner
Übersetzer: Tanja Krämling
Verlag: Splitter Verlag

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Arvid liegt als alter Mann im Sterben, als Anthea ihn ein letztes Mal besucht und ihm in der Zeit des Abschieds beisteht. Dabei fällt ihr Blick auf einen Anhänger, einen Talisman, den er seit seiner Jugend mit sich führt, und gemeinsam erinnern sie sich, wie er ihn erhalten hat:

Graf Colbus, der schon sehr lange ein Untoter ist, und Anthea, die erst vor einigen Monaten zu einem Vampir wurde, sind auf der Reise zu ihrem Vater. Die junge Blutsaugerin hat ihn nie kennen gelernt, weiß jedoch wo er lebt. Als sie auf seinem Land angekommen sind, muss sie jedoch feststellen, dass er keineswegs der ehrbare Ritter ist, für den ihre Mutter ihn hielt. Arvid merkt sehr schnell, woher der Wind weht, und dass sogar die Tochter Guillaume de la Masses, also Antheas Schwester, ein durchtriebenes Biest ist. Sie will nur ihre eigene Befriedigung und nimmt sich einen jungen Mann nach dem nächsten als Liebhaber. Danach lässt sie diese schamlos töten. Als die Vampirin sie auf frischer Tat ertappt, will sie sie sofort umbringen, nur Graf Colbus kann sie daran hindern und versucht ihr klar zu machen, warum sie ihre Schwester nicht töten soll. Er versucht ihr zu erklären, dass das sie zu einem Monster würde und sie jetzt nur ein anderes Wesen ist, keine Kreatur, die nichts wert ist. Ihm selbst hat Anthea das gezeigt, sie selbst kann sich mit dem Gedanken jedoch nicht anfreunden, seit sie selbst ein Vampir ist. Letztendlich bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich ihrem persönlichen Albtraum zu stellen, indem sie ihrem Vater gegenüber tritt...

Mit "In alle Ewigkeit" geht die Comic-Serie "Malemort" endgültig zu Ende. In dieser Episode bekommt man einen ganz kurzen Einblick in Antheas Leben, wie es nach vielen Jahren aussieht. Der ist allerdings sehr oberflächlich. Interessanter ist da mitzuerleben, wie sich ihr Leben als Vampir, nur einige Monate nach ihrer Verwandlung, entwickelt. Besonders gelungen ist die Veränderung darin, dass sie sich nun selbst für ein herzloses, kaltes Monster hält. Schließlich ist es ihr Hauptanliegen in ihren letzten Lebenstagen, Graf Colbus zu beweisen, dass genau das für einen Vampir nicht zutrifft, auch wenn er Menschenblut trinken muss. Dieses Gefühl wird hier als Entwicklung zu einem starken Charakter verwendet. Es ist wie das Erwachsen werden für einen Vampir, das natürlich auf einer komplett anderen Ebene stattfindet als das eines Menschen.

Dadurch, dass Arvid eine zentrale Rolle spielt und man einen Großteil des Geschehens auch bei Tage miterlebt, ergibt sich ein detaillierteres Bild, als das der Fall wäre, wenn man nur die Vampire begleiten würde. Neu ist, dass Colbus und Arvid als Charaktere hier bereits gefestigt sind und Anthea sich nun neu mit ihrem Leben arrangieren muss. Wie schwer ihr das fällt, wird in einer Anfangssequenz klar, in der man sie aus reinem Frust kämpfen und sich selbst in Gefahr bringen sieht.

Die Zeichnungen haben stellenweise an Qualität durchaus gewonnen, allerdings wirken manche der Gesichter aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet immer noch sehr unterschiedlich, obwohl es sich um die gleiche Person handelt. Hier hätte man sich etwas mehr Perfektion gewünscht.

Die Geschichte ist spannend erzählt und tatsächlich ein abschließender Höhepunkt der Serie. Sie ist ein bisschen wie ein Nachwort, das den Leser mit der bisherigen Handlung, die leider teilweise eher durchschnittlich ausgefallen ist, zu versöhnen weiß.

Bine Endruteit

Probe



Hardcover | Erschienen: 10. Dezember 2009 | ISBN: 978-3868690262 | Originaltitel: Le Roman de Malemort:Toute L'Éternité... | Preis: 13,80 Euro | 48 Seiten | Sprache: Deutsch

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